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Natürliche Arzneimittel flexibel hergestellt

Mobiles Mahlsystem bietet drei Optionen
Natürliche Arzneimittel flexibel hergestellt

Seit 1935 stellt ein französischer Kunde von Frewitt Dilutionen für die Phyto- therapie und Homöopathie her. Die Standardisierung der Verfahren sowie Produkt- und Personalschutz gehören zu den Hauptanliegen des Unternehmens. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Mahlsystem Fredrive, wechselweise bestückt mit drei unterschiedlichen Mahlköpfen.

Autor Frédéric Pasche Regional Sales Manager, Frewitt

Anders als bei synthetisch hergestellten Medikamenten ist „in den pflanzlichen Heilmitteln der Extrakt als Vielstoffgemisch der Wirkstoff“ (Prof. Dr. Beat Meier). Der Extrakt entsteht aus Pflanzen oder Pflanzenteilen: Zerkleinertes Pflanzenmaterial wird in ein Lösemittel gegeben und gut gemischt. Die festen Bestandteile werden getrennt. Danach erfolgt die Veredelung: Dabei werden unerwünschte Inhaltsstoffe separiert und die Wirksamkeit wichtiger Inhaltsstoffe angereichert. Der flüssige Extrakt wird durch Eindampfung zu einem Trockenextrakt und danach zu Tabletten, Kapseln oder zu Lösungen weiterverarbeitet.
Natürliche Arzneimittel enthalten im Gegensatz zu synthetischen keine chemischen, sondern aus Arzneipflanzen gewonnene Wirkstoffe. Deshalb ist es bei dieser Art von Arzneimitteln besonders wichtig, dass sie aus qualitativ hochwertigen Rohstoffen und in einem standardisierten Verfahren hergestellt werden. Zentrale Punkte für den Kunden war dabei, verschiedene Mahl- und Zerkleinerungssysteme, die manuelle Produktzuführung und die Demontage zur Reinigung zu vereinheitlichen, um diese Prozessschritte künftig auf einer kompakten, mobilen Anlage sicher und staubfrei durchzuführen.
Probieren geht über studieren
Bei diesem Kunden kennt man die Siebmühlen aus dem Hause Frewitt seit langem. Dass Frewitt nicht nur Mühlen herstellt, sondern Kunden für Produktversuche auch ein Labor zur Verfügung stellt, war den Produktionsverantwortlichen willkommen. Der Kunde entschied sich kurzum, nach Fribourg zu fahren. Mit Produkten unterschiedlichster Eigenschaften wurden an einem Tag Versuche durchgeführt. Xylitol in Form von Klumpen, Magnesium, Glaszucker und zwei weitere Produkte wurden auf der TurboWitt (zylindrische Siebmühle), auf der Hammerwitt (Hammermühle) und der Coniwitt (konische Siebmühle) vermahlen. Die Turbowitt eignet sich besonders zum Homogenisieren und zur Kontrollsiebung von Granulaten, die Hammerwitt hat sich als die Mühle zum Feinvermahlen und Pulverisieren von harten, kristallinen und faserigen Produkten etabliert, und die Coniwitt ist für die Desagglomeration und Kalibrierung von Produkten mit unterschiedlichsten Eigenschaften geeignet. Zu Beginn der Versuche neigten alle Beteiligten dazu, die Coniwitt als das Gerät zu bezeichnen, bis das Thema der Modularität intensiver besprochen werden konnte.
Ein ganz anderes Mahlkonzept
Auf der Coniwitt konnten zwar alle Produkte vermahlen werden, das Resultat entsprach jedoch nicht bei jedem Produkt den Kundenvorgaben. Deshalb entschied man sich nach eingehender Prüfung sämtlicher Produkteigenschaften dafür, das Fredrive-Mahlkonzept etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Fredrive besteht aus einem Basismodul, in dem sich die Steuerung und der Antrieb befinden. Am Schwenkarm des Basismoduls können über einen Tri-Clamp drei unterschiedliche Mahlköpfe montiert werden. Je nach Prozess (Vorbrechen, Desagglomerieren, Granulieren, Kontrollsieben oder Feinvermahlen) oder je nach Produkteigenschaft (hart, weich, klebrig, kristallin, faserig) kann entweder der Mahlkopf der Turbowitt, der Coniwitt oder der Hammerwitt montiert werden. Was bei den zuvor durchgeführten Tests auf drei Mahlsystemen erreicht wurde, konnte man auf einer Maschine gewährleisten: ein enges Kornspektrum und hohe Durchsatzleistung.
So konnte schließlich ein Mahlsystem installiert werden, das sämtliche Prozessvorgaben erfüllte. Auf einer mobilen Hubsäule ist die Fredrive montiert, darüber kann ein Fass mit 100 oder 200 l angedockt werden. Das Mahlsystem wird über einen mobilen Behälter gefahren, der direkt darunter liegt. Das Befüllen des mobilen Behälters kann beginnen, sobald der Hebearm der Hubsäule sich auf der richtigen Höhe befindet und am vertikalen Anschlag aufliegt.
Das mobile Mahlsystem birgt eine ganze Reihe von Vorteilen in sich: Es kann irgendwo im Prozessraum angeschlossen werden. Da auf ein und derselben Maschine je nach Produkt oder Mahlprozess drei unterschiedliche Mahlköpfe montiert werden können, ist das System äußerst platzsparend. Die Anschaffung des Kunden besteht aus einem Basismodul mit drei Mahlköpfen, wodurch die Anschaffungskosten bis zu 50 % tiefer liegen als bei konventionellen Systemen. Zeitersparnis ist ein weiterer Faktor: Die Mahlköpfe können beim Produktwechsel dank dem Schwenkarm im Handumdrehen gewechselt oder bei Bedarf einfach gereinigt werden. Da die Anlage den Richtlinien für High-Containment entspricht, kann das Produkt staubfrei verarbeitet werden: Damit ist sowohl der Produkt- wie auch der Personalschutz gewährleistet.
Halle 3.1, Stand F3
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