Planung, Bau, Optimierung und Qualifizierung von Reinräumen verlangen fundiertes ingenieurstechnisches Wissen. Diese komplexen Zusammenhänge lassen sich nun mithilfe von STZ Euro (Steinbeis-Transferzentrum Energie-, Umwelt- und Reinraumtechnik) auch über Simulationsberechnungen abbilden. Dies verspricht schnellere, kostenoptimierte und präzise Designphasen, Realisierung und Inbetriebnahme von Reinräumen und Laborräumen hochwertiger Klassen.
Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Berechnungen ist die Simulation einer Pneumatik-Raumdruckregelung, die bei einem Pharma-Primärverpackungshersteller in Betrieb ist. Bei dem Kunden wurde das Filtersystem und die Raumdruck-Regelkreise der kompletten Klima- und Lüftungsanlage im Reinraumbereich optimiert.
Das Raumdruckverhalten, insbesondere Druckspitzen und Ausregelverhalten, können mit Simulationsmodellen virtuell plausibel nachgebildet werden. Das Raumdruck- und Regelverhalten ist bereits in der Designphase überprüfbar und kann verbessert werden. Mit dem digitalen Zwilling lassen sich im Rahmen einer virtuellen Inbetriebnahme Funktionen testen, mögliche Optimierungen erproben und die Inbetriebnahme durchspielen.
Die Simulation der Reinraumlösungen ist nach STZ Euro für die Planer, den Anlagenbau und die Gebäudeautomation von Interesse. Dabei bietet sich das Verfahren vor allem für Raumdichtheitsklassen ab der Stufe 3 an, da sich hier reale Testings und Leckagesuchen oft sehr aufwendig gestalten. Zudem muss für reale Tests zeitweise der Reinraumzugang für andere Gewerke gesperrt werden, was sich in der Praxis aufgrund des Zeitdrucks und des Vorrangs für die Produktionsanlagen oft sehr schwierig gestaltet.
STZ EURO – Steinbeis Transferzentrum Energie-, Umwelt- und Reinraumtechnik, Offenburg