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Flachdichtung nur aus zugelassenen Materialien

Neue Dichtungsplatte für Trinkwasseranwendungen
Flachdichtung nur aus zugelassenen Materialien

Flachdichtung nur aus zugelassenen Materialien
Klinger-Dichtungsmaterial Klingersil C-4240 nach neuer Elastomer-Leitlinie für Kalt- und Heißwasser Bild: Klinger
Die aktuelle Elastomerleitlinie fordert von allen Dichtungsmaterialien, die mit Trinkwasser in Berührung kommen, dass sämtliche Bestandteile, aus denen sie hergestellt werden, ebenfalls geprüft und freigegeben sind. Da die Zulassung neuer Komponenten teuer ist und sich selten lohnt, hat Klinger aus den bereits vorhandenen, zugelassenen Materialien eine neue Dichtung entwickelt.

Obwohl jährlich zig Millionen Flachdichtungen verbaut werden, sind die Tonnagen an benötigten Rohstoffen in der Relation zu anderen Produkten nur sehr gering. Da demgegenüber jedoch hohe Kosten für das Prüfungsverfahren je Rohstoff anfallen, sind die Rohstoffhersteller häufig nicht bereit, den Aufwand der Prüfung zu tragen, sodass üblich notwendige Bestandteile fehlen, die für eine sinnvolle Verarbeitung von Elastomeren wichtig sind. Salopp gesprochen: Man soll eine Torte backen, aber etliche Zutaten dürfen nicht mehr verwendet werden.

So entsteht eine Dichtungsplatte

Backen ist dabei das überleitende Stichwort. Generell entsteht eine Dichtungsplatte mittels einer Rezeptur aus Füllstoffen, Fasern und Elastomeren als Bindemittel. Aus dieser Materialmischung wird auf einem Kalander bzw. Walzenstuhl durch tonnenschwere Linienpressung eine Dichtungsplatte erzeugt, die während des Walzprozesses auf der heißen Walze vulkanisiert, nicht von der Walze abhebt und dann auch noch die Parameter und Eigenschaften aufweist, die man für eine Flachdichtung benötigt.

Was tun, wenn plötzlich die bewährten Werkzeuge aus dem Werkstoffbaukasten fehlen?

Warten bringt nichts

An die Beantwortung dieser Frage hat sich die Entwicklung der Klinger Dichtungstechnik aus Gumpoldskirchen begeben, allen voran Stephan Piringer, der Entwicklungsleiter. Er sagt ganz klar, dass es keinen Sinn mache, auf Prüfung und Zulassung weiterer Rohstoffe zu warten: „Klinger musste die Herausforderung selbst annehmen, aus den derzeit zugelassenen Bestandteilen eine Dichtungsplatte für den Trinkwasserbereich zu entwickeln und zur Serienreife zu bringen – es ist uns gelungen!“

Das neue Dichtungsmaterial trägt die Bezeichnung Klingersil C-4240 und entspricht den Anforderungen des Umweltbundesamtes im gesamten Bereich Dichtungen. Die Prüfbestätigung ist gültig bis März 2026, sodass der Anwender sicher gehen und seine Trinkwasserinstallation oder Geräte für die Anwendung in Trinkwasser beruhigt damit ausrüsten kann. Die Dichtungsplatte ist ab September 2021 verfügbar, rechtzeitig bevor bei vielen Bestandsprodukten am 31.12.2021 die Zertifikate auslaufen.

Anforderungen für Kalt- und Heißwasser erfüllt

Seitens Klinger ist man sehr froh, dass dem Markt dieses neue Produkt angeboten werden kann, denn viele Dichtverbindungen sind so ausgelegt, dass ein Wechsel der Dichtungsart, z.B. auf O-Ringe oder reine Gummiringe, nicht möglich ist. Mit der neuen Dichtungsplatte braucht man daran keinen Gedanken verschwenden, denn sie erfüllt die Anforderungen für Kaltwasser (23 °C) sowie für Heißwasser (85 °C) und wird vorerst in den Dicken 1,0, 1,5, 2,0 und 3,0 mm geliefert.

Insbesondere für die Anbieter von Baugruppen und Serienbauteilen wie Druckminderer, Hauswasser-Eingangsfilter, Pumpsätze, Wasserzähler uvm., aber auch für den Nachrüst- und Austauschbedarf an Wasserleitungsdichtungen kann jetzt kurzfristig auf das neue Dichtungsmaterial zurückgegriffen werden.

Klinger GmbH, Idstein


Autor: Jörn Jacobs

Fachjournalist

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