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Smart Packaging verbessert Patientensicherheit und Komfort

Werden sich digitalisierte Verpackungen am Markt durchsetzen?
Smart Packaging verbessert Patientensicherheit und Komfort

Smart Packaging verbessert Patientensicherheit und Komfort
Benjamin Rist, Produktmanager, Faller Packaging Bild: Faller Packaging

Verpackungen von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten müssen immer mehr Informationen für Ärzte, Apotheker und Patienten übermitteln. Neben gesetzlich vorgeschriebenen Angaben erwarten Anwender auch verständliche Hilfen für eine korrekte Anwendung. Diese werden häufig in mehreren Sprachen oder als Piktogramme dargestellt. Das benötigt eine Menge Platz – und der steht auf Pharma-Verpackungen nur in stark begrenzter Menge zur Verfügung.

Die Digitalisierung bietet uns neue Möglichkeiten, die Kommunikationsfläche auf pharmazeutischen Verpackungen zu vergrößern. Ein Beispiel dafür sind Near-Field-Communication (NFC)-Chips und QR-Codes, über die Anwender mit dem Smartphone ganz einfach zusätzliche und maßgeschneiderte Informationen über das jeweilige Produkt abrufen können. Weiteres großes Potenzial bieten Smart-Packaging-Lösungen – das sind Verpackungen, die beispielsweise mit Speicherchips, integrierten Displays und Bedienelementen ausgestattet sind. Ihre Anwendung ist vor allem für hochpreisige Arzneimittel zu erwarten, weniger für Generika.

Am meisten profitieren davon die Anwender, also entweder die Patienten selbst oder das Personal in Kliniken und Labors. Smarte Verpackungen können zum Beispiel mit akustischen und visuellen Signalen an die regelmäßige Einnahme eines Medikaments oder das rechtzeitige Beantragen eines neuen Rezepts erinnern. Das verbessert besonders die Therapietreue deutlich. Einen entsprechenden Prototypen haben wir bei Faller Packaging bereits entwickelt und vorgestellt. Mit einer eigenen App und via Bluetooth können Ärzte und Apotheker sogar eine individuell erstellte Einnahmeverordnung an die Faltschachtel übertragen. Die Anzeige erfolgt über ein flaches E-Paper-Display, das sich gut in die Verpackung integrieren lässt. Eine Elektronik zählt die enthaltenen Tabletten herunter und weiß so, wann es Zeit ist, nachzubestellen. Die integrierte Uhr, eine LED und ein Tonsignal erinnern den Patienten zudem an die pünktliche Medikamenteneinnahme.

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Füllstand blickdichter Flaschen elektronisch zu erfassen und dem Anwender per Display darzustellen – auch solch eine Lösung haben wir bereits erfolgreich als Prototyp realisiert. Digitalisierte Verpackungen haben ein großes Potenzial, die Handhabung der Medikamente deutlich zu vereinfachen, bei der korrekten Anwendung zu unterstützen und somit Sicherheit und Komfort der Patienten zu verbessern. Auch wenn es bisher noch eher weniger Smart-Packaging-Produkte auf dem gesamten Verpackungsmarkt gibt, kann ich mir doch gut vorstellen, dass sich auch im Pharmasektor erste Lösungen schon bald etablieren. Denn auch die Hersteller profitieren dadurch von einer intensiveren Kommunikation und Interaktion mit ihren Kunden. Wohin genau die Reise hier geht, lässt sich momentan jedoch noch kaum vorhersehen.

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