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Flexible Lösungen gefragt

Plug and produce für die Pharmaindustrie
Flexible Lösungen gefragt

Analog zur Prozess- und Fertigungsindustrie besteht auch für die Pharmaindustrie die Notwendigkeit zur digitalen Transformation. Der Grund sind steigende Kundenanforderungen zu stärker individualisierten Lösungen (lot-size-one) mit immer kürzeren Lieferzeiten. Auch in der Lifesciences-Industrie ist die Produktion damit keine Massenware mehr. Für Produktionsanlagen bedeuten diese Erwartungen eine deutliche Flexibilisierung in Bezug auf Skalierbarkeit und Modifizierbarkeit von Anlagenkonfigurationen.

Die Antwort hierauf sind modulare Anlagen, die aus verfahrenstechnischen Modulen mit integrierter Automatisierung bestehen. Diese Module können je nach Anforderung zu einer Produktionsanlage zusammengestellt werden (plug and produce). Zur Automatisierung dieser Module werden aktuell noch monolithische Leitsysteme verwendet, mit denen alle Module zentral gesteuert werden. Dieser Ansatz bedeutet allerdings, dass das Leitsystem bei jeder Prozessänderung angepasst und der Prozess anschließend qualifiziert und validiert werden muss.

Zur effizienten Automatisierung von modularen Anlagen werden Leitsystemkonzepte benötigt, die den modularen Ansatz nativ unterstützen. Die Module werden vom Hersteller automatisiert geliefert und melden sich mit ihren Services und Eigenschaften in der Prozessführungsebene an. Letztere übernimmt die Orchestrierung und setzt die einzelnen Module zu einem Produktionsprozess zusammen. Um diesen Plug-and-produce-Ansatz zu ermöglichen, wurde von der Namur, in Analogie zur Integration von Druckern in der Office-IT, ein vielversprechendes Konzept entwickelt: die Integration von automatisierten Modulen mittels eines Module Type Package (MTP). Das MTP ist eine hersteller- und technologieneutrale Beschreibung für die Eigenschaften eines Moduls und dessen Schnittstellen. Es beinhaltet Beschreibungen zum Human Machine Interface, zur Prozessführung mittels Services, zum Alarm-Management und auch zu Diagnose- und Instandhaltungsaspekten eines Moduls. Das MTP wird aus den Engineering-Daten der Modulautomatisierung erzeugt. Jedes überlagerte Automatisierungssystem, das ein MTP einlesen kann, kann die Funktionen eines Moduls interpretieren und ansteuern. Derzeit läuft ein Pilotprojekt bei Bayer, um die Anwendbarkeit zu verifizieren. Die Pilotinstallation besteht aus mehreren, mit dem MTP-Standard automatisierten Modulen, einem von ABB entwickelten Konfigurationstool und deren Ability-System 800xA, das die Komponenten orchestriert.

Wir sind der Meinung, dass die Marktanforderungen nur mit flexiblen, serviceorientierten Plug-and-produce-Lösungen erfüllt werden können. Die Technologien für diese digitale Transformation stehen bereit, stellt sich nur die Frage, ob die Anwendung bei den Pharmaherstellern oder den IT-Unternehmen stattfinden wird.


„Wir gehen davon aus, dass der Weg weg von monolithischen Automatisierungssystemen hin zu flexiblen, serviceorientierten Plug-and-produce-Lösungen führt.“

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