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Kühlboxen aus Bio-Styropor

Biomasse ersetzt Erdöl
Kühlboxen aus Bio-Styropor

Kühlboxen aus Bio-Styropor
Mithilfe von Bio-Naphta lassen sich die Kühlboxen aus Styropor ökologisch sinnvoll herstellen Bild: Schaumaplast
Temperarturempfindliche Produkte in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie werden meist in Isolierboxen aus expandierbarem Polystyrol (EPS), besser bekannt als „Styropor“ oder „Airpop“, transportiert. Der beliebte weiße Schaumkunststoff wird bislang aus dem Erdölprodukt Naphtha hergestellt. Neuerdings kann Naphtha auch aus biologischen Rohstoffen synthetisiert werden. Für den international tätigen Styropor-Verarbeiter Schaumaplast eine willkommene Chance, den Kunden eine ökologische Alternative zu bieten. Heute ist die Schaumaplast Gruppe das erste Unternehmen weltweit, welches Styropor aus dem sogenannten „Biomass Balance Styropor“ verarbeitet und damit u. a. seine Thermoboxen produziert.

Am Anfang der Produktionskette von Biomass Balance Styropor werden anstelle fossiler erneuerbare Rohstoffe, wie pflanzliche Abfälle, pflanzliche Öle oder Gase eingesetzt. Die Herstellung ist, ähnlich wie Ökostrom, nach einem Massenbilanz-Ansatz organisiert. Der TÜV Süd stellt sicher, dass für die von Schaumaplast verarbeiteten Mengen an Biomass Balance Styropor bei der Rohstoffherstellung die äquivalenten Mengen Biomasse verwendet werden. Erdöl bleibt so im Boden und Treibhausgas-Emissionen werden reduziert.

Der weitere Herstellungsprozess des EPS-Rohstoffs bleibt unverändert. Das Biomass Balance Styropor ist von seinem fossilen Pendant bezüglich Rezeptur und der mechanischen und thermischen Eigenschaften nicht zu unterscheiden. Schaumaplast Vertriebsleiter Markus Hoffmann: „Wir sind stolz, als erster Hersteller von Formteilen mit dem neuen Werkstoff einen bedeutsamen Beitrag zur Schonung unserer kostbaren Ressourcen leisten zu können.“

Den Anfang für die Einführung des umweltfreundlichen Materials macht der Schaumteile-Hersteller mit seiner Unternehmenssparte für Kühlverpackungen. Das komplette, 90 Typen umfassende Programm unterschiedlich großer Thermoboxen ist bereits zertifiziert und in dem neuen, alternativen Werkstoff erhältlich. „Auf Anfrage kann auch jedes andere EPS-Formteil (nach-)zertifiziert und aus Biomass Balance Styropor gefertigt werden“, erläutert Hoffmann.

Erste Anwendung

Zu den ersten Anwendern gehört das Start-up-Unternehmen „IceGuerilla.de“ im brandenburgischen Beeskow. IceGuerilla versendet Speiseeis deutschlandweit frisch und thermisch gut isoliert in Verpackungen aus Styropor und wird auf Biomass Balance Styropor umstellen. „Dann wird unsere Qualitätseiscreme in einer hochwertigen Verpackung ausgeliefert, die nicht nur gut kühl hält, sondern Umwelt und Klima durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen hilft“, so Ralf Schulze, Mitbegründer und Geschäftsführer von IceGuerilla.de.

Die Verwendung von einer Tonne Biomass Balance Styropor spart im Vergleich zu „herkömmlichem“ Styropor ein Äquivalent von ca. 1700 kg CO2 ein. Dies entspricht in etwa einer 10 000 Kilometer langen Autofahrt (bei einem Verbrauch von 6,9 Litern Benzin pro 100 Kilometer).

Mit dem TÜV SÜD-Zertifikat für den Einsatz von Biomass Balance Styropor verpflichtet sich Schaumaplast, die gesamte Wertschöpfungskette anhand hoher Qualitätsstandards bis zum Endprodukt jährlich überprüfen zu lassen. Anbieter und Endkunden können sich also in Sachen Herkunft der Rohstoffe und Nachhaltigkeit des Konzepts sicher sein.

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