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Inhomogenität

Lexikon Pharmatechnologie
Inhomogenität

Siehe auch: Gefügeinhomogenität.

Ungleichheit, Uneinheitlichkeit.

Bezüglich der Oberflächenstrukturen und / oder dem Gefügeaufbau (Gefüge) eines Bauteils aus Metall bzw. aus einer Legierung, wie z. B. einer austenitischen Edelstahllegierung, spricht man von Inhomogenität, wenn Ungleichheiten bzw. Unregelmäßigkeiten auftreten.

Abb. I 1: Links: Schlackenendpunkt an einer WIG-Orbitalschweißnaht, Werkstoff 1.4404 (REM / V = 50-fach). Rechts: metallographischer Querschliff an einer WIG-Orbitalschweißnaht, Werkstoff 1.44.04 (LM / V = 50-fach). (Quelle: Dr. J. Rau, TAE-Seminar, Esslingen, 2002)

Die Bildung von Deltaferritzeilen im Schweißnahtgefüge stellt eine deutliche strukturelle Inhomogenität im austenitischen Matrixgefüge (Matrix) dar und auch die Eisenoxideinlagerungen (Eisenoxid) in der chromoxidreichen Passivschicht verursachen typische Inhomogenitäten.

Lokal extrem störende Inhomogenitäten im austenitischen Gefügeverband entstehen weiterhin durch die Bildung von Chromcarbid in der Korngrenze sowie durch die parallele Chromverarmung im Korn infolge von Diffusionsprozessen (Diffusion).

Lokale Spannungszustände (Spannung), z. B. durch fertigungsbedingte Eigenspannungen (Abkühlungsspannungen nach dem Schweißen bzw. plastischen Verformen), bedingen spannungstechnisch inhomogene Verhältnisse, welche etwa lokal in Verbindung mit chemischen bzw. elektrochemischen Angriffen zu Spannungsrisskorrosionen führen können.

Mechanische Oberflächenbearbeitungen, wie z. B. mechanisches Schleifen, führen neben der Einbringung und Speicherung von mechanischen Spannungen (Energieelastizität) in dünnen Oberflächenschichten auch zur Bildung von dünnen amorphen und porösen Schmierschichten (Beilby-Schicht), die neben morphologisch verändertem Bauteilwerkstoff (Abrieb) meist auch erhebliche Anteile vom Schleifmaterial (ausgebrochene Schleifkörner) enthalten, wodurch die Oberflächenschicht zunehmend inhomogenen Charakter zeigt.

Beispiele für spezielle Inhomogenitäten zeigt Abb. I 1 anhand eines Schlackepunktes auf einer WIG-Schweißnaht bzw. erkennt man bei der Darstellung der Gefügeunterschiede zwischen Blech und Schweißnaht bei einem längsnahtgeschweißten Rohr.

© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie

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