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Stranggepresstes Material

Lexikon Pharmatechnologie
Stranggepresstes Material

Auch: Strangpressmaterial.

Siehe auch: Stranggussmaterial.

Rundvollmaterial aus austenitischen Edelstahllegierungen, wie z. B. 1.4404, 1.4435, als Halbzeug für Drehteile, wie Stutzen, Flansche, Reduzierungen etc., wird in der Regel relativ preiswert durch Warmstrangpressen durch eine runddüsenförmige Matrize erzeugt.

Erfahrungen haben gezeigt, dass solcherart hergestelltes stranggepresstes Edelstahlmaterial in vielen Fällen eine sehr mangelhafte strukturelle Materialhomogenität aufweist.

Der Herstellungsvorgang verursacht zwar einen Materialfluss in Stangenlängsrichtung, aber keinerlei Materialhomogenisierung in radialer Richtung, sodass Inhomogenitätsbereiche im Materialverbund detektierbar sind, die quasi zusammengelegten Spaghettistangen (Hohlräume in Längsrichtung) nahe kommen. Infolgedessen zeigen aus diesen Halbzeugen gefertigte Drehteile oft erhebliche Defektstrukturen. Stranggepresstes Halbzeug hat i. Allg. meist zwei prinzipiell voneinander unabhängige Defektursachen: Werkstoffverunreinigungen aus der Schmelze (Schlackeverunreinigungen, siehe Schlackebildung), strukturelle mikrogeometrische Hohlstellen infolge mangelnder Homogenität.

Wesentlich bessere Ergebnisse erzielt man bei Verwendung von kaltlängsgeschmiedeten Stranggussrohlingen (oder Hohlstählen), da durch den Kaltschmiedeprozess (Rohrziehprozess) radiale Materialverfestigungen zu einer entsprechenden Homogenitätsverbesserung (Walkgefüge) führen.

© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie

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