Höchste Prozesssicherheit und hohe Anforderungen an die Hygiene – immer mehr Produkte werden unter Reinraumbedingungen produziert. Automatisierte Verfahren bieten hierbei viele Vorteile.
Da der Mensch selbst mit Schutzbekleidung noch ein hohes Maß an Partikel abgibt und somit Kontaminationsquelle Nummer eins ist, geht der Trend klar zu vermehrter Automatisierung im Reinraum. Je reiner ein Raum betrieben wird, desto mehr Automation wird eingesetzt. Die Güte des Reinraums darf allerdings auch durch den Einsatz der Maschinen nicht beeinträchtigt werden. Die Herausforderung: Während der Produktion sind so gut wie keine Eingriffe an den Maschinen mehr möglich und die Maschinen selbst dürfen keine Partikel in den Reinraum hineintragen.
Günther Schilling, Geschäftsführer bei Schilling Engineering, hat sich seit Gründung seines Reinraumunternehmens mit diesen speziellen Anforderungen auseinandergesetzt: „Die automatisierten Anlagen müssen über eine Ausfallsicherheit von mehr als 99,9 % verfügen, leicht zu reinigende, verschleißarme Materialien besitzen und äußerst geringe Luftleckagen in den Ein- und Ausschleuseübergängen aufweisen. Das wiederum impliziert, dass es kaum Standardprodukte gibt.“
Trotz der meist individuell konstruierten Automatisierungslösungen, die damit in der Anschaffung eine höhere Investition erfordern, nehmen die Anfragen nach einem mannlosen Handling zu.
„Einsparung von Lohnkosten sowie eine leichtere und bessere Einhaltung der hohen Reinraumgüte bei der Produktion immer kleinerer und empfindlicherer Produkte“, nennt Günther Schilling als Hauptgründe.
Automatisiertes Reinraumhandling – Anwenderbeispiel
Eine beispielhafte Reinraumanlage ist das System CleanMediCell, das für die Produktion von pharmazeutischen Verpackungen bei der Kunststoff-Packungen AG im Schweizer Kreuzlingen installiert wurde. Die für die empfindliche Produktion eingesetzten Spritzguß- und Spritzblasmaschinen erhalten eine eigene Laminarflow-Einhausung, die die Partikelemission deutlich reduziert. Alle Maschinen werden außerhalb des Reinraums aufgestellt und an den Reinraumwänden angedockt. Die produzierten Kunststoffteile werden vollautomatisch über gekapselte Förderbänder in den Reinraum eingeschleust, in dem die finale Prüfung und die Beutelverpackung hygienisch und ohne Partikelbelastung durchgeführt werden. Die Ausschleusung der verpackten Produkte erfolgt über Materialschleusen mit aktiver Spülung. Vollautomatische Förderbänder und Hubtüren sorgen für geringe Luftleckagen und ein mannloses Handling.
Weitere Informationen unter www.schillingengineering.de.
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