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Barock trifft High-Tech

Jumo glänzt mit Umsatzplus und zeigt spannende Produktentwicklungen in Fulda
Barock trifft High-Tech

Zu seiner diesjährigen Jahrespressekonferenz hat Jumo in die ehemalige Orangerie des Fuldaer Stadtschlosses eingeladen. Eingewinterte Zitruspflanzen waren hier zwar keine zu sehen, dafür präsentierte Geschäftsführer Bernhard Juchheim eine blühende Bilanz des vorigen Geschäftsjahres im barocken Ambiente. Darüber hinaus erläuterten die Produktmanager, mit welchen Neuheiten das familiengeführte Unternehmen in diesem Jahr florieren möchte.

Die Jumo-Unternehmensgruppe mit Sitz in Fulda konnte 2018 von den globalen Wachstumstrends profitieren. Der konsolidierte Umsatz des Mittelständlers stieg um 14 Mio. Euro. Dementsprechend entspannt zeigte sich der geschäftsführende Gesellschafter Bernhard Juchheim im Konferenzsaal und präsentierte die erfreulichen Zahlen. „Wir sind mit dem letzten Geschäftsjahr sehr zufrieden. Der Wachstumstrend aus dem Vorjahr hat sich weiter fortgesetzt und wir konnten unseren Umsatz von 234 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 248 Mio. Euro steigern. Das entspricht einem Plus von 6 %. Seit 2008 ist unser konsolidierter Umsatz damit um 39 % gewachsen.“ Auch für das Jahr 2019 hat sich das Unternehmen zu einem überdurchschnittlichen Wachstumsziel bekannt und plant eine Umsatzsteigerung von 4 % auf dann 258 Mio. Euro. Wachstumstreiber soll unter anderem eine neue Hard- und Software-Plattform werden, die zahlreiche Vorteile bei der Entwicklung von Produkten mit sich bringt.

Plattform ebnet digitale Zukunft

Der Plattformansatz ist in vielen Branchen heute schon Standard. Jumo setzt ab 2019 auch auf diese Strategie und hat dafür eine modulare und zukunftsfähige Hardware-Plattform in Kombination mit einer modernen Softwarearchitektur entwickelt. Vorreiter für die Plattform namens Jupiter ist das Automatisierungssystem Varitron, weitere Produkte werden folgen.

Die Basis bildet eine Hardware-Plattform mit einem 800-MHz-Prozessor, der je nach Anwendung als Single-, Dual- oder Quad-Core-Variante zum Einsatz kommt. Das CPU-Modul ist steckbar und kann per Schnittstellen, wie z. B. Ethernet, USB, PCIe, UART, SPI, I2C und GPIO, flexibel an die Anforderungen eines Gerätes angepasst werden.

Die Software ist auf Basis einer Linuxplattform modular aufgebaut und ermöglicht eine sehr gute Skalierbarkeit von Performance, Speicher und Schnittstellen. Durch hohe Standards in puncto Internet Security und Kryptographie sind Anwender auch beim Cloud-Computing stets auf der sicheren Seite. Wlan und Bluetooth sind Standard, darüber hinaus lassen sich TFT-Displays anschließen. Intuitive Bedienkonzepte, Multigestensteuerung und animierte Bildübergänge sind damit kein Problem.

Die Plattform kommt 2019 erstmalig im Varitron-Automatisierungssystem zum Einsatz und sorgt hier für einen Sprung in die Zukunft. Für Varitron sind dann bis zu 64 intelligente Anschaltmodule möglich und per Ethernet können maximal zehn Bedienpanels parallel angeschlossen werden.

Für die kundenspezifische Bedienung per Codesys Remote Target Visu und Webvisu stellt Jumo Visualisierungsbibliotheken bereit. Des Weiteren wird die Flexibilität auch durch die Integration aller wichtigen Feldbussysteme per Codesys garantiert. Über eine Profinet-Schnittstelle ist die Anbindung an übergeordnete Steuerungssysteme als Device möglich. Zusätzlich steht für das Automatisierungssystem ab 2019 auch ein neues Routermodul und ein digitales I/O-Modul zur Verfügung.

Nach dem Start im Jumo-Automatisierungssystem wird die Jupiter-Plattform Schritt für Schritt die Basis für weitere Produkte wie z. B. Mehrkanalmessgeräte für die Flüssigkeitsanalyse oder Prozess- und Programmregler. Auch die Bildschirmschreiber von Jumo sollen in Zukunft auf der beschriebenen Plattform basieren. Bei dem neuen Spitzenmodell der Bildschirmschreiberserie Logoscreen 700, dass das Unternehmen auf der Jahrespressekonferenz vorgestellt hat, ist dies jedoch noch nicht der Fall.

Hochskalierbarer Bildschirmschreiber

Die hohe Skalierbarkeit der Messein- und -ausgangskarten des Bildschirmschreibers Logoscreen 700 erlaubt eine flexible Anpassung an unterschiedliche Applikationen. Die Bandbreite der Ausstattungsmöglichkeiten reicht von einer der Geräteausführung ohne Messeingang bis hin zu Ausführungen mit maximal 18 Messeingängen, 3 Analogausgängen, 18 Digitaleingängen, 24 einzeln umschaltbare Digitalein- oder -ausgängen und 7 Relaisausgängen.

Die geringe Tiefe von lediglich 119 mm spart wertvollen Platz beim Einbau. Die Inbetriebnahme erfolgt einfach und sicher mithilfe von Push-in-Klemmen. Der 5,7″-TFT-Farbgrafikbildschirm verfügt über einen Touchscreen. Durch das intuitiv bedienbare, Icon-basierende System reichen in den meisten Fällen maximal drei Touch-Bewegungen, um die gewünschten Prozessdaten anzuzeigen.

Über eine Profinet-Schnittstelle können bis zu 60 Kanäle analog und digital aufgezeichnet und 120 externe Analog- und Digitaleingänge angezeigt werden. Bis zu acht Zähleingänge ermöglichen eine Durchflussmessung auf Basis von schnellen digitalen Impulsgebern.

Durch eine Manipulationserkennung auf Basis von Hash-Algorithmen mit digitalem Zertifikat wird höchste Sicherheit bei der Datenerfassung sichergestellt. Eine rückseitig plombierbare Klemmabdeckung für die Anschlüsse bietet Schutz vor unbefugtem Zugriff auf die Sensorklemmen.

Eine Anlagenvisualisierung oder die Darstellung von Prozesszuständen ist mit bis zu zehn anwenderspezifischen Prozessbildern möglich. In diesen können jeweils bis zu 100 Objekte dargestellt werden. Mithilfe strukturierten Texts lassen sich eigene Applikationen flexibel realisieren. Dadurch lässt sich die Prozessdatenaufzeichnung noch sicherer gestalten und Fehleingaben werden vermieden. Die Prozesswerte können mittels einer App auf Smartphones und Tablets dargestellt werden.

Für den Dokumentationsnachweis qualitätsbezogener Daten stehen bis zu fünf flexibel anpassbare Chargenprotokolle mit automatischem Chargenausdruck zur Verfügung. Der Logoscreen 700 verfügt über die für den nordamerikanischen Markt wichtige Culus-Zulassung und unterstützt die FDA-konforme Datenaufzeichnung nach 21 CFR Part 11.

Leistungsstellerportfolio erweitert

Nicht nur die Bildschirmschreiberserie hat Jumo erweitert, auch das Portfolio der Leistungssteller ist gewachsen. Mit dem Einphasen-Thyristorleistungssteller TYA S201 für Impulsgruppenbetrieb und dem Dreiphasen-Thyristorleistungssteller TYA S202 für Impulsgruppenbetrieb in Sparschaltung hat das Unternehmen zwei Einsteigermodelle auf der Jahrespressekonferenz vorgestellt. Sie sind zum Beispiel in Lebensmitteltrocknern, Begleitheizungen in chemischen Anlagen oder einfachen Heizanwendungen für Ströme von 20 bis 250 A einsetzbar. Über die optionale Profinet-Schnittelle können die Geräte einfach und schnell in Betrieb genommen werden. Durch die Dicht-an-Dicht-Montage ist ein besonders platzsparender Einbau möglich.

Beide Geräte verfügen über eine Teach-in-Selbstlernfunktion. Mit ihr werden die Grenzen bei Teillastbrucherkennung automatisch eingestellt. Der zyklische Abgleich sorgt für eine permanente und genaue Überwachung, selbst wenn sich die Kenndaten des Heizelementes ändern. Der direkte Zugriff auf alle relevanten Prozessdaten gibt einen schnellen Einblick in den Maschinenzustand und ermöglicht mithilfe von integrierten Diagnosesystemen eine vorausschauende Wartung.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: dei0319jumo

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Halle 11, Stand C28


Janosch Menger

Redakteur

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