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Pharmaserv ist Vollsortimentler

Neue Führung, bewährtes Geschäftsmodell
Pharmaserv ist Vollsortimentler

Seit dem 1. Januar 2019 hat die Pharmaserv GmbH eine neue Geschäftsführung. Peter Michael Weimar, in der neuen Geschäftsführung zuständig für die Technik im GxP-relevanten Umfeld, gibt im Interview einen Überblick über die nächsten Schritte des Unternehmens, das Portfolio und setzt sich mit Industrie 4.0 auseinander.

Herr Weimar, die Pharmaserv GmbH hat seit dem 1. Januar 2019 eine neue Geschäftsführung. Wie setzt sich diese zusammen?

Weimar: Die neue Geschäftsführung rekrutiert sich aus dem bestehenden Management. Verantwortlich für das Standortmanagement ist Thomas Görge, für den Geschäftsbereich Logistik Dr. Martin Egger und für die Technik bin ich zuständig.

Was steht für die neue Geschäftsführung im Fokus?

Weimar: Zunächst einmal setzen wir weiterhin auf Kontinuität und Zuverlässigkeit in der Geschäftsentwicklung, um für unsere Kunden weiter hohe Sicherheit und Planbarkeit zu gewährleisten. Neben den Aktivitäten eines umfassenden Standortbetriebs in Marburg und dessen Entwicklung wollen wir mit unseren Leistungen aus den Bereichen Logistik und Technik auf einem welt- bzw. europaweiten Markt aktiv sein.

Pharmaserv ist bereits seit vielen Jahren durch ein breites Angebot von GxP-relevanten Dienstleistungen sowie im Bereich des Pharmaanlagenbaus als Partner der pharmazeutischen Industrie bekannt. Worin unterscheiden Sie sich von anderen Anbietern?

Weimar: Wir denken in Prozessen und Lösungen und haben dabei nicht die Perspektive eines Leistungsanbieters, sondern denken vom Bedarf kommend. Nur wer die pharmazeutischen Prozesse und die Produktionszusammenhänge genau kennt, kann auch das richtige Leistungsangebot entwickeln und sich nachhaltig als Partner empfehlen. Wir sind technisch breit aufgestellt und haben den Anspruch eines „Vollsortimentlers“. Ob Rohrleitungsbau im hygienesensiblen Umfeld, messtechnische Qualifizierung von Pharmaanlagen, Computervalidierung oder hochwertige Engineeringleistungen in der Anlagenplanung und -projektierung – Pharmaserv Technik bietet seinen Kunden die gesamte Bandbreite an. Darüber hinaus betreiben wir ein nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 akkreditiertes Labor für hochgenaue Temperaturkalibrierungen und erfüllen selbstverständlich die in der Industrie etablierten Zertifizierungen in den Bereichen Qualität, Arbeitssicherheit und Umweltmanagement.

Wie sieht es mit der regionalen Präsenz von Pharmaserv aus?

Weimar: Neben unserem Hauptsitz in Marburg haben wir eine Niederlassung in Frankfurt am Main sowie seit 2017 eine zweite Niederlassung in Köln. Damit sind wir in zwei wichtigen Regionen der pharmazeutischen Industrie vertreten, sodass unsere Experten schnell vor Ort sein können. In allen Niederlassungen sind wir in der Lage, das gesamte Leistungsspektrum zur Verfügung zu stellen und unsere Kunden bedarfsgerecht zu bedienen. Die räumliche Nähe, die Nachhaltigkeit in der Leistungsbeziehung sowie die Bandbreite im Leistungsangebot schaffen für unsere Kunden die notwendige Wertschöpfung. Eine hohe Ausbildungstiefe und -breite sowie ein professionelles Schulungssystem unserer Mitarbeiter sind dabei Standard.

Welche Produkte und Dienstleistungen im Bereich Technik bieten Sie genau an?

Weimar: Im Geschäftsbereich Technik folgen wir aktuellen Standards und Trends. Die Kernkompetenzen umfassen alle notwendigen Fachdisziplinen wie die Automatisierungstechnik, die Lüftungs- und Kältetechnik sowie die thermische Sterilisationstechnik. Technische Dienstleistungen im Umfeld von Reinräumen, Kühllagerbereichen und zur Qualifizierung der Produktionstechnik sind dabei ebenso im Portfolio wie die mechanische Wartung von GxP-relevanten Anlagen und Anlagenteilen und deren sicherheitstechnische Überprüfung.

Welche Vorteile hat ein Kunde von einem Vollsortimentler wie Pharmaserv?

Weimar: Der Vorteil liegt in der Beauftragung nur eines Unternehmens und einer koordinierten und damit effizienten Abarbeitung aller Einzelleistungen. Eine Steuerung verschiedener Fremdfirmen entfällt, eine umfassende Lieferantenqualifizierung kann eingespart werden, dies spart dem Auftraggeber Zeit und Kosten. Zudem wird die Fehlerquote insbesondere in den Schnittstellen unterschiedlicher Gewerke deutlich gesenkt.

Werfen wir einen Blick in Richtung Industrie 4.0. Wie wird
sich die Digitalisierung auf die pharmazeutische Produktion
auswirken?

Weimar: Die Datenintegrität ist im pharmazeutischen Umfeld zweifelsohne nicht infrage zu stellen und muss bei allen Prozessinnovationen und Verbesserungen zwingend erfüllt werden – keine Innovation ohne Compliance. Die Dokumentation, leider häufig noch in reiner Papierform erstellt, ist auch im pharmazeutischen Umfeld in naher Zukunft ausschließlich elektronisch zu erstellen, zu übermitteln und zu archivieren. Dabei liegt die eigentliche Wertschöpfung – neben der Verschlankung und zeitlichen Verkürzung beispielsweise von Wartungs- oder Qualifizierungsprozessen – in der permanenten Verfüg- und Abrufbarkeit von Daten und Informationen. In einer digitalen Welt bestehen zusätzliche Möglichkeiten, durch eine automatisierte, auf Kennzahlen basierende Auswertung von Daten Rückschlüsse auf Anlagenveränderungen, Trends und sich ankündigenden Abweichungen zu ziehen. Informationen, die in Datenfeldern singulär erfasst werden, können über Algorithmen in einen Kontext gestellt werden und liefern viel umfassendere Informationen und Aussagen.

Gibt es hierfür schon Beispiele?

Weimar: Das Beispiel der Augmented Reality zeigt, wie einfach Innovation im technischen Sinne sein kann. Hard- und Softwarelösungen stehen als breites Angebot zur Verfügung und lassen bereits jetzt erhebliche Prozessvereinfachungen durch Abruf der notwendigen Daten am „point of work“ zu. Dabei können alle anlagenbezogenen Daten elektronisch aufgerufen und visuell dargestellt werden. Via Sprachsteuerung können Protokolle angezeigt, Datenfelder gefüllt und Maßnahmen abgeschlossen werden. Eine zusätzliche begleitende Unterstützung durch geschultes und hochqualifiziertes Personal ist online möglich, das Vier-Augen-Prinzip wird in Echtzeit realisiert. Es gilt jedoch auch hier, weitreichende Rechtsvorschriften wie beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) einzuhalten und darüber hinaus betriebliche Regelungen zu berücksichtigen.

Worin sehen Sie in Zukunft die Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt?

Weimar: Die eigentliche Herausforderung wird es sein, die vielfältigen technischen Möglichkeiten so auszugestalten und anzuwenden, dass Begriffe wie Compliance und Datenintegrität, Effizienz und Wertschöpfung in einer gemeinsamen Schnittmenge anzutreffen sind.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: phpro0319pharmaserv


„Wir denken in Prozessen und Lösungen. Darüber hinaus sind wir technisch breit aufgestellt und haben den Anspruch eines Vollsortimentlers.“


Das Interview führte für Sie: Bernd Rademacher

Redakteur

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