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Flexible Etikettiermaschine im Einsatz bei Carecos

Kurze Rüstzeiten, präzises Aufspenden
Flexible Etikettiermaschine im Einsatz bei Carecos

Als Lohnhersteller für kosmetische Produkte muss Carecos Kosmetik in Kehl am Rhein schnell und flexibel auf Kundenanforderungen und -wünsche reagieren. Immer ausgefallenere Tiegel-, Dosen- und Fläschchenformen kommen dabei zum Einsatz. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Etikettierung.

Was tun, wenn ein Kosmetiktiegel eine so ungewöhnliche Form hat, dass der Deckel sich maschinell mit gängiger Technik nicht mehr verschrauben lässt? Man entwickelt einfach ein innovatives Formatteil. Und wenn dann das entsprechende Formatteil so komplex ist, dass niemand es zu einem akzeptablen Preis herstellen kann? Man tüftelt so lange, bis man es selbst produzieren kann – in einem 3D-Drucker. Und dieses Know-how nutzt man dann, um noch ganz andere Produktionsmittel damit herzustellen.

Was noch ungewöhnlich klingt, gehört bei Carecos zum Alltag. Als einer der wohl innovativsten Lohnhersteller für Kosmetika ist das Unternehmen in Kehl am Rhein deshalb für Kosmetikmarken aus dem Premiumsegment ein begehrter Partner. Egal, ob Cremes, Fluide, Lotionen, Seren, Gele oder auch Öl-Kompositionen – Carecos ist in seinem Produktspektrum breit aufgestellt und bietet bei Bedarf einen Komplettservice,
der von der Produktentwicklung über das Abfüllen bis zum Verpacken reicht. Dazu pflegt Carecos mit Jean D’Arcel noch eine hochwertige Eigenmarke, die ausschließlich über Kosmetikinstitute vertrieben wird. „Als Lohnhersteller für kosmetische Produkte müssen wir schnell und flexibel auf Kundenanforderungen und -wünsche reagieren, um global wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenig Platz, verschiedene Losgrößen, häufiges Umrüsten und anspruchsvolle Etiketten sind für uns Herausforderungen, die wir für unsere Kunden tagtäglich mit Bravour meistern“, führt Heiko Meier, der stellvertretende Leiter Abfüllung/Konfektionierung im Unternehmen aus.

Um die hohen Anforderungen bei der Verpackung von qualitativ hochwertiger Kosmetika für seine Kunden zu gewährleisten, setzt das Unternehmen auf Etikettiertechnologie von Herma. Erst kürzlich hat der Lohnhersteller seine Produktionslinie um eine neue Etikettiermaschine der Ausführung 362E erweitert, die sowohl für die Zwei-Seiten-Etikettierung als auch für die Rundum-Etikettierung und – dank einer Sonderausführung – auch für die Boden-Etikettierung einsetzbar ist. „Die Kombination aus hoher Präzision, Kompaktheit, äußerst schneller Umrüstbarkeit und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis hat uns sehr schnell davon überzeugt, in diese Etikettieranlage zu investieren“, so Meier. Die 362E ist bereits die vierte Herma-Anlage, die bei Carecos im Einsatz ist. Das Unternehmen etikettiert derzeit ausschließlich auf Anlagen von Herma.

Kein Versatz

Die neueste Investition erweist sich dabei bereits jetzt als „goldrichtige Entscheidung“, wie Meier betont. Die Anlage arbeitet kontinuierlich sehr präzise, sowohl bei der Rundum- als auch bei der Zwei-Seiten-Etikettierung – selbst bei höheren Geschwindigkeiten. „Eine unserer wichtigsten Kernkompetenzen ist es, gemeinsam mit unseren Kunden neue Produkte zu entwickeln. Hier spielt die immer auch optisch ausgefallene Produktgestaltung und -form eine große Rolle. Wenn die Kaufentscheidung am Selbstbedienungsregal fällt, dann muss die Optik perfekt stimmen“, so Meier. Schon ein geringer Versatz dieser Etiketten würde das Produkt weniger wertig aussehen lassen. Immer ausgefallenere Tiegel-, Dosen- und Fläschchenformen erfordern von Etikettieranlagen Höchstleistungen an Präzision und Flexibilität, die nicht zu Lasten der Geschwindigkeit gehen dürfen. Zu Spitzenzeiten werden bei Carecos nun pro Stunde bis zu 3000 Flaschen auf zwei Seiten bzw. bis zu 4000 Tiegel/Spender rundum etikettiert – und das bei ungebrochen steigender Tendenz. Dank eines speziellen Zuführbandes und neuartiger Servomotoren steigert die Herma 362E den Durchsatz beträchtlich: „Wir können jetzt 60 Takte pro Minute fahren“, sagt Meier. „Vorher waren es
40 Takte.“ Theoretisch möglich wären mit der Anlage bei dieser Anwendung sogar maximal 75 Takte – sofern die vorgelagerten Abfüllanlagen das Tempo mitgehen könnten. Trotz der hohen Spendegeschwindigkeit beträgt die Fehlertoleranz der Herma 362E beim Höhenversatz lediglich ±1 mm.

Kurze Rüstzeiten

Die größte Herausforderung neben dem höheren Durchsatz waren die unterschiedlichen Produktformen. Meier: „Ob Tiegel von 5 bis 200 ml, Flaschen von 30 bis 500 ml oder Spender von 5 bis 100 ml, aus Glas oder Kunststoff – wir benötigen eine Etikettieranlage, die eine nahezu unbegrenzte Formenvielfalt zulässt. Hinzu kommt, dass wir oft kleine Losgrößen von nur 200 Produkten verarbeiten. Da benötigen wir dann sehr kurze Rüstzeiten. Aber es kommen auch Losgrößen von bis zu 100 000 Produkten vor. Da ist dann eine hohe Leistung der Maschine gefragt.“ Erschwerend kommt hinzu, dass die Range der Produktbreite bzw. ihr Durchmesser zwischen 20 und 100 mm schwankt. Die Zeiten für das Umrüsten von Zwei-Seiten- auf Rundum- bzw. Boden-Etikettierung so gering wie möglich zu halten, war deshalb ein dringendes Anliegen. Auch in dieser Hinsicht überzeugt die neue Herma-Anlage. „Die Rüstzeiten betragen jetzt nur noch 10 bis
15 Minuten, was wiederum minimale Stillstandszeiten bedeutet. Früher haben wir dafür mindestens 20 bis 30 Minuten benötigt“, sagt Meier. Damit das Umrüsten schnell von der Hand geht, befindet sich zum Beispiel bei der 362E an nahezu jeder Stellschraube, die bei Umrüstungen bewegt werden muss, eine Skala. Sie macht es einfach, eine optimale Einstellung jederzeit wieder zu reproduzieren, zum Beispiel für das Höhenstativ des Oberbandes, das die Kosmetikprodukte bei der Zwei-Seiten-Etikettierung fixiert. Dafür muss lediglich der entsprechende Skalenwert der Stellschraube einmal festgehalten werden. Dennoch nimmt die 362E keineswegs mehr Platz ein – im Gegenteil: „Die Herma-Lösung ist sehr kompakt. Das ist bei dem knappen Platzangebot, das wir haben, ein Pluspunkt. Die Kombination aus hoher Präzision, Kompaktheit, schneller Umrüstbarkeit und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis hat den Ausschlag für die Wahl gegeben. Dieses Versprechen hat die Anlage gehalten“, resümiert Meier. Die Realisierung zusätzlicher Effizienzpotenziale resultiert aus der Steuerung der gesamten Anlage über einen berührungsempfindlichen Bildschirm. Ebenfalls clever: der integrierte Bodenetikettierer lässt sich für das komfortable Einlegen der Etikettenrolle einfach herausfahren.

Schnell, robust, platzsparend

Die Baureihe E bietet standardmäßig Features und Leistungsparameter, die üblicherweise Sondermaschinen oder deutlich kostenintensiveren Geräten vorbehalten sind – bei gleichzeitig sehr kurzen Lieferzeiten. Konstruktionsbedingt kann die Anlage auf aufwendige Verschutzung verzichten – das spart wertvollen Platz. Meier resümiert: „Dank der neuen Maschine können wir den Spagat zwischen Flexibilität und hoher Leistung gut meistern und planen auch in Zukunft in Herma-Anlagen zu investieren. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage zur Lohnproduktion von kosmetischen Produkten weiterhin ungebrochen hoch sein wird. Immer mehr Unternehmen aus diesem Segment sehen ihre Hauptaufgabe nicht in der Produktion, sondern in der Vermarktung ihrer Produkte. Der Markt wächst hier stetig.“

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0918herma


Autor: Ilka Klein

Redakteurin,

Carapetyan & Krämer

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