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Perfekt integriert

Kapselfüllmaschinen im Einsatz bei Pfizer in Freiburg
Perfekt integriert

Nachhaltig, effizient und voll automatisiert – so lässt sich die Produktion der Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH in Freiburg am besten beschreiben. Der auf feste Pharmazeutika spezialisierte Standort setzt auf schlanke Prozesse und robuste Maschinen. Auf drei Ebenen werden Kapseln mit geringem Bedieneraufwand befüllt und gewogen, unter anderem auf mehreren GKF-Kapselfüllmaschinen und KKE-Kapselkontrollwaagen von Bosch Packaging Technology.

Jedes Jahr fertigt das Freiburger Arzneimittelwerk rund sechs Milliarden Tabletten und Kapseln sowie über 200 Millionen Medikamentenpackungen in mehr als 3000 verschiedenen Aufmachungen für den weltweiten Markt. Um diese hohen Stückzahlen zu erzielen, sind alle Produktions- und Transportvorgänge hoch automatisiert. In Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit hat sich das Werk ebenfalls einen Namen gemacht. Nicht zuletzt ist der Standort im Breisgau mit derzeit rund 950 Mitarbeitern für seine hohe Kompetenz im Lean Manufacturing auch über den Pfizer-Konzern hinaus bekannt: „5-S-Best in Class“ – mit diesem Gütesiegel des internationalen Kaizen-Instituts wurde mit Pfizer erstmals ein pharmazeutischer Hersteller für seine standardisierten, schlanken Arbeitsprozesse ausgezeichnet.

Voll automatisiert auf drei Ebenen
Die Abfüllung der Kapseln am Freiburger Standort erfolgt voll automatisiert auf drei Gebäudeebenen. Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Pulvercontainer und die Leerkapseln. Die Zubringung des Ausgangsmaterials erfolgt auf dieser Ebene in Containern über ferngesteuerte FTF (fahrerlose Transportfahrzeuge). Durch die Decke wird das Pulver direkt in die Kapselfüllmaschine im ersten Obergeschoss geleitet und zu befüllten Kapseln verarbeitet. Im Erdgeschoss fängt ein Container die final verwogenen Kapseln auf. Von dort aus werden sie dem weiteren Verpackungsprozess zugeführt.
„Im ersten Obergeschoss ist ein Maschinenbediener im Einsatz“, erläutert Eric Fisch, Betriebsingenieur bei Pfizer in Freiburg. „Auf den beiden anderen Ebenen findet sich Fachpersonal zur Reinigung und Wartung ein.“ Auch hinsichtlich der Energieeffizienz setzt die Kapselproduktion Maßstäbe: „Wir haben die Fabrik von Beginn an so geplant, dass der Pulverfluss ohne Energieeintrag stattfinden kann“, so Fisch. „Und bis heute hat sich das Konzept bewährt.“
Generationen unter einem Dach
Was Pfizer für die Produktion im Drei-Schicht-Betrieb braucht, sind entsprechend leistungsstarke, effiziente und flexible Maschinen. Seit über 30 Jahren arbeitet der Arzneimittelhersteller mit Bosch Packaging Technology zusammen. Mehrere Generationen an GKF-Kapselfüllmaschinen haben seit Anfang der Achtziger in Freiburg bereits ihre Dienste geleistet. Seit 2001 sind bei Pfizer durchgängig fünf Maschinen der 2000er-Reihe in Betrieb. „Alle tragen täglich dazu bei, dass unsere Produktion gut läuft“, betont Fisch. Neben zwei GKF 2000 ASB 100% kamen nach und nach zwei weitere GKF 2500 ASB 100% hinzu. Der letzte Neuzugang war eine GKF 2500 S im Jahr 2015, auch diese mit dem bewährten und patentierten Slide-Gate-System.
Die GKF-2500-Kapselfüllmaschinen erzeugen bis zu 150 000 Kapseln pro Stunde. Die GKF 2500 ASB 100% ist zusätzlich mit einer integrierten Kontrollwaage ausgerüstet, die jede Kapsel individuell wiegt. Nur Kapseln, deren Gewicht innerhalb der eingestellten Toleranzgrenzen liegt, werden akzeptiert; über- oder untergewichtige Kapseln landen im Schlechtauswurf. Die geringe Anzahl an Formatteilen ermöglicht leichte Format- und Produktwechsel. Die Maschine lässt sich schnell anpassen – in nur wenigen Takten ist das Gewicht eingestellt und die Produktion hochgefahren.
Weniger Produktverlust
„Bei Investitionen in neue Maschinen denken wir stets ausgehend vom Produkt“, erläutert Fisch. „Deshalb wird für jedes Medikament zuerst die benötigte Abfülltechnologie definiert, gefolgt von den Parametern, die die Maschine erfüllen muss. Erst danach geht es an die Auswahl des geeigneten Anbieters.“ Die neueste, 2015 erworbene Kapselfüllmaschine, die eine Maschine aus dem Jahr 1992 ersetzt, sollte im Idealfall eine höhere Geschwindigkeit als die vorherige aufweisen und zudem besonders wartungsfreundlich sein. Darüber hinaus spielten Reinigungszeiten, Ausbringungsleistung sowie Synergien mit dem bereits vorhandenen Maschinenpark eine wichtige Rolle. Alles Kriterien, die die GKF 2500 von Bosch erfüllt.
Darüber hinaus bringt vor allem das Slide-Gate-System weitere Vorteile mit sich: Der Schieber (Slide-Gate) ist besonders produktschonend und verzeichnet weniger Pulververluste in Form von Staub in der Absaugung. Das bestätigt auch Eric Fisch: „Wir konnten den Produktverlust aufgrund des Schiebers noch mal um zwei Prozent reduzieren beziehungsweise halbieren. Zwar war das Ergebnis auch vorher schon sehr gut, doch jedes Prozent macht sich bei unseren Produkten bemerkbar.“ Was für Pfizer aber fast noch wichtiger ist: Alle GKF-Kapselfüllmaschinen sind sehr robust und haben daher geringe Ausfallzeiten und eine lange Lebensdauer. Muss doch einmal ein Ersatzteil beschafft werden, leistet Bosch schnell erste Hilfe. „Insgesamt sind die Bosch-Maschinen sehr wirtschaftlich, was Ersatzteile und die generelle Wartung angeht“, unterstreicht Fisch.
Kontinuierliche Optimierung
Auch von der zugrunde liegenden Technik und der Maschinenbedienung zeigt sich der Betriebsingenieur überzeugt: „Neue Bediener sind schneller eingelernt und verstehen die Maschine ohne aufwendige Schulung.“ In besonderem Maße trifft die Aussage auf die KKE von Bosch zu: Aufgrund der gravimetrischen Wägetechnik ist die Waage bedeutend leichter zu bedienen als alternative Messsysteme. Bei den GKF-Kapselfüllmaschinen hebt Eric Fisch unter anderem die einfache Fehlerbehebung hervor: „Man muss kein ausgewiesener Spezialist sein und nicht gleich die gesamte Maschine auseinandernehmen, um einen kleineren Fehler zu finden.“
Über die Jahre hat sich bei Pfizer ein beachtliches Know-how angesammelt, das kontinuierlich in die Verbesserung der Prozessabläufe und Maschinendetails einfließt. Beispielsweise wurden GKF und KKE gemeinsam mit Bosch so aufeinander eingestellt, dass unterschiedlich regelbare Geschwindigkeiten eine gleichmäßigere Abfüllung ermöglichen. Gemäß der Lean-Manufacturing-Strategie sucht man stets nach weiterem Optimierungspotenzial. Hierzu gehören regelmäßige Software-Updates ebenso wie die ideale Anpassung der Maschinen an das vorhandene Raumkonzept. Zum Beispiel war Pfizer einer der ersten Kunden, für den Bosch einen separaten Schaltschrank umgesetzt hat.
Die gleiche Sprache
Doch trotz Platzmangel ist mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten in Freiburg noch lange nicht Schluss. Bis 2017 soll eine gänzlich neue Produktionsanlage entstehen und auch in der voll automatisierten Drei-Etagen-Fabrik wird weiter expandiert. So erhält die Kapselproduktion und -abfüllung bereits in nächster Zukunft Verstärkung von zwei weiteren Maschinen der GKF-Serie. Bei der Entscheidung für den geeigneten Anbieter ist die Technik für Pfizer ausschlaggebend. Ganz wichtig ist für Eric Fisch aber auch die räumliche Nähe. „Unsere Ansprechpartner von Bosch sind schnell vor Ort. Außerdem sprechen wir die gleiche Sprache“, sagt er. Und damit meint er nicht nur die Landessprache, sondern auch das technische Verständnis und die vertrauensvolle Zusammenarbeit beider Unternehmen.
Halle 3A, Stand 337

Heike Krammer
Area Sales Manager,Bosch Packaging Technology
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