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Serialisierungslösung für Parallel-Importeur

Komplexe Aufgabe gemeistert
Serialisierungslösung für Parallel-Importeur

Abacus Medicine ist ein schnell wachsender Parallel-Importeur verschreibungspflichtiger Originalpharmazeutika. Um für zukünftiges Wachstum gerüstet zu sein, setzt das Unternehmen eine Serialisierungslösung von Atlantic Zeiser ein. Sie umfasst sowohl die Software als auch die Hardware.

Für sogenannte Parallel- bzw. Re-Importe von Arzneimitteln stellen die Serialisierungsvorschriften der EU eine ganz besondere Herausforderung dar. Entsprechende Arzneimittel müssen nicht nur serialisiert werden, sondern die bereits vorhandene Serialisierung muss vorher noch abgemeldet werden. Um dabei den Workflow absolut zuverlässig, transparent und auditsicher zu gestalten, hat sich Abacus Medicine jetzt für eine Komplettlösung von Atlantic Zeiser entschieden. Das dänische Unternehmen mit Hauptsitz in Kopenhagen, über 450 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro, liefert in zahlreiche europäische Märkte. Abacus Medicine gehört zu den Marktführern bei besonders teuren Medikamenten, die zum Beispiel für Chemotherapien oder im Zuge von Organtransplantationen verwendet werden. Inzwischen hält das Unternehmen über 3000 Lizenzen für pharmazeutische Produkte. Pro Jahr kommen mehrere 100 weitere hinzu. Die Abnehmer sind Apotheken, Großhändler und Krankenhäuser, die auf diese Weise dem steigenden Kostendruck bei Pharmazeutika entgegenwirken können. „Wir vertreiben ausschließlich verschreibungspflichtige Originalpharmazeutika. Die Pflicht zur Serialisierung betrifft damit unser gesamtes Produktspektrum“, sagt Mick Nøbbe Rasmussen, Projektleiter Serialisierung bei Abacus. „Doch der Workflow ist bei uns schon deutlich komplexer als bei einem typischen Pharmahersteller. Und weil wir mit einer enormen Vielfalt an unterschiedlichen Packungs- und Losgrößen zu tun haben, benötigen wir eine Lösung, die sowohl manuelle als auch semi- bzw. vollautomatische Prozesse ermöglicht. Deshalb war uns ein Partner wie Atlantic Zeiser wichtig, der nicht nur umfassendes Know-how einbringt, sondern auch sehr flexibel ist und dabei noch einen engen Zeitplan einhält.“

Soft- und Hardware aus einer Hand

Die Lösung von Atlantic Zeiser besteht aus Soft- und Hardware-Komponenten und ist am Hauptproduktionsstandort im Logistikzentrum von Abacus Medicine in Ungarn installiert. Die Ausstattung eines weiteren Produktionsstandorts in Holland ist bereits in der Planung. Das Ziel ist das flexible Generieren, Importieren, Verwalten, Verteilen, Drucken und Aggregieren von Codes für unterschiedliche, international gültige Rechtsvorschriften. Wichtige Punkte dabei sind zum einen der Datenaustausch auf Unternehmensebene über mehrere Standorte hinweg, das sichere Handling von befüllten und unbefüllten Faltschachteln sowie die effiziente Bearbeitung auch relativ kleiner Losgrößen. „Gerade für solche komplexen Lösungen ist Atlantic Zeiser sehr gut vorbereitet, da wir ein sehr breites Spektrum an Software- und Hardware-Modulen aus einer Hand bieten können“, erläutert Jens Löwe, Sales Manager bei Atlantic Zeiser. Am Produktionsstandort in Ungarn sind zwei Digiline Versa für die Bedruckung flacher Faltschachteln und drei Mediline Track & Trace Single für die Bedruckung gefüllter Faltschachteln installiert. Weitere Mediline- T&T-SI-Systeme sind bereits bestellt.

Erste Gespräche zwischen Abacus und Atlantic Zeiser fanden bereits 2017 statt. „Atlantic Zeiser hat sich von anderen Unternehmen, die wir uns angesehen haben, deutlich abgehoben durch schnelle, zielführende Informationen und Materialien, durch die Verlässlichkeit in puncto Deadlines und ein erfahrenes und umsichtiges Projektmanagement“, erläutert Mick Nøbbe Rasmussen. „Abacus ist sehr erfolgreich und erzielte in den letzten fünf Jahren ein durchschnittliches Wachstum von mehr als 30 % pro Jahr. Das bedeutet, dass sich unsere Produktionsprozesse ständig weiterentwickeln. Was wir brauchten, war ein Partner, der uns helfen konnte, einen Serialisierungsfluss zu entwerfen – nicht für das Unternehmen, das wir heute sind, sondern für das Unternehmen, das Abacus Medicine unserer Vorstellung nach in Zukunft sein wird.“

Gut gerüstet für Industrie 4.0

Je nach Auftragsgröße kommen beim dänischen Parallel-Importeur zwei verschiedene Lösungen zum Einsatz. Die Mediline T&T SI ermöglicht das wirtschaftliche Serialisieren von (sehr) kleinen Losgrößen und verschiedensten Formaten auf engstem Raum und ist komplett ausgestattet mit Software sowie Druck- und Kamerasystem für eine 100-%-Kontrolle. Bei Bedarf können Drucker und Kontrollkamera in der Höhe verstellt werden, sodass die Position des Codes variabel ist. Mit optional verfügbarem Barcode-Scanner und Etikettendrucker kann die Mediline T&T SI für manuelle Aggregationsaufgaben erweitert werden. Abacus hat bereits drei dieser Track-and-Trace-Module im Einsatz; drei weitere werden im Frühjahr installiert.

Für größere Losgrößen hat Atlantic Zeiser mit der Digiline Versa eine weitere interessante Lösung entwickelt. Insgesamt zwei davon werden bei Abacus Medicine im Logistikzentrum in Ungarn bereits eingesetzt. Die Digiline Versa ist in der Lage, alle Serialisierungs- und Codierungsanforderungen zu erfüllen und in kompakter Form flache oder geklebte Faltschachteln in einem Arbeitsschritt vor den Verpackungslinien zentral und monochrom zu bedrucken – das sogenannte Late Stage Customization. Das eigenständige System verknüpft einfache Bedienbarkeit und bereits integrierte Serialisierungssoftware mit gleichzeitig zeitsparender Drucktechnologie. Weil die neue Digiline Versa zudem bereits Industrie-4.0-Anforderungen erfüllt, ist sie daneben eine zukunftssichere Investition. Dank integriertem Line Manager ist die Digiline Versa in der Lage, alle derzeitigen Serialisierungs- und Codierungsanforderungen weltweit zu erfüllen. Für beste Effizienzwerte sorgen die bedienerfreundlichen Touchscreens und die Gestaltungssoftware, die exklusiv für dieses neue System entwickelt wurde. Letztere ist insbesondere darauf ausgelegt, Drucklayouts einfach, zeitsparend und sicher zu generieren. Ausgehend von den Anforderungen, die sich aus dem Industrie-4.0-Ansatz mit durchgehend digitalisierten und vernetzten Produktionseinheiten ergeben, bietet die Digiline Versa zum Beispiel einen Audit Trail. Darin protokolliert sind alle relevanten Änderungen wie beispielsweise im Layout, Konfigurationen wie etwa das Hinzufügen eines weiteren Druckers und Ereignisse wie zum Beispiel Produktionsfehler. Außerdem ist die elektronische Einbindung in die Produktionsperipherie eines Betreibers, und zwar in einen Level 3 Site Manager, problemlos möglich. Das bedeutet eine ausgesprochen hohe Prozess- und Produktsicherheit.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: phpro0119atlantic


Autor: Ingolf Doler

Fachredakteur

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