Eine Premiere präsentiert Bosch in der Liquid World: eine Prozessanlage in Kombination mit einer Füllmaschine für sterile Injektionslösungen. Die integrierte Lösung ermöglicht dank aufeinander abgestimmter Komponenten eine effiziente Designphase und lässt sich im Sinne der Bosch Linienkompetenz im Anschluss schnell und unkompliziert realisieren sowie qualifizieren. Die neue Prozessanlage SVP250 LF zur Herstellung von Injektionslösungen wurde von der Bosch-Tochter Pharmatec entwickelt. Die konische Form der Prozessbehälter ermöglicht einen großen Verarbeitungsbereich von 15 bis 250 l und minimiert den Produktverlust. Für den Produkttransfer vom Ansatzsystem zur Füll- und Verschließmaschine ALF 5000 zeigt Bosch vorkonfigurierte Lösungsvarianten für unterschiedliche Produkteigenschaften wie klare Lösungen oder Suspensionen. Mittels Datenaustausch über die Bedientableaus kommunizieren Prozess- und Füllanlage miteinander und stellen so ein vernetztes System her – auch für künftige Industrie-4.0-Anwendungen.
Sicherheit und Flexibilität im Fokus
Die besonders sichere Verarbeitung von Biopharmazeutika zeigt Bosch anhand einer kundenspezifischen MHD-Anlage für die aseptische Abfüllung. Während die integrierte 100-%-in-Prozess-Kontrolle für hohe Qualität sorgt, bietet die Anlage durch den Einsatz von Robotertechnik im Isolator höchste Flexibilität bei der Verarbeitung unterschiedlicher Packmittel wie vorsterilisierte Vials und Spritzen – und ist auch für weitere Packmittel und veränderte Prozessabläufe gerüstet.
Für die sichere Prüfung von Glasbehältnissen wird unter anderem die AIM-3-Inspektionsmaschine gezeigt. Sie vereint auf kleinstem Raum sowohl visuelle kosmetische und Partikelinspektion als auch Dichtigkeitsprüfung mittels Hochspannung, um kleinste Risse im Glas zu detektieren. Defekte Behältnisse werden bereits bei der Pre-Inspektion aussortiert, um Glasbruch während des weiteren Inspektionsprozesses vorzubeugen. Die automatische Re-Inspektion sorgt dafür, dass nur wirklich defekte Produkte und Behältnisse aussortiert werden, wodurch sich die Falschausschussrate senkt.
Von Conti bis Containment
Mit der Xelum R&D erweitert Bosch sein Continuous-Manufacturing-Portfolio. Das Einstiegsgerät, das auf der Achema 2018 erstmals in der Pharma Solid-World präsentiert wird, basiert auf der speziell für die kontinuierliche Produktion entwickelten Xelum-Plattform der Bosch-Tochter Hüttlin. Die Xelum R&D steht für kurze Entwicklungszeiten bei geringem Wirkstoffverbrauch und sorgt für den kürzesten Weg von der Entwicklung zur kontinuierlichen Produktionsanlage – ohne aufwendiges Scale-up. Zudem unterstreicht Hüttlin seine Vorreiterrolle bei der Batch-Technologie: Solidlab 1 und 2 sowie die HDGC-Wirbelschichtanlage ermöglichen schnelle Prozesszeiten bei wenig Produktverlust und hohem Ertrag.
Eine weitere Neuheit ist die Kapselfüllmaschine GKF 720. Mit waschbarem Containment eignet sich die flexible Plattform für die sichere Verarbeitung hochpotenter, fester Darreichungsformen. Anwender profitieren von schnellen Produktwechseln und kurzen Reinigungszeiten bei geringem Wasserverbrauch.
Vervollständigt wird das Pharma-Portfolio mit den entsprechenden Sekundärverpackungslösungen: Hier zeigt Bosch unter anderem das CPS 1900 WTE Modul mit Tamper-Evident-Funktion und integrierter Waage für die zuverlässige Serialisierung von Faltschachteln. Die Reworks Station ermöglicht ein einfacheres Datenhandling sämtlicher Serialisierungs- und Aggregationsdaten – sogar über den Produktionsabschluss hinaus.
Industrie-4.0-Lösungen
Neben Sicherheit entlang der Lieferkette sorgen die Industrie-4.0-Lösungen von Bosch auch für Transparenz innerhalb der Fertigung. Dank Live-Informationen erhalten Anwender alle nötigen Daten zur Überwachung von Maschinenzuständen oder Prozessparamatern. Zusätzlich zu Data-Service-Dienstleistungen zeigt Bosch sein Pharma MES:SE. Die Starter Edition der browserbasierten, validierbaren Softwarelösung erfasst, speichert und visualisiert Maschinendaten. Wie bei allen Industrie-4.0-Lösungen greift Bosch auch beim Pharma MES:SE auf die Kombination aus eigener Software- und Fertigungsexpertise zurück, um eine speziell auf die pharmazeutische Industrie zugeschnittene Lösung anzubieten. Entsprechend profitieren Bediener von schnelleren Reaktionszeiten bei Abweichungen. Darüber hinaus hilft das Pharma MES:SE auch bei Analysen, beispielsweise zur Verbesserung der Anlagenverfügbarkeit.
Mehr Wartungmöglichkeiten
Durch die Erfassung von Maschinendaten lassen sich auch Leistungen wie vorausschauende oder vorbeugende Wartung sowie Remote Service immer effektiver gestalten. Dank der globalen Präsenz von Bosch mit lokalen Servicetechnikern und Schulungszentren sowie der Online-Bestellplattform E-Portal erhalten Kunden weltweit umfassende Aftersales-Serviceleistungen.
Bosch Packaging Technology
Halle 3.1, Stand C71