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Doppelkopf-Laser in der Brauerei

Vorder- und Rückseitenmarkierung auf Knopfdruck
Doppelkopf-Laser in der Brauerei

Flexible Doppelkopf-Laser von Bluhm Systeme kommen beim Etikettiervorgang in der Koblenzer Brauerei zum Einsatz. Dort werden rund 80 Biermarken abgefüllt, was hohe Anforderungen an Behälterfluss, Etikettierung und Produktkennzeichnung stellt.

Nahezu in allen europäischen Urlaubsmetropolen und im Sortiment elf europäischer Großmarktketten findet sich Bier, das in der Koblenzer Brauerei am Königsbach abgefüllt worden ist. Allerdings heißen die Getränke dann nicht wie das Eigenprodukt der alteingesessenen, lokalen Brauerei mit wechselhafter Geschichte. Auch rund 80 andere Marken werden in Koblenz abgefüllt.

Die Brauerei blickt auf mehr als 300 Jahre Brautradition zurück und ist trotzdem quasi ein Start-up. Zu Jahresbeginn 2012 übernahmen Rechtsanwältin Isabell Schulte-Wissermann und Unternehmer Egon Heckmann die bis dahin zur Karlsberg-Brauerei gehörende Produktionsstätte mit ihrem markanten, 72 m hohen Tank-Hochhaus. Mit der Einführung der neuen Marke „Koblenzer“ wurde eine Wieder-Lokalisierung der Unternehmensausrichtung eingeleitet. Beibehalten wurden die Lohnabfüllungen. In diesem ambitionierten Umfeld müssen selbstverständlich auch Behälterfluss, Etikettierung und Produktkennzeichnung Hochleistungen liefern.

Flexibel muss es sein

Bei der Optimierung des Behältertransports einer Abfülllinie der Brauerei und der Integration eines neuen Nassleim-Etikettierers durch die Heuft Systemtechnik GmbH stand deshalb Flexibilität ganz oben auf der Prioritätenliste. Immer wieder andere Flaschen müssen befüllt und ihre Etiketten mit Mindesthaltbarkeits- und Losnummern bedruckt werden. Entsprechend flexibel musste auch die Kennzeichnungstechnik sein. Als Kennzeichnungspartner wählten die Koblenzer die Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach. In die Tornado-W-Etikettiermaschine von Heuft wurden Kennzeichnungslaser des Typs E-Solarmark HD Twin Head mit zwei Laserbeschriftungsköpfen mit je 55 W Laser-Leistung integriert. Nach der passgenauen Applikation der Nassleim-Etiketten können diese so direkt gekennzeichnet werden.

„Unsere Kunden haben viele unterschiedliche Wünsche“, sagt Betriebsleiter Thomas Beer. „Einmal sollen die Haltbarkeitsdaten und Losnummern auf der Vorderseite, ein anderes Mal auf der Rückseite der Flasche aufgebracht werden.“ Aufgrund ihrer geringen Baumaße seien die E-Solarmark-Laser von Bluhm Systeme am einfachsten in jede Abfüllanlage zu integrieren. „Mit nur einem Knopfdruck können wir von dem Vorder- auf den Rückseitenlaser umschalten“, beschreibt Beer die Technik. „Eine komplette Umstellung der Produktion dauert oft nicht mehr als 20 bis 30 Minuten.“

Lasern ist schneller

Die hohe Druckgeschwindigkeit, der Wegfall von Verbrauchsmaterialien und der geringe Serviceaufwand waren weitere Gründe, warum sich die Koblenzer Brauerei für die CO2-
Laserkennzeichnungstechnologie entschied. Der Doppelkopf-Laser E-Solarmark 55 W kann trotz seiner geringen Abmessungen Flächen von bis zu 300 mm x 300 mm in einer schnellen Bewegung oder im Stillstand mit Texten, Grafiken, Logos oder Barcodes bedrucken. In jeder Sekunde wären bis zu 1000 Textzeichen möglich. Im Heuft-Etikettierer kennzeichnen die beiden E-Solarmark bis zu 60 000 Flaschen in der Stunde. Die Laser-Kennzeichnung eignet sich für die Getränkeindustrie auch deshalb besonders gut, weil sich damit auch schwierige Materialien bedrucken lassen, beispielsweise metallisierte Etiketten.

Seine Daten erhält das Steuergerät des E-Solarmark entweder per USB- oder RS232Schnittstelle. Das System kann auch direkt per Ethernet-Schnittstelle ins Netzwerk eingebunden werden. Somit lassen sich viele unterschiedliche Texte, Konfigurationen und Parameter abspeichern und flexibel abrufen. Die Markiereinheit entspricht der Schutzklasse IP65, ist also prädestiniert für den Einsatz in feuchten und staubigen Umgebungen. Zum Laserprogramm gehören neben dem beschriebenen Laser weitere. Je nach Aufgabenstellung gibt es die Lasersysteme mit 10, 30, 55 und 100 W Leistung bei einer Wellenlänge von jeweils 10,6 μm .

Keine ständigen Neujustierungen

Das ausschlaggebende Argument für die Integration gleich zweier Laser-Druckköpfe für die Bedruckung der Vorder- und Rückseite war letztlich die schnelle und flexible Umrüstbarkeit der Anlage. Mit nur einem Laser-Kopf wäre für den raschen Wechsel von der Vorder- auf die Rückseitenbedruckung eine aufwendige Umbau-Konstruktion notwendig geworden. Dies hätte jedes Mal die Neu-Justierung des Lasers erfordert.

Mit der nun gefundenen Lösung wird per Tastendruck an der Bedieneinheit ohne weitere Umbau-Arbeiten vom einen auf den anderen Laser umgeschaltet. Darüber hinaus bietet diese Konstruktion auch den Vorteil, dass selbst beim Ausfall eines Lasers die Produktion nach kurzer Umrüstung mit dem verbleibenden Druckkopf fortgesetzt werden könnte.

Halle A2, Stand 514

www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0917bluhm

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