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Im Hygienic Design

Dosiergeräte für Schüttgüter
Im Hygienic Design

Für die Lebensmittelindustrie hat Brabender Schüttgut-Dosiergeräte unterschiedlicher Bau- und Funktionsweise im Programm. Bei diesen Geräten sind nicht nur Dosiergenauigkeit und Reproduzierbarkeit sehr wichtig. In Hinblick auf Lebensmittelsicherheit und Produkthaftung kommt auch der reinigungsfreundlichen und hygienischen Gerätegestaltung eine große Bedeutung zu.

Dipl.-Ing. Guido Obler

Schüttgut-Dosiergeräte im Hygienic-Design sind so zu konstruieren, dass sich Verschmutzungen nicht festsetzten können und sich leicht von den Oberflächen entfernen lassen. Das verhindert die Bildung von Keimen, die unter Umständen das Produkt kontaminieren könnten. Ein anderer wichtiger Punkt ist die problemlose Reinigbarkeit. Das gilt unabhängig davon, ob die Geräte einer Trocken- oder Nassreinigung unterzogen werden. Bei der Nassreinigung müssen sie so gestaltet sein, dass die Reinigungsflüssigkeit ungehindert abfließen kann, um ein schnelles Trocknen zu ermöglichen. Besonders zu beachten ist auch die Ausführung von Lagern, Wellendurchgängen und Dichtungen.
Die Brabender-Konstrukteure haben bei der Konstruktion der Dosiergeräte für hygienisch sensible Bereiche die oben beschriebenen Prinzipien berücksichtigt. Es wurden beispielsweise die in der DIN EN 1672-2 festgeschriebenen Konstruktionsmerkmale oder die EHEDG-Richtlinien umgesetzt. Auf der Suche nach praktikablen Lösungen hat sich eine enge Zusammenarbeit sowohl mit den Kunden als auch mit der EHEDG bewährt. Die Brabender-Dosiergeräte im Hygienic-Design weisen folgende Konstruktionsmerkmale auf:
  • Einsatz FDA-konformer Werkstoffe
  • leichte Demontierbarkeit
  • offener Reinigungszugang oder Einhausung von schwer zu reinigenden Bauteilen
  • spaltfreie, blecheben verschliffene und polierte Schweißnähte
  • Vermeidung von Hohl- und Toträumen
  • abgerundete Ecken und Kanten
  • glatte, ebene Flächen und Oberflächenrauigkeiten von Ra < 0,8 µm
Brabender hat zum Beispiel das Technikum eines weltweit tätigen Anlagenbauers mit einer Dosierdifferenzialwaage ausgerüstet. Herzstück der Waage ist ein Schneckendosierer der DSR-Baureihe. Die Dosierdifferenzialwaage dosiert unterschiedliche pulverförmige Komponenten in einen kontinuierlich arbeitenden Wirbelschichtapparat. Sie erfüllt die Grundsätze des Hygienic-Designs für nass zu reinigende Anlagen und ist außerdem für den Einsatz in Atex-Zone 1 und 21 geeignet. Die Steuer- und Bedieneinheit ist direkt an der Dosierdifferenzialwaage montiert, die sich auf einem fahrbaren Grundgestell befindet. Letzteres ist notwendig, um die Einheit an unterschiedlichen Stellen im Technikum betreiben zu können.
Der DSR-Schneckendosierer ist mit einem Trogrührwerk ausgerüstet. Es sorgt dafür, dass die Dosierschnecke auch bei schwer fließenden Schüttgütern gleichmäßig gefüllt wird, denn ein konstanter Schneckenfüllgrad ist die Voraussetzung für eine gleichmäßige und genaue Dosierung.
Flexibler Trog ersetzt Rührwerk
Bei vielen Anwendungen kann sich der Einsatz von Dosiergeräten mit Rührwerken auch negativ auswirken. Das Rührwerk kann empfindliche Produkte zerstören oder den Abrieb zwischen den Produktpartikeln verstärkten. In solchen Fällen empfiehlt sich der Einsatz des FlexWall-Dosierers von Brabender. Ein flexibler Trog aus FDA-konformem Polyurethan, der durch außen liegende Paddel bewegt wird, macht auch bei schwerfließenden Produkten das Rührwerk überflüssig.
Die Trapezform des FexWall-Dosierers unterstützt den Massenfluss in die Dosierschnecke und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, mehrere Dosierer platzsparend im Kreis über einen Mischer, Extruder etc. aufzustellen. Die Reinigung des FlexWalls gestaltet sich einfacher als bei Dosiergeräten mit Rührwerkstechnik, da hier der Ausbau des oft scharfkantigen Rührwerkes entfällt. Der flexible Trog ist mit wenigen Handgriffen von der Basis, bestehend aus dem Antrieb und dem Gehäuse mit Paddeln, zu entfernen, um ihn anschließend in einer Nasszelle zu reinigen.
Ein Müslihersteller suchte nach Dosierdifferenzialwaagen mit Dosiereinheiten ohne Rührwerk. Da mit den kontinuierlich arbeitenden Waagen unterschiedliche Produkte dosiert werden sollen, müssen sie schnell und einfach zu reinigen sein, um bei einem Produktwechsel wenig Zeit zu verlieren. Weitere Forderung: Die Dosierdifferenzialwaagen müssen ohne Werkzeug demontierbar sein. Nach umfangreichen Versuchen im Brabender-Technikum entschied man sich für die FlexWall-Dosierer. Sie überzeugten durch ihre hohe Dosiergenauigkeit und produktschonende Arbeitsweise. Auf letztere legte der Auftraggeber besonderen Wert, weil der Feinanteil in der fertigen Müslimischung möglichst gering sein sollte Den FlexWall-Dosierer nutzt man zur Dosierung von Rosinen und Apfelstückchen. Er ist mit einer Sonderschnecke ausgerüstet, die das Dosiergut sehr schonend transportiert. Die Dosierung von besonders empfindlichen Produkten wie Schokoladenplättchen, Weizen- und Gerstenflocken erfolgt mithilfe von Dosierdifferenzialwaagen mit Vibrationstrogdosierern. Ganz im Sinne einer einfachen und schnellen Reinigung, lassen sich alle produktberührten Teile wie Behälter, Vibrationstrog und flexible Verbindungen mit wenigen Handgriffen von der Antriebseinheit abbauen.
Für die Dosierung von Haferflocken, Cornflakes, Weizenpops und anderen Produkten, die mit Durchsätzen von bis zu 2500 kg/h gefahren werden, nutzt man Dosierbandwaagen. Die Bandwaagen sind reinigungsfreundlich gestaltet und lassen sich ohne Werkzeug in kürzester Zeit zerlegen. Der Antriebsmotor kommt ohne Kühlrippen aus und hat eine glatte Oberfläche. Durch den Verzicht auf einen Lüfter werden keine schwebfähigen Keime in der Luft verwirbelt, die sich zum Beispiel in offenen Gebinden niederschlagen und das Produkt kontaminieren könnten.
Auch die Nachfüllung der Dosiergeräte wurde mit Brabender-Komponenten realisiert. Für Kleinmengen werden Sackaufgabestationen eingesetzt und für hohe Massendurchsätze Vorbehälter, die teilweise über Big Bags befüllt werden.
Halle 7, Stand 164
Online-Info www.dei.de/0410400
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