Ausgangspunkt für die Entwicklung der Wasserkühlung war eine Kundenanfrage, die eine Zerkleinerungslösung mit geringer Partikelgröße und niedriger Temperatur anstrebte. Dazu wurden zunächst werkseitig Produkt- und Machbarkeitsversuche durchgeführt. Die Produktvoraussetzungen waren dabei völlig unterschiedlich: Bei dem einen Kunden ging es um ein unempfindliches, gut fließendes Produkt, beim anderen Kunden war es ein klebriges, leicht fetthaltiges Naturprodukt, das bei niedrigen Temperaturen zerkleinert werden sollte. Beide Produkte sollten auf Korngrößen zwischen 50 (PSD D50) und 100 µm (PSD D90) vermahlen werden. Aufgrund der ersten Ergebnisse von Produkt- und Machbarkeitsuntersuchungen wurden verschiedene Konzepte erarbeitet, den Anwendern unterbreitet und gemeinsam validiert. Beide Anwender entschieden sich für den Einsatz der Hammerwitt-6 in einem geschlossenen System mit Wasserkühlung, obwohl die Einsatzbedingungen sich stark unterschieden: Bei einem Kunden sollte die Integration des Systems in eine bestehende Produktionslinie mit vorhandenen Hubsäulen, Produktaufnahmen, Produktzufuhr etc. erfolgen, der andere Kunde wünschte die Verwendung des Systems in verschiedenen Produktionsräumen mit Produkten unterschiedlichster Eigenschaften. Für Frewitt hieß die Anforderung an das neue System daher: mobil und anpassungsfähig. Es sollte einfach von einem Produktionsraum in einen anderen verlegt werden, zudem müsste es an die bestehenden Elemente ohne großen Aufwand angepasst werden können.
So funktioniert‘s
Das Produkt wird über einen Einlauftrichter der Hammermühle zugeführt. Es wird bei einer Temperatur von ca. 15 °C in der wassergekühlten Mahlkammer auf die vorgegebene Korngröße von 50 bis 100 µm zerkleinert und gelangt vom Auslauf dann in ein Abfüllsystem, wo es schließlich im Inliner abgefüllt und gewogen wird. In beiden Anwendungsfällen wurde die angestrebte Produkttemperatur sicher unterschritten.
Da sich das Produkt von der Beschickung bis zur Abfüllung in einem geschlossenen System befindet und die Temperatur an allen neuralgischen Punkten kontrolliert und geregelt wird, sind beim Anwender sämtliche Zwischenlagerungen und Kühlräume, die früher zum Prozess gehörten, dank der Hammerwitt mit Wasserkühlung hinfällig geworden. Zudem haben die WIP-Reinigung und die automatische Entstaubung und Abreinigung der Filter bei den Kunden zu weiterer Zeitersparnis geführt. Räume, die früher zum Lagern von Produkten verwendet wurden, können heute produktiver eingesetzt werden.
Die Hammerwitt hat dank der Wasserkühlung neue Bereiche erobert: Es können auf ihr nicht nur harte, kristalline und faserige Produkte feinvermahlen und pulverisiert werden, neu gehören auch temperaturempfindliche Produkte dazu.
Suchwort: cav0917frewitt
Halle 1, Stand 343