Man hätte die 7er-Liste noch weiter fortsetzen können: Die Erschaffung der Welt in 7 Tagen, 7 Wochentage, die 7 Weltwunder,… Apropos 7 Weltwunder. 1998 gründete der Schweizer Bernard Weber die Stiftung „NewOpenWorld Foundation“ und startete die Wahl der sogenannten „New 7 Wonders of the World“. Analog zu den 7 Weltwundern der Antike von Antipatros suchte er die neuen 7 Gebäude-Weltwunder. Und da er schon dabei war, wurde auch gleich noch über unsere gesuchten 7 Naturwunder der Welt abgestimmt. Die ersten sieben Plätze belegten bei der Wahl Mitte der 2000er-Jahre folgende Naturwunder:
- Amazonas in Südamerika
- Halong-Bucht in Vietnam
- Iguazú-Wasserfälle im Grenzgebiet zwischen Argentinien und Brasilien
- Jejudo, eine Vulkaninsel in Südkorea
- Komodo, eine Insel in Indonesien
- Tafelberg in Südafrika
- Puerto-Princesa-Subterranean-River-Nationalpark auf den Philippinen
Kritische Reaktionen lösten vor allem die Wahlbedingungen aus. Die Umfrage wurde als eindeutig unwissenschaftlich kritisiert – warum wohl? Es gab in mehreren Ländern regelrechte Kampagnen von Tourismusministerien, Politikern oder Geschäftsleuten, um die Menschen zur Stimmabgabe für ein bestimmtes Bauwerk bzw. Naturwunder aufzurufen. Auch prominente Figuren des öffentlichen Lebens betrieben in vielen Ländern Werbung für ihren Kandidaten. Ein weiterer Kritikpunkt bestand darin, dass die Teilnahme ausschließlich online oder per Telefon möglich war. So konnte zwar grundsätzlich jeder Mensch am Abstimmungsprozess teilnehmen, die Mehrheit hatte jedoch keinen Zugang zu diesen Technologien. Weber hielt dem entgegen, dass aus Mali innerhalb einer Woche mehr Stimmen abgegeben worden seien als aus Deutschland insgesamt. Soviel zur Mitmachbereitschaft der Deutschen.