Das Galilei-Thermometer ist heute noch ein beliebtes Mitbringsel, obwohl es eigentlich von Ferdinand II. stammt, einem Großherzog der Toscana aus dem Hause Medici. Er war so begeistert, dass er sie in Serie fertigen ließ und überall als Gastgeschenk verteilte. Galileo selbst hatt eine Glaskugel mit Glasrohr verwendet und das Rohr kopfüber in farbiges Wasser getaucht. Die Kugel wurde zuvor erwärmt. Beim Abkühlen entstand ein Unterdruck, der das Wasser im Rohr steigen ließ. Erwärmte sich die Kugel in der Folge, sank der Wasserspiegel, wurde es kälter, stieg der Pegel im Rohr.
In der Folge arbeiteten Rey, Reamur, Hooke, Fahrenheit und Celsius an besseren Thermometern. Alle mit anderen Skalen, mit anderen Materialien. Fahrenheit übrigens war der Deutsche, der ab 1714 an die kältesten Orte der Erde reiste, um den absoluten Nullpunkt zu finden, den er dann als Basis für sein Thermometer nahm. Als zweiten Basispunkt wählte er seine Körpertemperatur. Celsius nutzte Quecksilber als Füllung und referenziert auf Wasser. Übrigens waren die Celsius-Thermometer früher noch falsch herum. Erst Carl von Linné drehte die Skala herum.