Vor 90 Jahren starb der tschechoslowakische Schach-Großmeister Richard Reti (1889-1929) mit 40 Jahren in Prag an Scharlach. Der Sohn eines jüdischen Arztes für Geschlechtskrankheiten war einer der Wegbereiter des hypermodernen Schachs, wie auch Savielly Tartakower, von dem das Zitat im Rätsel stammt. Reti studierte Mathematik in Wien, doch das Schachspiel lenkte ihn zu sehr ab. So schmiss er sein Studium und wurde Profi. Die Reti-Eröffnung wird auch heute noch gerne gespielt. 1924 besiegte Reti mit dem unkonventionellen Auftakt den Schach-Weltmeister José Raul Capablanca. Zuvor wurde die Eröffnung mit dem Springer als Zuckertort oder Napoleon-Eröffnung gekennzeichnet und wenig beachtet. Reti war Schachtheoretiker und publizierte zwei Klassiker, „Die neuen Ideen im Schachspiel“ (1922) und „Die Meister des Schachbretts (1930), sowie einige Schachstudien, beispielsweise das Reti-Manöver. 1925 entstand am Rande des Moskauer Schachturniers die sowjetische Komödie „Schachfieber“ (Schachmatnaja gorjatschka), in der einige Großmeister wie Capablanca und Reti Cameo-Auftritte als Nebendarsteller hatten.
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Großer Name in der Schachwelt
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