1774 besuchte James Cook das erste Mal die Südsee. Er fühlte sich an Schottland erinnert. So benannte er die gefundene Inselgruppe als Neue Hebriden. 1606 hatte der erste europäische Seefahrer in der Gegend, ein Portugiese namens Pedro Fernández de Quierós, die Inseln entdeckt. Immerhin überlebte ein Inselname von ihm: Espiritu Santo (Heiliger Geist), heute noch eine der etwa 80 Inseln Vanuatus. Auf der Inselgruppe herrscht ein wahres Sprachenwirrwarr. 72,6 % der Bevölkerung geben als Muttersprache eine der 110 Sprachen Vanuatus an. Mit dieser Menge an Sprachen hat Vanuatu die höchste Sprachendichte (Sprachen pro Einwohner) der Welt. Alle diese Sprachen zählen zum melanesischen Zweig der ozeanischen Sprachgruppe. Bislama, eine in der britisch-französischen Kolonialzeit entstandene Kreolsprache, wird von knapp 23,1 % als erste Muttersprache angegeben, tatsächlich stellt es aber die tägliche Sprache der Einwohner des Inselstaates dar. Neben Bislama gelten auch Englisch und Französisch als Amtssprachen, werden aber kaum noch aktiv gesprochen.
Verkürzt man Vanuatu, so landet man beim Vatu, der Währung des Inselstaates. Aber es geht noch kürzer: vu ist die Internet-Domain des Inselstaates und war ursprünglich kostenlos. Aber das war, bevor die Staatsväter sie für 42 Mio. Dollar verscherbelten.
Eine der Inseln Vanuatus ist Pentecóte, etwas schludrig übersetzt – Fünfküste. Die Flagge Vanuatus zeigt einen roten Streifen für das „Blut der Geschichte“, einen grünen Streifen für die Fruchtbarkeit und ein langgezogenes Y für die Geometrie der Inseln. Mit auf der Flagge: ein Eberzahn und ein Palmwedel. Laut Happy Planet Index 2006 leben auf Vanuatu die glücklichsten Menschen der Erde. Dies änderte sich schlagartig, als der Tropensturm Pam innerhalb von 2 Tagen im März 2015 über die Inseln hinwegfegte und nahezu alles zerstörte. Seitdem läuft der Wiederaufbau. 2016 reichte es immerhin noch zu Platz 4 im Happy Planet Index. Platz 1 belegt dort übrigens Costa Rica. Deutschland rangiert nur auf Platz 49.