1991 wurde Usbekistan als unabhängiges Land wiedergeboren. Nur um sich unter seinem Präsidenten Islom Karimov wieder Russland zuzuwenden und zum alten „Mehrparteiensystem“ sowjetischer Prägung mit einem Quasi-Diktator zurückzukehren. Heute, 26 Jahre nach der „Befreiung“ befindet sich Usbekistan noch immer in der Selbstfindungsphase. Ob sich die politische Situation unter dem neuen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev (seit 2016 im Amt) grundlegend ändert, muss sich erst noch zeigen.
Die Flagge Usbekistans zeigt drei breite horizontale Streifen: blau, weiß und grün. Dazwischen schmale rote Streifen. In der blauen Sektion 12 Sterne und der Halbmond. Obwohl bereits historisch ein Zentrum des Islams in Zentralasien, steht der Halbmond in diesem Fall für die Wiedergeburt des Landes, die zwölf Sterne stehen entweder für die 12 Provinzen oder aber für die 12 Monate – so genau weiß das keiner. Rund 80 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche dient dem Baumwollanbeu. Aber auch Gold, Kupfer und Erdgas bescheren dem zentralasiatischen Land Devisen. Infolge der intensiven Bewässerung trocknet der Aralsee, einst einer der größten Seen der Welt, langsam aus und wird zur Abraumhalde für Pestizide und Dünger. USBekistan ist übrigens neben Lichtenstein das einzige Land, das nur von Binnenländern umgeben ist.