James Watt kam aus einer armen, aber gebildeten Familie. Weil sich seine Familie kein Studium für ihn leisten konnte und er auch keinen Lehrherrn fand, verließ er Schottland und ging nach London, wo er eine Mechanikerausbildung begann, aber nie abschloss. Dafür kam er an der Uni als Gerätebauer unter. Dort erhielte er 1764 den Auftrag eine Dampfmaschine von Thomas Newcomen zu reparieren. Doch das war ihm nicht genug. Er versteifte sich darauf, die Maschine zu verbessern. Zunächst erweiterte er sie um einen Dampfmantel, der verhindern sollte, dass der Zylinder sich abkühlte. Die Kondensation des Wasserdampfs verlagerte er in einem separaten Kondensator. Später sorgte er dafür, dass der Kolben in beiden Richtungen von Dampf angetrieben wurde. Dazu konstruierte der das Wattsche Parallelogramm. Alles in allem gelang ihm eine gewaltige Verbesserung der Effizienz – auf einen Wirkungsgrad von 3 (!) Prozent. Die Firma Boulton&Watt (sein erster Geldgeber Roebucks war pleite gegangen) baute die Maschinen beim Kunden zusammen und ließ sich ein Drittel der eingesparten Kohlekosten auszahlen. Und das bei einer Ersparnis von 60 % (!). Die James-Watt-Medaille gilt heute als die weltweit renommierteste Auszeichnung auf dem Gebiet des Maschinenbaus. Watt führte übrigens die Messgröße der Pferdestärke sein. Die wurde von der SI schon vor Jahren offiziell abgelöst – durch das Watt.
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