Auf diesen Bäumen hausen keine Lemuren, sondern die Reichsten der Reichen. In Dubai wird im Meer gebaggert, was das Zeug hält. Dort ist der Shelf besonders flach und das Hobby der Reichen und ganz schön Reichen ist es, künstliche Inseln aufzuschütten. Die ersten drei, „The Palms“ genannt, sollten rund 50 Quadratkilometer neuen Wohnraum auf der Fläche der Bermudas bieten, vor allem denen, die ein bisschen Geld auf dem Konto haben und sich ein Plätzchen auf den Inseln leisten können. Allein die dritte Insel, The Palm Deira, sollte auf einer Fläche von Paris einer halben Million Menschen ein Zuhause bieten. Doch diese Insel wurde nie gebaut. Während der Landgewinnung hat man sich entschlossen, dieses Projekt etwas (viel) kleiner zu gestalten. Darum sieht man auf den Weltraumaufnahmen der ISS auch nur 2 Palmen auf den Bildern.
Die holländische Firma von Oord saugte für den Bau der Palm Jumeirah und Palm Jebel Ali Abermillionen Kubikmeter Sand vom Grund des Meers vor der Küste. Dieser Sand wurde dann in einen Steinrahmen eingefüllt und durch Vibrationen stabilisiert.
Zusammen mit den Palmen sollte auch eine Inselgruppe mit dem Namen „The World“ entstehen, deren einzelne Inseln die Form der Länder haben. Das Projekt kam jedoch mit der Finanzkrise vor zehn Jahren mächtig ins stocken. Von den 300 Inseln sind nur zwei bebaut. Durch die Vernachlässigung drohen die Inseln sogar zu versanden. Doch es gibt Hoffnung: 2020 findet in Dubai die Weltausstellung statt. Vielleicht werden die Inseln ja bis dahin fertig.