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Industriedienstleister Bilfinger rückt Automatisierung und IT zusammen

In wenigen Monaten fit für die Digitalisierung
Industriedienstleister Bilfinger rückt Automatisierung und IT zusammen

Das Thema Digitalisierung ist ein Wachstumstreiber. Der Beratungsbedarf in der Prozessindustrie ist groß und er besteht insbesondere bei mittelständischen Unternehmen. Bilfinger bietet ein umfangreiches, maßgeschneidertes Angebot, mit dem die Potenziale der Digitalisierung erschlossen werden können.

Auch in der Prozessindustrie nimmt die Digitalisierung Fahrt auf. Und Bilfinger ist ganz vorn mit dabei: Mit BCAP (Bilfinger Connected Asset Performance) hat der Industriedienstleister eine umfassende Lösung zur Digitalisierung der operativen Prozesse von Industrieanlagen entwickelt, die schnell und einfach umgesetzt werden kann.

Die Instandhaltungskosten lassen sich mittels BCAP um bis zu 30 % verringern. Unvorhergesehene Anlagenstörungen kommen deutlich seltener vor: Je nach Industriezweig lassen sich ungeplante Stillstandszeiten um bis zu 25 % reduzieren. Die Effektivität der Gesamtanlage (OEE) steigt durch Datenanalyse und verbesserte Planung um bis zu 15 % Prozent. Unterschiedliche Servicepakete erlauben es, BCAP auf die individuellen Bedürfnisse der Anwender zuzuschneiden und bei Bedarf schrittweise zu erweitern.

BCAP sammelt alle wichtigen Betriebsdaten in einer cloudbasierten Plattform. Informationen aus Engineering, Betrieb und Instandhaltung laufen darin koordiniert zusammen und lassen sich gezielt auswerten. Datenquellen sind etwa das Prozessleitsystem, die Produktionsplanung und Sensoren zur Anlagenüberwachung. Mithilfe von BCAP werden diese bislang getrennten Datensilos miteinander verknüpft und einer intelligenten Analyse unterzogen. Je länger die Analysen durchgeführt werden, desto präziser werden die Schlüsse, die sich hinsichtlich Ursache und Wirkung ziehen lassen. Das führt dazu, dass potenzielle Störungen besser antizipiert und ungeplante Stillstände reduziert werden. Instandhaltung wird somit immer vorausschauender, die stark verbreiterte digitale Datenbasis dient als zentrale Grundlage.

Strategische Partnerschaft

Um für die Kunden in der Prozessindustrie ein umfangreiches und auf ihre Bedürfnisse maßgeschneidertes Angebot zu bieten, mit dem die Potenziale der Digitalisierung erschlossen werden können, arbeitet Bilfinger enger mit der Software AG, Microsoft, Deutschland und Siemens zusammen. Über strategische Partnerschaft und technische Kooperationen wird das Prozessanlagen-Know-how von Bilfinger mit der weltweiten digitalen Expertise der Partner verknüpft. Auf der Achema wurde die strategische Partnerschaft mit der Software AG offiziell unterzeichnet. Die digitale Technologie BCAP wird mit der IT-Plattform Cumulocity von Software AG verknüpft. Die Kombination von BCAP und Cumulocity ermöglicht den Kunden eine schnelle und umfassende Analyse der Gesamtanlageneffektivität, auf deren Basis Maßnahmen zur Opex-Reduktion, also die Senkung der Betriebskosten sowie die Steigerung der Anlagenverfügbarkeiten, ergriffen werden. Mit der technischen Integration von Cumulocity in BCAP wird die Anbindung vernetzter Geräte und Sensoren einfacher und schneller. Mit den dadurch erhobenen Daten und den daraus abgeleiteten Erkenntnissen kann ein effizienter präventiver Maßnahmenplan entwickelt werden.

Technische Kooperationen

In der Zusammenarbeit zwischen Bilfinger und Microsoft geht es um die Nutzung der Infrastruktur- und Plattformdienste der Microsoft Cloud Azure. Microsoft Azure ermöglicht die konsistente Umsetzung hybrider Cloud-Umgebungen – von der Anwendungsentwicklung über Verwaltung und Sicherheit bis hin zum Identitätsmanagement. Vertieft wird zudem die Kooperation mit Siemens, in deren Rahmen Bilfinger die Digitalisierung mit der Engineering-&-Maintenance-Plattform Comos vorantreibt. Die Siemens-Software ermöglicht die enge Zusammenarbeit von verschiedenen Bilfinger-Standorten und -Kunden auf einer gemeinsamen Datenbasis und bietet zudem genügend Flexibilität für individuelle Projektanforderungen. Die Lösung ermöglicht es Bilfinger, schnell auf Anforderungen und Änderungswünsche der Kunden zu reagieren und die Zuverlässigkeit des Engineerings und damit die Qualität zu steigern. Comos umfasst als Plant-Engineering- und Plant-Management-Software die prozess- und verfahrenstechnische Planung von Komponenten und Anlagen bis hin zur vollständigen Automatisierung. Die vom Engineering bis zum Betrieb durchgängige Systemlandschaft steigert die Effizienz über alle Phasen des Anlagenlebenszyklus hinweg.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0818bilfinger


Daniela Held

Redakteurin


Nachgefragt:   Gebündelte Digitalisierungskompetenz

Seit 1. Juli 2018 konzentriert Bilfinger das Digitalisierungsgeschäft in der Tochtergesellschaft Bilfinger Digital Next. Was gab den Anstoß für diese Maßnahme?

Blades: Wir wollen mit dieser neuen Einheit die Automatisierungswelt und die IT-Welt näher zusammenrücken – als digitaler Brückenbauer. Bilfinger Digital Next wird das Kompetenzzentrum für Digitalisierung, in dem innerhalb des Konzerns Experten und Wissen zusammengezogen werden. Mit dieser Kompetenz möchten wir smarte Anlagen zu lernenden Anlagen machen.

Wie wird Ihnen das gelingen?

Blades: Klares Ja. Wir kennen die Prozesse unserer Kunden bestens und haben gleichzeitig ein tiefgründiges Verständnis für die Digitalisierung dieser Prozesse. Für unsere digitalen Services betrachten wir die Thematik in vier Phasen: An erster Stelle steht eine Beratung der Anlagenbetreiber, vergleichbar mit einer Unternehmensberatung. Hier stellen wir verschiedene mögliche Digitalisierungsszenarien vor. Hat sich der Kunde entschieden, folgt eine Vernetzung der Sensorik in der Anlage und ein Abgleich der gewonnenen Echtzeitdaten mit dem digitalen Zwilling der Anlage. Hierzu bieten wir maßgeschneiderte Algorithmen und Apps, um die gesammelten Daten auszuwerten. Diese Echtzeitinformationen können schließlich auf einem Dashboard dargestellt werden und geben dem Instandhalter und Anlagenplaner Handlungsoptionen auf den Weg.

Gibt es bereits praktische Anwendungen der digitalen Services?

Blades: Ja, wir haben bereits erfolgreich durchgeführte digitale Pilotprojekte mit Münzing Chemie und Cabb sowie laufende Projekte mit renommierten Industrieunternehmen wie Siegfried. Diese gaben schließlich den Ausschlag, das Digitalisierungssgeschäft in einer eignen Tochtergesellschaft zusammenzufassen. Zudem haben wir uns starke Partner mit ins Boot geholt: Microsoft für die Cloud-Services Microsoft Azure, Siemens und die Comos-Software zur Erstellung des digitalen Zwillings sowie die Software AG, die uns hilft, die Sensorik zu vernetzen. Dadurch sind wir in der Lage, die digitale Transformation in der Prozessindustrie entscheidend mitzugestalten.

Welche digitale Lösung bietet Bilfinger an?

Blades: Das dahinterliegende Konzept heißt BCAP (Bilfinger Connected Asset Performance), das sich mit den klassischen Leistungen der Instandhaltung inhaltlich ergänzt bzw. eine positive Sogwirkung entfaltet. Zielmärkte von Bilfinger Digital Next sind zunächst die Kernregionen Kontinental- sowie Nordwesteuropa. In einem zweiten Schritt nimmt Bilfinger Digital Next auch Nordamerika und den Nahen Osten in den Blick.

Tom Blades ist Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE
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