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Wacker investiert in Auftragsherstellung von Impfstoffen

Umsatzplus und deutlicher Ergebnisanstieg für 2021 erwartet
Wacker investiert in Auftragsherstellung von Impfstoffen

Wacker investiert in Auftragsherstellung von Impfstoffen
Im Jahr 2020 hat Wacker an seinem niederländischen Standort Amsterdam in den Ausbau der Impfstoffproduktion und in Anlagen zur Herstellung von Biopharmazeutika investiert Bild: Wacker

Am Rande der Bilanzpressekonferenz 2021 präsentierte Wacker eine Menge an Innovationen aus dem Bereich Healthcare und Nutrition. Neben Nahrungsergänzungsmitteln für die Herzgesundheit und Wundauflagen war die Produktion von Impfstoffen ein großes Thema. Wacker produziert Impfstoffe als Auftragshersteller im Geschäftsbereich Biosolutions und der Markt für Impfstoffe entwickelt sich derzeit rasant. Dabei ist die treibende Kraft natürlich die Produktion von Impfstoffen zur Bekämpfung des Sars-CoV-2-Coronavirus. Speziell für die genbasierte Impfstoffe wird daher in den nächsten Jahren ein jährliches Wachstum von bis zu 70 % erwartet. Wacker hat im Zuge dessen in die Akquisition entsprechender Biotech-Unternhemen und in den Ausbau der Impfstoffproduktion am niederländischen Standort Amsterdam investiert. Wacker wird in Amsterdam für Curevac den Covid-19-Impfstoff des Tübinger Unternehmens produzieren, sobald dieser die erforderliche Zulassung erhalten hat. Geplant ist eine Produktion von mehr als 100 Millionen Dosen jährlich ab Mitte 2021.

Produktion an vier Standorten

Dr. Guido Seidel, Vice President der Business Unit BioPharma, Wacker Biosolutions, und Managing Director, Wacker Biotech GmbH, hat die Stärken von Wacker bei der Impfstoffproduktion vorgestellt. Wacker verfügt mit seiner Tochtergesellschaft Wacker Biotech GmbH, ein reines CDMO (Contract Development and Manufacturing Organization, über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der mikrobiellen Produktion von therapeutischen Proteinen. Das Unternehmen entwickelt für jeden Impfstoff(kandidaten) ein individuelles Produktionsverfahren, das an das jeweilige Entwicklungsstadium des Impfstoffs angepasst wird. Das Portfolio reicht von konventionellen Lebend- und Totimpfstoffen über proteinbasierte, Polysaccharid- und Konjugat-Impfstoffe bis hin zu mRNA-Impfstoffen.

Mit der Übernahme des pDNA-Herstellers Genopis in San Diego im Februar 2021 hat Wacker Biotech das Portfolio als Auftragshersteller für Impfstoffe noch einmal erweitert. Die pDNA dient unter anderem als Ausgangsmaterial für die Herstellung von viralen Vektoren und mRNA-basierten Impfstoffen. Wacker Biotech hat bereits Impfstoffe für eine Vielzahl von Infektionskrankheiten hergestellt, z. B. Cholera, Meningitis A und C sowie Haemophilus Influenzatyp B (Hib). Während sich die Produktion in Jena und Halle auf proteinbasierte Wirkstoffe konzentriert, die mithilfe des Bakteriums Escherichia coli hergestellt werden, werden am Standort Amsterdam auch abgeschwächte Lebendimpfstoffe, Polysaccharidimpfstoffe und Konjugatimpfstoffe hergestellt und in Kürze der mRNA-basierte Impfstoff CVnCoV von Curevac.

Bilanz im Geschäftsjahr 2020

Die Wacker Chemie AG hat im Geschäftsjahr 2020 beim Gesamtumsatz wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie das Niveau des Vorjahres nicht ganz erreicht. Wie der Münchner Chemiekonzern bei der Vorlage seines Geschäftsberichts bekannt gab, belief sich der Umsatz 2020 auf 4,69 Mrd. Euro. Das sind 5 % weniger als vor einem Jahr. Dabei ist der Umsatz im Geschäftsbereich Silicones ist im Jahr 2020 um 9 % zurückgegangen. Er belief sich auf 2,24 Mrd. Euro. Der Umsatz von Wacker Polymers ist ebenfalls leicht gesunken. Er ging um 1 % auf 1,30 Mrd. Euro zurück. Dagegen konnte der Geschäftsbereich Biosolutions 2020 seinen Umsatz um 1 % auf 246,1 Mio. Euro steigern und der Umsatz von Wacker Polysilicon hat sich ebenfalls um 2 % auf 792,2 Mio. Euro erhöht.

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) summierte sich im Geschäftsjahr 2020 auf 666,3 Mio. Euro. Das sind 15 % weniger als vor einem Jahr und entspricht einer EBITDA-Marge von 14,2 %. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) summierte sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 262,8 Mio. Euro. Das entspricht einer EBIT-Marge von 5,6 %.

Positive Erwartungen für 2021

Im Geschäftsjahr 2021 rechnet Wacker trotz der weiterhin bestehenden Risiken und Belastungen durch die Corona-Pandemie mit Wachstum. Das Unternehmen will seinen Umsatz um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigern. „Bei aller Vorsicht, die mit Blick auf Corona nach wie vor geboten ist, gehen wir mit Zuversicht ins Geschäftsjahr 2021“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl in München. „Wir erwarten, dass sich unser Chemiegeschäft im weiteren Jahresverlauf gut entwickeln wird. Wir rechnen hier mit steigenden Absatzmengen und positiven Produktmixeffekten. Im Polysiliciumgeschäft gehen wir ebenfalls von etwas höheren Absatzmengen und einem besseren Produktmix aus. Die Preise für Polysilicium werden im Jahresdurchschnitt voraussichtlich gegenüber 2020 nicht zurückgehen.“

Investitionen des Konzerns in 2020

Die Investitionen des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf 224,4 Mio. Euro. Das sind 41 % weniger als vor einem Jahr. Ein Schwerpunkt der Investitionstätigkeit war im vergangenen Jahr der Ausbau der Kapazitäten in den Chemiebereichen. Am südkoreanischen Standort Ulsan hat ein neuer Dispersionsreaktor die Produktion aufgenommen. In Nanjing, China, errichtet Wacker gegenwärtig ebenfalls einen neuen Reaktor für Dispersionen sowie einen Sprühtrockner für Dispersionspulver. Die Inbetriebnahme der neuen Anlagen ist für das zweite Halbjahr 2022 geplant.

An seinem niederländischen Standort Amsterdam hat das Unternehmen in den Ausbau der Impfstoffproduktion und in Anlagen zur Herstellung von Biopharmazeutika investiert. Weitere Investitionsmittel flossen in eine Reihe kleiner und mittelgroßer Projekte für Zwischen- und Endprodukte sowie in Infrastrukturmaßnahmen an den Standorten Burghausen und Nünchritz.

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