Gasexplosionsgefährdete Atmosphären sind unter anderem in Chemieparks oder Gaskraftwerken, aber auch in Getreidemühlen und -lagern, Silos für Pulver und Stäube sowie in Holz verarbeitenden Betrieben zu finden. Der Adicos Hotspot-X0 spielt hier seine Vorteile gegenüber herkömmlicher Brandmeldetechnik aus, denn er ist unempfindlich gegenüber Störeinflüssen und detektiert mithilfe der eingebauten Thermokamera Übertemperaturen und Flammen mit sehr hoher Sicherheit. Das Gerät unterstützt mehrere Alarmzonen mit unterschiedlichen Alarmparametern, sodass es an jede Anwendung angepasst werden kann.
Der Adicos Hotspot-X0 ist Teil des Advanced Discovery Systems (kurz: Adicos) von GTE. Das Unternehmen hat die Produktreihe speziell für raue Umgebungen entwickelt, in denen Verschmutzungen auftreten, mit denen normale Brandmelder nicht zurechtkommen. Die Adicos-Detektoren lassen sich von Wasserdampf, Nebel und Staub nicht irritieren und können dank intelligenter Signaltechnik auch Störgrößen wie z. B. Kraftfahrzeugabgase ausblenden. GTE bietet die Melder mit verschiedenen Detektionstechnologien an, darunter Brandgasdetektoren mit Halbleitergassensoren, lineare Gasdetektoren mit Laserspektroskopie und Glutnest- bzw. Hitzedetektoren mit Infrarot-Messtechnik.
Glutnester detektieren
Zu Letzteren zählt die Adicos-Hotspot-Reihe, deren Atex-zertifizierte Modelle je nach Melder-Typ bis Zone 0 einsetzbar sind – also in Umgebungen, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden ist. Das neueste Mitglied dieser Familie ist der Adicos Hotspot-X0: Der Detektor wiegt nur etwa 700 g und ist so kompakt, dass er sich problemlos in engen Bauräumen installieren lässt.
Wie alle Detektoren der Hotspot-Reihe hat auch er eine sehr kurze Reaktionszeit von minimal 50 ms und eignet sich deshalb besonders gut für die Erkennung von Glutnestern auf Förderbändern. Solche Brandherde können insbesondere an Recycling-Anlagen, Umschlaganlagen oder Kraftwerken auftreten, wenn z. B. Funken aus schadhaften Zerkleinerern in das Fördergut eingetragen werden oder Material angeliefert wird, das sich beim Transport entzündet hat. Um die Gefahr für Mensch und Anlage so gering wie möglich zu halten, muss deshalb vor der Einlagerung eine zuverlässige Kontrolle der Rohstoffe erfolgen.
Einfache und schnelle Installation
Die explosionsgeschützten Brandmelder von GTE eignen sich neben der Überwachung von Fördergut auch für die Prozessbeobachtung oder die Detektion heißer Anlagenteile. Die Infrarot-Kamerasysteme sind frei parametrierbar und verfügen über eine integrierte Signalauswertung. Mithilfe einer sogenannten Brandmeldezentrale und einer Zentralsoftware, die GTE ebenfalls anbietet, können Empfindlichkeiten und Alarmschwellen für jeden Melder einzeln eingestellt werden. Ein weiterer Vorteil der Adicos-Serie ist ihre unkomplizierte Installation: Da das System feldbusbasiert ist, laufen Datenkommunikation und Spannungsversorgung für alle Gerätetypen in einem einzigen Kabel zusammen. Dadurch verringert sich der Montageaufwand erheblich und die Anlage lässt sich leicht erweitern.
Strenge Vorgaben
Für den explosionssicheren Schutz der Anschlussbox des Adicos Hotspot-X0 wählte GTE ein GUB-01-Aluminiumgehäuse der Exd-IIC-Serie von Rose Systemtechnik. Die Entscheidung hatte einen guten Grund: „Wir beziehen schon seit vielen Jahren Aluformgehäuse von Rose für die Brandmelder unserer Adicos-Serie, weil sie sehr gut sind“, sagt Dominic Wilms, Entwickler bei GTE. Bislang fertigte das Unternehmen ausschließlich Brandmelder für Anwendungen in staubhaltigen Umgebungen, aber da immer mehr Kunden auch druckgekapselte Gehäuse nachfragten, entstand die Idee zur Hotspot-X-Serie. Es war schnell klar, dass auch hierfür Rose-Gehäuse zum Einsatz kommen sollten, „denn wir hatten dort kompetente Ansprechpartner für das Thema Ex-Schutz und konnten bei Fragen jederzeit zum Telefonhörer greifen“, so Wilms. Das kam öfter vor, denn das Thema „eigensichere Brandmelder “ für die Ex-Schutz-Zone 0 war für GTE neu.
Das Rose-Gehäuse für den Hotspot-X0 musste strenge Anforderungen erfüllen: Es sollte nicht nur explosionssicher gegenüber Atmosphären mit Gasen wie Ethin, Schwefelkohlenstoff oder Wasserstoff sein (Gasgruppe IIC). Wichtige Kriterien waren zudem die Gerätegruppe und -kategorie sowie die Größe, denn die Anschlussbox des Adicos Hotspot-X0 musste so kompakt sein, dass sie auch in Anwendungen mit wenig Bauraum installiert werden kann (220 x 220 x 182 mm). Bei der Konstruktion des Gehäuses berücksichtigte Rose nicht nur alle Vorgaben des Kunden inklusive der Wunschfarbe RAL 9005 (Schwarz), sondern stellte GTE sogar ein kostenloses Muster für einen Versuchsaufbau zur Verfügung. „Diese schnelle und unkomplizierte Unterstützung hat uns wirklich beeindruckt“, meint Wilms. Eine ganz besondere Dienstleistung erbrachten die Gehäusespezialisten dann zum Abschluss des Projektes: „Wir haben über unser Netzwerk den Kontakt zwischen GTE und der Zulassungsstelle hergestellt, die den Hotspot-X0 zertifizieren musste“, berichtet Sven Kazmierczak, Projektmanager Ex-Schutz bei Rose. Durch die Vermittlung gab es keine Verzögerungen und der Zulassungsprozess konnte schnell abgeschlossen werden.
Suchwort: cav0518rose
Halle 11.1, Stand E13