Zur Qualitätssicherung müssen Tiefkühlprodukte von der Fertigung bis zum Endverbraucher lückenlos dokumentiert werden. Bei Geti Wilba werden die Produkte sofort nach ihrer Herstellung abgekühlt, mehr als zwei Stunden tiefgekühlt und anschließend verpackt. Die Verpackungsanlage bündelt mehrere Einheiten in Umkartons, die mit Informationen wie Produktnamen, Artikelnummer, Lagerungshinweisen und Haltbarkeitsdatum etikettiert werden.
Modularer Etikettendruckspender
„Früher haben wir die Etiketten vorgedruckt und von Hand aufgeklebt“, erinnert sich Hans-Dieter Bösch, Werksleiter bei Geti Wilba. Spätestens seit Einführung der Edelmarke Carne diem sollte diese Etikettierung jedoch professionalisiert werden. Daher nutzen seine Mitarbeiter seitdem den Etikettendruckspender Legi-Air 4050 Wipe On von Bluhm Systeme. „Diese robuste Etikettierlösung“, so Bösch „arbeitet nicht nur vollautomatisch, sondern auch sehr präzise und wird so dem Premiumimage unserer Produkte besonders gerecht!“
Die Etikettendruckspender Legi-Air 4050 sind modular aufgebaut und können daher individuell an jede Kundenanforderung angepasst werden. Die sogenannten Spendearme lassen sich so konfigurieren, dass sie Produkte und Kartons wahlweise von oben, unten oder der Seite mit Etiketten versehen können. Mithilfe von Drehapplikatoren wäre es sogar möglich, ein Produkt mit nur einer Anlage von mehreren Seiten zu etikettieren.
Faltenfrei aufgewischt
Die Legi-Air-Etikettendruckspender können Etiketten aber nicht nur an verschiedenen Stellen, sondern auch auf unterschiedliche Weise auf die Produkte aufbringen. Bei Geti Wilba fahren die Kartons mit den verpackten Produkten auf dem Förderband immer an der gleichen Position an dem Etikettendruckspender vorbei. Daher wird hier im sogenannten Wipe-on-Verfahren etikettiert: Die Anlage schiebt das Etikett auf eine Spendezunge und wischt es dann mit exakt der gleichen Geschwindigkeit auf die Verpackung auf, mit der diese auf dem Förderband vorbeifährt. Eine Andrückrolle sorgt für faltenfeie Haftung.
Neben dem Wipe on gibt es weitere Möglichkeiten, Labels aufzubringen: Mit Blow Boxen oder Blow Pads können Etiketten zum Beispiel in Windeseile auf ein Produkt aufgeblasen werden. Alternativ halten sogenannte Tamp-Blow-Applikatoren Labels per Saugluft auf einem Spendestempel fest. Mit einer Hubbewegung von bis zu 1140 mm fährt der Stempelarm aus und bläst das Etikett mit einem kräftigen Luftstoß berührungslos auf das Produkt auf.
Individuell bedruckte Etiketten
Bei Geti Wilba soll jedes Etikett vor dem Aufbringen individuell bedruckt werden. Dank seiner Bauweise lassen sich in den Legi-Air Druckmodule aller namhaften Hersteller einbauen. Für die Kartons mit Tiefkühlkost wurde das Druckmodul Novex/Avery DPM ausgewählt. Es hat den Vorteil, dass es mit einer sehr langen Spendezunge ausgestattet ist und somit quasi selber zum Wipe-on-Spender umfunktioniert werden kann. Zudem müssen sehr hohe Druck- und Etikettiergeschwindigkeiten von bis zu 120 Etiketten pro Minute erreicht werden. Denn grundsätzlich muss das Drucken und Aufbringen der Etiketten mit der gleichen Geschwindigkeit erfolgen, mit der sich das Produktförderband bewegt. Andernfalls würde die Etikettenbahn entweder reißen oder Falten werfen.
Mit leistungsstarken Heizelementen
Beim Thermotransfer-Verfahren entsteht der Druck dadurch, dass Heizelemente bestimmte Pigmente auf einem Farbband erhitzen und so zum Schmelzen bringen. Diese Pigmente werden dann auf das Etikettenmaterial „transferiert“. Je schneller das Heizelement die Temperatur wechseln kann, desto schneller kann gedruckt werden. Bei herkömmlichen Thermotransferdruckern befindet sich der Thermodruckkopf „flach“ auf der Gegendruckwalze. Bei Geti Wilba arbeitet der Drucker mit einem sogenannten Corner-Edge-Druckkopf: Hier liegt die Thermoleiste mit den kleinen Heizelementen nicht wie bei allen anderen Druckern flach auf dem Etikett bzw. der Gegendruckwalze, sondern wird in einem Winkel von ca. 20 bis 30° angesetzt. Das ermöglicht nicht nur einen besonders schnellen Temperaturwechsel, sondern gleichzeitig ein besonders feinteiliges Druckbild. So ist der schnelle Druck von kleinen Schriften, Logos und Leiterbarcodes kein Problem.
Mit dem ERP-System verbunden
Der Etikettendruckspender ist per Ethernet mit dem ERP-System des Tiefkühlspezialisten verbunden. „Unser Qualitätsmanager kann die verschiedenen Etikettenlayouts mit der Legitronic-Labeling-Software bequem am PC gestalten“, erklärt Bösch. Am Förderband rufen die Mitarbeiter dann das auf dem Server hinterlegte Layout auf, ergänzen es mit Haltbarkeitsdaten und übertragen es auf das Druckmodul. „Das geht ruckzuck“, betont Bösch.
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Halle 3.1, Stand D47