Grundfos hat es sich zur Aufgabe gemacht, Anwender bei der Digitalisierung ihrer Pumpentechnik zu unterstützen. Der Pumpenhersteller ist auf dem Weg zur Industriepumpe 4.0 bereits geraume Zeit unterwegs.
Bei Grundfos beschäftigen sich die Entwicklungsingenieure bereits seit Jahren mit Thema Digitalisierung, beispielsweise mit der Bus-Kommunikation: Schon seit 2008 ist mit GRM ein Interface-Module zur Fernsteuerung verfügbar: Das Client-/Server-basierte GRM bietet dem Betreiber eine vollständige Übersicht über die gesamte Anlage. Später folgte mit dem CR-Monitor ein Überwachungssystem für mehrstufige Hochdruckpumpen der Baureihe CR. Er deckt zentrale Service-Bausteine ab, die heute unter dem Begriff „Industriepumpe 4.0“ subsummiert werden: Monitoring, Alarme, Fernsteuerung, Optimierung, Fehlerprognose und intelligente Reaktion.
Smarter Umgang mit Daten
Für den smarten Umgang mit den generierten Daten hat Grundfos das Konzept der iSolutions entwickelt: Integrierte Pumpenlösungen und flexible modulare Systeme, bestehend aus Pumpen, Motoren und Antrieben, Steuerungs- und Sicherungsmodulen sowie Mess- und Datenübertragungseinheiten. Es ist ein ganzheitlicher Systemansatz, bei dem mit intelligenter MSR-Technologie ausgerüstete Pumpen und Systeme an die Gegebenheiten der jeweiligen Infrastruktur von Trinkwasser, Abwasser, Kühlung und Heizung angepasst werden können, um eine optimale Förderleistung, einen hohen Gesamtwirkungsgrad und ein Höchstmaß an Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Prozessparameter über Schnittstellen überwachen
Funktechnik bzw. Ethernet-Bus machen die Pumpensysteme Industrie 4.0-ready. Auf diese Weise können smarte Pumpen spezifische Funktionalitäten ausführen, optional auch andere Prozessparameter über zusätzliche freie Schnittstellen mit überwachen. In einer Reihe von Grundfos-Pumpen verfügbar ist z. B. AutoAdapt: Diese Funktion sichert eine präzise Konfiguration der Anlage und damit maximale Energienutzung. Dazu analysiert die Pumpe kontinuierlich die Anlagenanforderungen auf Veränderungen und nimmt anschließend zur Sicherung der Gesamtanlageneffizienz eine Leistungsanpassung vor.
Gespeist wird das iSolutions-Konzept über zwei Quellen – zum einen über das eigene F&E-Team am Hauptsitz in Bjerringbro, Dänemark mit Experten für die Materialforschung, die Produktentwicklung sowie neue Produktionstechnologien und Produktionsmethoden. Die zweite Quelle sind die spezifischen Lösungen, die Grundfos zusammen mit Kunden erarbeitet und die anschließend als Best Practices prinzipiell allen Betreibern mit ähnlicher Aufgabenstellung zur Verfügung stehen. Siemens und Grundfos haben beispielsweise eine Lösung entwickelt, wie die Datenübertragung zwischen Grundfos-Pumpen und einem Siemens-Prozessleitsystem durchgeführt werden kann.
Halle 8.0, Stand C94