Wie ist der Eindruck nach den ersten Vorträgen bei der Achema Pulse?
Dr. Björn Mathes: Ich glaube, wir sind sehr gut gestartet. Die Vorträge und Diskussionen auf den Live stages waren sehr inspirierend. Man muss sich das vorstellen, die ersten Vorträge begannen heute morgen um 7:30 Uhr und wir sind bis 20:30 Uhr auf Sendung.
Herr Scheuring, wie ist die aktuelle Situation vor Ort?
Dr. Thomas Scheuring: Es fühlt sich fast wie eine richtige Achema an. Es fehlen natürlich die vielen Besucher, die eine Achema so einzigartig machen, doch hier in Halle 4 ist einiges los. Insgesamt stehen drei TV-Studios in der Halle und viele Top-Speaker sind vor Ort.
Die letzte veröffentlichte Ausstellerzahl war 940. Haben sie die 1000er-Marke geknackt?
Mathes: Nicht ganz. Das wäre natürlich super gewesen. Letztendlich sind es 960 Aussteller aus 38 Ländern geworden. Was die Achema schon immer ausgemacht hat, ist ihre hohe Internationalität. Das zeigt sich auch bei der Achema Pulse. Sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern haben wir einen internationalen Anteil von 55 %.
Scheuring: Im Vorfeld bei den Planungen haben wir uns überlegt, welches Ziel wir erreichen wollen. Björn und ich waren uns einig, dass 500 Aussteller ein Erfolg sind. Und da war ich noch skeptisch, ob wir das erreichen. Jetzt sind es 960 geworden. Ein toller Erfolg.
Wie sieht es mit den Ausstellern aus? Welche Unternehmen nehmen an der Achema Pulse teil?
Scheuring: Da gibt es zwei verschiedenen Aspekte. Zum einen die klassischen und treuen Achema-Aussteller, die alle hier an der Achema Pulse teilnehmen. Zum anderen beobachten wir viele neue Aussteller, die wir auf der klassischen Achema noch nie hatten. Da gibt es einige innovative Start-ups aber auch große Player der Digitalbranche wie Microsoft und SAP. Wir gehen davon aus, das viele Newcomer auch die reale Achema 2022 belegen werden.
Und wie sieht es bei den Besuchern der Achema Pulse aus?
Scheuring: Am Ende der Veranstaltung werden wir wohl auf 15000 Besucher kommen. Derzeit haben wir Anmeldungen aus 110 Ländern.
Wie geht es nach der Achema Pulse weiter? Bis April 2022 sind es nur rund 10 Monate.
Mathes: Die Vorbereitungen für eine reale Achema sind natürlich die ganze Zeit weitergelaufen. Ab Juli gilt unsere ganze Aufmerksamkeit der Achema 2022.
Scheuring: Ich denke, Björn hat sich erst einmal Urlaub verdient. Er hat die größte Last bei der Organisation der Achema Pulse getragen. Nichtdestotrotz bereiten wir die Achema 2022 parallel vor. Wir haben bereits einige Meilensteine festgelegt und arbeiten an den Themen, wobei Digitalisierung und klimaneutrale Produktion sicherlich weiter im Fokus stehen werden.
Wird die Achema 2022 eine rein physische Angelegenheit?
Mathes: Sicher nicht. Wie digital die Achema 2022 allerdings sein wird, wissen wir noch nicht. Es wird ein paar digitale Add-ons geben, was es sicherlich nicht geben wird, ist eine Achema Pulse parallel zur Achema.
Letzte Frage: Wie geht es nach der Achema 2022 mit Achema und Achemasia weiter?
Mathes: Die nächste Achema wird wieder im ursprünglichen Zyklus im Juni 2024 stattfinden. Es gibt dann einen kürzeren Zeitraum zwischen den beiden Veranstaltungen. Die Achemasia hätte turnusgemäß im Juni 2022 stattgefunden. Durch die Verschiebung der diesjährigen Achema in den April 2022 war der Termin im Juni aus organisatorischen Gründen nicht zu halten. Wir prüfen derzeit, ob die Achemasia Ende 2022 oder Anfang 2023 stattfinden kann. (br)