Die Interpack 2017 ist Vergangenheit. Die siebentägige Messe endete am 10. Mai und bescherte vielen Ausstellern volle Auftragsbücher. Welche Themen auf besondere Aufmerksamkeit seitens der Fachbesucher stießen und welche aktuellen Entwicklungen es bei der Save-Food-Initiative gibt, erfahren Sie hier.
Bereits im Vorfeld weckte die Interpack 2017 großes Interesse bei den Ausstellern. Schlussendlich lockte die weltweit größte und bedeutendste Messe der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie 2865 ausstellende Unternehmen nach Düsseldorf. Es folgten ihnen an den sieben Messetagen 170 500 Fachbesucher, 74 % reisten aus dem aus dem Ausland an.
Top-Fachleute aus 168 Ländern
Die hohe Quote der deutschen und internationalen Top-Fachleute aus insgesamt 168 Ländern sorgte für sehr zufriedene Gesichter bei den Ausstellern, die sich über vielversprechende Geschäftsanbahnungen und sogar konkrete Abschlüsse freuen konnten, nicht selten im siebenstelligen Bereich.
Umgekehrt profitierten die Besucher von einer Vielzahl an ausgestellten Innovationen und einem weltweit einzigartigem Marktüberblick. Das spiegelt sich auch in der Bewertung der Messe wider: Beinahe 98 % gaben in der offiziellen Befragung an, zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Besuch der Interpack 2017 zu sein. Das Interesse galt dabei allen Bereichen der Messe, wobei das Thema Packmittelproduktion im Vergleich zur Vorveranstaltung einen deutlichen Sprung nach vorne machte.
Absolute Pflichtveranstaltung
Friedbert Klefenz, Präsident der Interpack 2017, ist davon überzeugt, dass die Düsseldorfer Traditionsmesse eine absolute Pflichtveranstaltung und ein einzigartiger Impulsgeber ist. „Die einzigartige Leistungsschau ist ein Ort, an dem Anbieter und Kunden aus aller Welt zusammenkommen, um sich auszutauschen und Geschäfte zu machen.“
Ähnlich positiv äußert sich Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der KHS GmbH: „Wir können uns keinen besseren Rahmen für die Präsentation unserer Innovationen vorstellen. Denn hier können wir eine Vielzahl erfolgsversprechender Gespräche führen.“
Industrie 4.0 ist großes Thema
Top-Trend an vielen Ständen war das Thema der weiteren Digitalisierung des Produktionsprozesses auf dem Weg zu Industrie 4.0-Anwendungen. Eine in diesem Sinne vernetzte Produktion ermöglicht es beispielsweise, personalisierte Verpackungen wirtschaftlich zu produzieren oder Rückverfolgbarkeit zu garantieren.
Das bestätigt auch Christa Moedinger, Director Marketing & Communications bei der Robert Bosch Packaging Technology GmbH. Sie sagt: „Wir haben in diesem Jahr unseren Messeauftritt auf die Themen Komplettlösungen aus einer Hand und einen breiten Industrie-4.0-Ansatz gelegt. Und das wurde vom Publikum gut angenommen.“
Modulares Anlagendesign
Außerdem spielten modulares Design von Verpackungsmaschinen und Prozesslinien und optimierte digitale Bedienkonzepte eine große Rolle, um die Komplexität in der Produktion zu reduzieren und größtmögliche Flexibilität für Losgrößenänderungen oder Produktvarianten zu erreichen. Um Komplexität bereits im Produktionsprozess von Maschinen und Anlagen sowie in der Schulung und dem Betrieb beherrschbarer zu machen, setzten einige Unternehmen auf Virtual-Reality-Anwendungen, die eine Maschine oder Anlage ganzheitlich erlebbar machen.
Ebenfalls omnipräsent war das Thema Nachhaltigkeit. Die Unternehmen zeigten Lösungen für eine verbesserte Ressourceneffizienz in Bezug auf die verwendeten Verpackungsmaterialien und hinsichtlich der effizienten Gestaltung der Produktionsprozesse.
Erfolgreicher Save-Food-Kongress
Die Save-Food-Initiative ist zu einer breiten Allianz, bestehend aus mehr als 850 internationalen Mitgliedern aus Industrie, Verbänden, Nichtregierungsorganisationen und Forschungsreinrichtungen, angewachsen. Meilenstein ist der immer parallel zur Interpack abgehaltene Save-Food-Kongress. Dieser fand am 4. Mai zum dritten Mal statt.
Er folgte einem multidimensionalen Ansatz, um das Thema Nahrungsmittelverluste und -verschwendung umfassend zu beleuchten. So nahmen mit Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, und Gargi Kaul, Joint Secretary & Financial Adviser im indischen Ministerium für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie, hochrangige Politiker genauso als Redner teil wie Wissenschaftler, engagierte NGO-Aktivisten und Vertreter der Industrie.
Schwerpunkt Indien
Die Perspektive wechselte im Laufe des Kongresses und nahm globale Sichtweisen wie auch nationale Details und Gegebenheiten in den Fokus – dieses Mal mit dem Schwerpunkt Indien. Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) stellte Ergebnisse der durch die Initiative finanzierten Indien-Studie vor, die mit dem Ziel durchgeführt worden war, Mechanismen von Verlusten bei wichtigen Grundnahrungsmitteln zu erkennen und Ansatzpunkte für Lösungen zu finden.
Im Rahmen des Kongresses unterzeichneten die Save-Food-Partner Messe Düsseldorf und FAO zudem ein Memorandum of Understanding, um die Zusammenarbeit für die kommenden vier Jahre zu fixieren.
Neues Konzept für Components
Das für 2017 überarbeitete Konzept der Components – Special Trade Fair By Interpack wurde von den Besuchern sehr gut angenommen.
„Die zweite Components nach der verhalten verlaufenen Premiere vor drei Jahren nun an zentraler Lage im Messegelände zu positionieren und parallel zur gesamten Interpack laufen zu lassen, war goldrichtig“, resümiert Bernd Jablonowski, Global Portfolio Director Processing & Packaging bei der Messe Düsseldorf. „Schließlich spielt die Zulieferindustrie mit Komponenten und Software eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen bis hin zu Industrie 4.0-Ansätzen.“
Im Mai 2020 wieder in Düsseldorf
Die nächste Interpack findet im Mai 2020 wieder auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
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