Die BP Europa SE und Rosneft Holdings Limited S.A. haben zum 1. Januar 2017 die Auflösung des Ruhr Oel Joint Ventures abgeschlossen. Beide Unternehmen hatten sich entschieden, ihr Raffinerieportfolio neu auszurichten und eine entsprechende Vereinbarung dazu im Dezember 2015 geschlossen.
Mit Beginn des neuen Jahres übernehmen BP und Rosneft somit den Betrieb ihrer Raffinerieportfolios unabhängig voneinander. BP hält jetzt 100 Prozent der Anteile an dem integrierten Raffinerie- und Petrochemiestandort in Gelsenkirchen und am Lösemittelhersteller DHC Solvent Chemie in Mülheim an der Ruhr. Damit stärkt die BP ihre strategische Position für die Versorgung mit Mineralölprodukten in den Märkten West- und Mitteleuropas, da sie auch alleiniger Eigentümer und Betreiber der Raffinerien in Rotterdam und Lingen ist.
Rosneft ist mit der Auflösung des Ruhr Oel Joint Ventures direkter Teilhaber der Raffinerien Bayernoil, PCK Schwedt und Miro Karlsruhe.
„Wir können unser Raffinerie- und Petrochemiegeschäft mit der neuen Struktur vereinfachen und effizienter gestalten, zum Beispiel durch schnellere Entscheidungswege und höhere Flexibilität beim Rohöleinkauf, bei Investitionen und Logistikprozessen“, erläutert Wolfgang Langhoff, seit 1. Januar 2017 Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE. „Damit festigen wir deutlich unsere Position als einer der größten Raffineriebetreiber und tragen weiterhin maßgeblich zur Versorgungssicherheit in Deutschland bei.“
Jahrelange Kooperation
Das Ruhr Oel Joint Venture zwischen BP und Rosneft bestand seit 2011. Die Ruhr Oel GmbH wurde ursprünglich 1983 als ein Joint Venture (Anteile 50/50) zwischen der Veba Oel AG und Petróleos de Venezuela S.A. (PDVSA) gegründet und seit der Übernahme der Veba Oel AG durch BP im Jahre 2002 fortgesetzt.
BP übernimmt auch im Jahr 2017 die Vermarktung aller Produktionsmengen aus dem Rosneft-Portfolio. Das Aral Tankstellengeschäft ist von der Auflösung des Joint Ventures nicht betroffen.
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