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Seed Treatments im Behälter gerührt

Bayer testet erfolgreich IBC-Impeller
Seed Treatments im Behälter gerührt

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Um für eine stetig wachsende Weltbevölkerung ausreichend Lebensmittel, Futtermittel, Fasern und nachwachsende Rohstoffe zu produzieren, ist die Aufbereitung von Saatgut in der Landwirtschaft essenziell. Eine bereits seit dem Altertum angewandte Methode ist die Beizung, heute auch Seed Treatment genannt. Die Beize wird dabei direkt auf das Saatgut appliziert. Sie erleichtert dessen mechanische Verarbeitung und schützt vor Pilzbefall sowie Schädlingen.

Die Bayer-Division Crop Science produziert Beizen für das Seed Treatment. Diese Formulierungen entmischen sich oft, besonders bei großen Mengen. Nach längeren Standzeiten kann sich das Beizmittel absetzen. Vor der Verarbeitung muss die Saatgutbeize daher aufgemischt und homogenisiert werden. Das ist in einem IBC mit 1000 l Volumen ein aufwendiger Prozess. Im Rahmen der Verpackungsmesse Interpack 2017 wurden die Beizingenieure des Seedgrowth-Teams von Bayer auf den Schütz Impeller aufmerksam. Der direkt im IBC integrierte Einwegrührer vereinfacht maßgeblich die Handhabung der Beize. Bislang wurden dafür spezielle Pumpen genutzt. Die Verpackung musste stets geöffnet und die Pumpe eingesetzt werden.

Geschlossen über die Supply Chain

IBCs mit dem von Schütz entwickelten integrierten Impeller können von der Befüllung bis zur Entnahme über die gesamte Supply Chain hinweg geschlossen bleiben und ermöglichen trotzdem ein bequemes und effektives Aufrühren der Füllprodukte. Das System ist für alle 1000 und 1250-l-Ecobulk-Typen mit Einfüllöffnung DN 150 und DN 225 erhältlich. Zur genaueren Untersuchung unterzog Bayer gemeinsam mit Schütz den Impeller auf dem Gelände des Saatgutaufbereiters Klamroth-Börnecke in Sachsen-Anhalt im Oktober 2017 einem Rührtest.

Der Einwegrührer ist mit der Schraubkappe des IBCs verbunden und wird schon im Werk eingesetzt. Lediglich zur Befüllung wird das System entweder kurz entnommen oder bleibt fest installiert – je nach Füllprozess und der jeweiligen Konfiguration der Container. Zum Rühren kann ein herkömmliches Antriebssystem ohne größere Änderungs- oder Umbaumaßnahmen angeschlossen werden. Dazu wird der Antrieb über der Schraubkappe platziert und mit einem Gestell am Gitterkäfig fixiert. Die Antriebswelle greift formschlüssig durch die Öffnung des Stopfens in die Nabe des Impellers, wodurch die Rotation an den Impeller im Inneren des Containers weitergegeben wird. Seine beweglichen Flügel verändern ihre Position durch die Fliehkraft. Die Drehzahl wird individuell an den Füllstand angepasst. Bei reduzierter Umdrehung sinken sie und sorgen dann auch bei kleineren Restmengen für ein optimales Rührergebnis.

Ablagerungen werden vermieden

Bereits eine optische Prüfung im Praxistest zeigte, wie das Beizmittel homogen aufgerührt wurde – ohne Schaumbildung zu verursachen. Im Anschluss untersuchten die Experten den Wirkstoffgehalt und dessen Verteilung. Dazu wurden Proben des Füllguts aus dem unteren, mittleren und oberen Bereich des Containers entnommen. Diese verglichen sie im Labor mit Proben vor dem Rührvorgang. Das Ergebnis: Die sonst übliche Ablagerung der schweren Wirkstoffe war nach dem Rühren mit dem integrierten Impeller nicht mehr festzustellen. Alle Stoffe waren auf sämtlichen Ebenen in der Beizbrühe identisch verteilt, die Flüssigkeit somit vollkommen homogenisiert. Aufgrund dieses Testergebnisses stellte Bayer im Jahr 2018 in Deutschland die Verpackung seiner Premium-Getreidebeizen auf das System IBC plus Impeller um.

Behälter werden recycelt

Durch den Einsatz des Impellers als Einweg-System wird zusätzlich auch die Gefahr der Kontamination der Beize durch Restanhaftungen von Füllgut minimiert. Denn schon das Eintauchen der bislang genutzten Pumpen stellt ein potenzielles Risiko dar. Eine aufwendige Reinigung und damit verbundene Kosten entfallen ebenfalls. Das gesamte Bauteil des Impellers besteht komplett aus HDPE. Leere IBCs werden inklusive Impeller durch den Schütz-Ticket-Service abgeholt; Blase und Impeller im Rahmen der Rekonditionierung zu HDPE-Rezyklat verarbeitet. Das gewonnene Material kommt umweltschonend in Produkten von Schütz wieder zum Einsatz, zum Beispiel in Form von Kunststoffpaletten.

www.prozesstechnik-online.de

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