Qwik-Pure wurde von Beko Technologies als aktives System konzipiert. Zentrale Elemente sind die elektronische Steuereinheit FRC (Flow Regulation Controller) sowie die Filterkartuschen, in denen die eigentliche Öl-Wasser-Trennung stattfindet. Im Unterschied zu statischen Systemen nutzt der Öl-Wasser-Trenner Qwik-Pure elektrische Energie und kleine Mengen an Druckluft für seinen Betrieb.
Automatische Druckluftstöße
Das Druckluftkondensat wird dem System über den Kondensateinlass zugeführt. Statt nur durchzusickern, wird bei diesem aktiven System das ölhaltige Kondensat mit leichten, automatisch ausgelösten Druckluftstößen durch die Vor- und Hauptfilter gedrückt, bevor es im gereinigten Zustand durch einen Steigkanal zu einem zentralen Kondensatablass gelangt. Die Kartuschen enthalten Vor- sowie Hauptfilter und sind ständig komplett mit Kondensat gefüllt. So wird auch bei längeren Betriebspausen die Entstehung trockener Grenzschichten und die Bildung organischer Kulturen vermieden.
Die integrierte Steuerung FRC zeigt in übersichtlicher Form die Restkapazität der Kartuschen sowie Statusinformationen beispielsweise zur Servicefälligkeit an. Der Betriebszustand und etwaige Alarmbenachrichtigungen sind permanent auch über Modbus abrufbar. Dadurch lässt sich das IIOT-fähige System in übergeordnete Überwachungen und Steuerungen integrieren. Anwender können dann die Daten des Qwik-Pure von überall beobachten, speichern und auswerten. So ermöglicht der Öl-Wasser-Trenner ein Höchstmaß an Prozess- und Funktionssicherheit. Die aktive Öl-Wasser-Trennung ermöglicht zudem, dass das Volumen der Kartuschen voll ausgenutzt wird und Serviceeinsätze planbarer werden. Ein Fail-Safe-Modus sorgt zusätzlich dafür, dass das Gerät im Fall eines Stromausfalls auf konventionelle Schwerkrafttrennung umstellt und zuverlässig weiterarbeitet.
Sauberer Kartuschenwechsel
Bei der Entwicklung des aktiven Öl-Wasser-Trenners wurde besonderes Augenmerk auf eine komfortable und saubere Bedienbarkeit gelegt. Sind die Filter einer Kartusche gesättigt, kann über die Elektronikeinheit der Service-Modus gestartet werden. Das noch in der Kartusche enthaltene Kondensat wird dabei mithilfe von Druckluft durch das Filtermaterial gedrückt. Der nachfolgende Kartuschenwechsel ist denkbar einfach, ergonomisch und ohne Werkzeug zu erledigen. Hierzu wird die Bajonettverschraubung der Kartusche per Hand gelöst und die im gesättigten Zustand nur noch maximal 25 kg schwere Kartusche mit einer Drehbewegung aus der flachen Bodenplatte gehoben, wobei das Einlaufrohr als stabiler Handgriff fungiert. Anschließend wird der Zulauf mit einem Blindstopfen verschlossen. Die neue Kartusche lässt sich ebenso bequem einsetzen. Der gesamte, ergonomisch gestaltete Prozess dauert nur wenige Minuten.
Der Kartuschenwechsel geht darüber hinaus äußerst hygienisch vonstatten. Anders als bei herkömmlichen Öl-Wasser-Trennern können die Mitarbeiter und das Arbeitsumfeld dabei nicht mit dem kontaminierten Inhalt in Kontakt kommen. Die herausgefilterten ölhaltigen Substanzen sind hermetisch in der Kartusche eingeschlossen, verbliebenes Druckluftkondensat tritt zu keinem Zeitpunkt aus. Damit entfallen Risiken für die Mitarbeiter und aufwendige Reinigungsarbeiten, wie sie bei herkömmlichen Systemen an der Tagesordnung sind.
Modulare Anpassung an den Bedarf
Konventionelle Öl-Wasser-Trenner sind für eine bestimmte Kondensatmenge konzipiert. Bei Überschreitung der Kapazität, beispielsweise wegen eines neu installierten, leistungsstärkeren Kompressors und der dadurch gestiegenen Kondensatmenge, muss ein neues Gerät installiert werden. Qwik-Pure hingegen wächst mit den Anforderungen. Das System ist in fünf Modellen verfügbar, die Kompressorleistungen von 10 m3/min bis hin zu 90 m3/min abdecken und damit deutlich mehr Leistung als herkömmliche Geräte ermöglichen. Aufgrund der aktiven Funktionsweise des Qwik-Pure sind allein die Kompressorleistung und die Klimazone am Aufstellort Kriterien für die Auswahl des passenden Geräts. Die Kompressorenart und das verwendete Kompressorenöl sind für die Auslegung nicht relevant.
Der Öl-Wasser-Trenner besteht aus einer Basiseinheit sowie einer variablen Anzahl von Filterkartuschen. Die Montage geht sehr schnell vonstatten und durch Ergänzung oder Entfernung von Bodenplatten sowie Kartuschen lässt sich Qwik-Pure mit wenigen Handgriffen an einen höheren oder niedrigeren Bedarf anpassen. Die modulare Bauweise erleichtert Unternehmen die Investitionsentscheidung und ermöglicht die Schaffung von Sicherheitsreserven sowie die individuelle Gestaltung der Serviceintervalle. Der Schutz des Servicepersonals sowie die IIOT-fähigkeit sind wichtige zusätzliche Entscheidungskriterien.
Bei den Kartuschen gilt: One size fits all – eine Kartusche passt für alle Qwik-Pure-Modelle. Die Einheitsgröße erleichtert den Anwendern und Servicetechnikern die Beschaffung und Bevorratung.
Zulassung des DIBt
Qwik-Pure kann ohne Weiteres in bestehende Betriebsumgebungen integriert werden und benötigt nur wenig Aufstellplatz. Das System verfügt über eine Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt), sodass es direkt anschlussbereit ist. Aufwendige Zulassungsverfahren oder eine wasserrechtliche Genehmigung für entsprechende Anlagen entfallen. Ein separates Probeentnahmeventil ermöglicht die regelmäßig erforderlichen optischen Trübungskontrollen des aufbereiteten Kondensats, ohne dafür den Betrieb zu unterbrechen.
Für Anwendungen mit kleineren Kondensatmengen bietet Beko Technologies die bewährten statischen Öl-Wasser-Trenner Öwamat 10 und Öwamat 11. Emulgierte Kondensate lassen sich mit den Spaltanlagen Bekosplit aufbereiten.
Beko Technologies GmbH, Neuss