Platz ist im Maschinen- und Anlagenbau ein knappes Gut. Darum hat Buschjost bei der kompakten elektro-pneumatischen Ventilreihe 84180/84190 die Ventilfunktion auf ein Minimum reduziert, ohne dabei Abstriche in der Sicherheit, der Zuverlässigkeit und der Funktionalität zu machen. Die Baureihe wurde auf die Belange von Maschinenbau und Verfahrenstechnik zugeschnitten.
Die elektro-pneumatischen Ventile der Baureihe 84180/84190 sind vorgesehen für flüssige und gasförmige Fluide wie Dampf, Reinigungsmittel, Druckluft oder Vakuum, die sekundengenau im Takt der Maschinen zur Verfügung stehen müssen. Auch unter engsten Einbaubedingungen finden sie ihren Platz in Maschinen und Anlagen. Besonderes Augenmerk legte man bei ihrer Entwicklung auf verschiedene Anwendungsbereiche im Maschinenbau, in der Verpackungstechnik sowie auf die Hilfsprozesse in der Pharma- und Lebensmittelindustrie. Wichtig war neben der kompakten Bauform ein leistungsfähiges pneumatisches Antriebssystem. Die Ansteuerung kann sowohl von einer Ventilinsel erfolgen als auch mit einem kleinen 3/2-Wege-Magnetventil, das direkt mit dem Antrieb verbunden ist. Das Steuerventil Picosol mit lediglich 19 mm Bauhöhe ist ein elektromagnetisch betätigtes 3/2-Wege-Pilotventil, das zusammen mit dem Sitzventil lediglich auf 84 mm aufbaut. Trotzdem steht das Picosol in punkto Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit seinen Vorgängern in nichts nach. Das aus PPS-Kunststoff gefertigte Steuerventil arbeitet sehr schnell. Innerhalb von 8 bis 15 ms spricht es an und steuert das Hauptventil zuverlässig. In umfassenden Testreihen mit 50 Millionen Schaltspielen hat es seine Qualitäten unter Beweis gestellt.
Die universell einsetzbare Ventilreihe 84180/84190 ist als direktgesteuertes Gradsitzventil ausgeführt und in den Größen G1/8 bis G1/2 erhältlich. In allen Ausführungen messen die Ventile inklusive pneuma- tischem Antrieb gerade einmal 65 mm und mit elektropneumatischem Antrieb 84 mm in der Höhe. Der durchzugsstarke Antrieb benötigt lediglich einen Raum von 33 mm im Durchmesser. Um die Ventile universell einsetzen zu können, stehen Ausführungen in Edelstahl sowie Messing zur Verfügung. Dabei sind die Ventilkörper und die Antriebe immer aus dem gleichen Material gefertigt. Sie arbeiten im Bereich von -0,9 bis 40 bar zuverlässig und beherrschen einen Temperaturbereich zwischen -10 und +90 °C. Die kurzhubigen Ventile sind für bis zu 3 bis 5 Millionen Schaltwechsel konzipiert und eignen sich damit auch zum Dosieren. Außerdem sind sie hochwertig verarbeitet, sodass sie wartungsfrei betrieben werden können.
Bei den Gradsitzventilen wird ein Ventilteller form- und kraftschlüssig auf den geometrisch abgestimmten Ventilsitz gepresst und dichtet das Ventil ab. Diese Ventile haben bauartbedingt eine Reihe von Vorteilen. Sie reagieren unempfindlich auf Verschmutzungen sowie Verkalkung und sind für neutrale bis aggressive flüssige und gasförmige Medien gut geeignet.
Simulation verringert Verwirbelung
Die Schließ- und Öffnungsbewegungen der Ventile verlaufen linear. Mit ihnen lassen sich Medien mit höheren Temperaturen und höheren Drücken sicher absperren und lange Standzeiten erzielen. Die Eigenschaften von Sitzventilen werden dabei in starkem Umfang durch die Ausführung des Sitzes, die Gestaltung der Dichtelemente und des Ventilkörpers bestimmt.
Daher wurden alle relevanten Parameter vom Hersteller im Vorfeld analysiert und mit Konstruktions-Simulationstools optimiert. Unerwünschte Verwirbelungen, laminare und turbulente Strömungen lassen sich mit diesen Tools aufspüren, analysieren und auf ein Optimum reduzieren. Die Ventile sollten kompakt gebaut sein. Deshalb wurde bei ihrer Entwicklung besonders auf Punkte wie Kesselgröße, Sitzdurchmesser, Hubhöhen und Anströmschrägen geachtet.
Zur Optimierung gehört auch die richtige Wahl der Oberflächenbearbeitung. So sind bei den Ventilen 84180/84190 die wichtigen Komponenten wie Spindel und Innenfläche des Antriebs mit sehr glatten, rollierten Oberflächen versehen. Nicht zuletzt an diesen Stellen entscheidet sich die Standzeit eines Ventils. Je hochwertiger die Spindeloberflächen bearbeitet sind, die in O-Ringdichtungen und Stopfbuchsenpackungen laufen, desto geringer ist der Verschleiß und desto länger ist die Standzeit. Ein wichtiger Punkt ist ebenso die Konzeption und die Auswahl der Dichtungen. Moderne, selbstnachstellende Stopfbuchsenpackungen – wie in Ventilreihe 84180/84190 eingesetzt – zeigen ihre Stärken bei hohen Temperaturen und aggressiven Fluiden, die sie sicher beherrschen. Dabei kommen Dichtungen aus PTFE , FPM oder EPDM zum Einsatz.
cav 457
75 Jahre Buschjost
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