Die wirtschaftlichen Impulse für die digitale Transformation haben sich seit dem Ausbruch der Pandemie erheblich weiterentwickelt. Da dezentral arbeitende Teams einen besseren Überblick benötigen, um den Betrieb zu überwachen, zusammenzuarbeiten und Entscheidungen zu treffen, besteht ein erhöhter Bedarf an einer besseren Visualisierung und einer kontextbezogenen Analyse von Betriebsinformationen im gesamten Unternehmen. Die Cloud, industrielles IoT, künstliche Intelligenz (KI) sowie Daten und Analysen werden Geschäftsergebnisse wie Effizienz, Verfügbarkeit, Nachhaltigkeit und Rentabilität in Echtzeit vorantreiben.
Der Connected Worker – neuer Treiber des Wandels
Die Implementierung von KI und maschinellem Lernen (ML) in industriellen Abläufen allein wird Unternehmen nicht transformieren. Daher ist es unerlässlich, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu befähigen, operative Veränderungen in Bezug auf Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Konsistenz und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Die vernetzte Belegschaft wird jetzt zum Treiber des Wandels. Da der Betrieb immer autonomer wird, ist es von entscheidender Bedeutung, die Zuverlässigkeit und den sicheren Betrieb wichtiger Anlagen mit minimaler Überwachung zu gewährleisten.
Die Mitarbeiter in der Produktion und im Außendienst benötigen mehr Anleitung und Unterstützung, da fundiertes Fachwissen immer seltener wird. Modernste Maschinen entwickeln Kernkompetenzen rund um die Bedürfnisse des Menschen. Im Fokus des „Connected Workers“ steht heute die Einbeziehung der Bedürfnisse des Menschen hinter dem Arbeitsgerät, der sich zu einem Teil der engagierten Belegschaft entwickelt hat. So wird das wahre Wertschöpfungspotenzial der digitalen Transformationsprogramme erreicht.
KI-basierte Lösungen steigern operative Effizienz
Unternehmen setzen bei allen betrieblichen Aufgaben und Prozessen zunehmend auf KI. Schlussfolgerungen, Vorhersagen, Anleitungen und Anpassungen an dynamische Bedingungen sind dann unerlässlich. Diese Funktionen können zu einem ganzheitlichen „digitalen Zwilling“ kombiniert werden, der umfassende physische und verhaltensbezogene Attribute von Anlagen abbildet, um diese zu simulieren, zu bewerten, vorherzusagen und vorzuschreiben.
Digitial Twin-Lösungen ermöglichen die Datenerkennung und -navigation über eine intuitive webbasierte Benutzeroberfläche mit integrierter 1-D-, 2-D- und 3-D-Visualisierung. Die Technologie liefert außerdem detaillierte Anlageninformationen, die die Entscheidungsfindung erheblich verbessern. So kann jeder im Unternehmen die Daten über die Anlage im Kontext der physischen Anlage selbst und ihrer Konnektivität in der Anlage betrachten.
SCG Chemicals treibt die Digitalisierung voran
Das Chemieunternehmen SCG, eines der größten petrochemischen Unternehmen in Thailand und ein wichtiger Akteur der Branche in Asien, hat mit einem Partner eine Digital Reliability Platform (DRP) entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine komplette Asset-Performance-Management-(APM)-Lösung zur Vorhersage des Anlagenzustands, zur Überwachung der Leistung und zur Ermöglichung einer fortschrittlichen Wartung im gesamten Betrieb. Dadurch sollen ungeplante Ausfallzeiten eliminiert werden. Diese Partnerschaft passt zu der breit angelegten digitalen Transformation von SCG. Ziel ist es, ein datengesteuertes Unternehmen zu werden, um weiterhin eine führende Position in der petrochemischen Industrie einzunehmen.
„Bei unserer Suche nach einem Partner war Aveva das einzige Unternehmen, das eine End-to-End-Lösung für die Bereiche Engineering, Betrieb und Wartung anbieten konnte. Gemeinsam haben wir erfolgreich Big Data, KI, maschinelles Lernen und vorausschauende Analysen in einer praktischen Lösung zusammengeführt, die unsere Mitarbeiter unterstützt und unsere Leistung verbessert“, erklärt Mongkol Hengrojanasophon, Vice President Olefins Business and Operations, Chemicals Business, SCG.
SCG hat zusammen mit seinem Partner eine Reihe von mehrdimensionalen digitalen Transformationsfähigkeiten geschaffen, die dem gesamten Sektor Vorteile bringen können. Industrielles IOT bietet hierbei die Möglichkeit, auf noch nie dagewesene Datenmengen von verbundenen Anlagen zuzugreifen. Mit Verbesserungen bei der Konnektivität und der Datensicherheit werden historische Hürden abgebaut und die Vorteile von Cloud-Implementierungen realisiert.
Aveva GmbH, Sulzbach
Operations-Control-Software: Erstmals im ABO
Das Softwareunternehmen Aveva bietet seine Operations-Control-Software-Lösungen jetzt erstmals als Einzelabonnement an. Das Angebot geht über HMI und Scada hinaus und ermöglicht es Industrieunternehmen jeder Größe, die Zusammenarbeit in ihren Teams zu verbessern, effektiv zu skalieren und ihren Betrieb für Agilität und Effizienz zu optimieren.
Die Operations Control-Software von Aveva basiert auf einem flexiblen und nutzerzentrierten Modell. Es wird im Rahmen des Aveva-Flex-Subscription-Programms in den drei Kernpaketen Edge, Supervisory und Enterprise verfügbar sein. Diese Kernlösungen bieten alle notwendigen Werkzeuge für Anlagen-, Feld-, Kontrollraum- und Unternehmensteams, um verwertbare Informationen zu erhalten, effektiv zusammenzuarbeiten und die betriebliche Leistung zu steigern. Sie umfassen IIoT-Architekturen, Cloud-gestütztes Remote-Edge-Management und eine standortübergreifende Überwachungssteuerung. Das Programm bietet außerdem Zugang zu Zusatzfunktionen mit Aveva Manufacturing Execution und Aveva Insight für fortschrittliche KI und ein verbessertes Workflow-Management.