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Siemens und BASF fördern zusammen die Kreislaufwirtschaft

Materialumstellung bei Leistungsschalter
Siemens und BASF fördern zusammen die Kreislaufwirtschaft

Siemens und BASF fördern zusammen die Kreislaufwirtschaft
Siemens und BASF arbeiten zusammen an der Förderung der Kreislaufwirtschaft
Bild: BASF

Siemens Smart Infrastructure und BASF haben jetzt das erste elektrische Sicherheitsprodukt vorgestellt, das Komponenten aus biomassebilanzierten Kunststoffen enthält. Der in Industrie- und Infrastrukturanwendungen eingesetzte Siemens-Leistungsschalter Sirius 3RV2 wird jetzt mit Ultramid BMBcert und Ultradur BMBcert von BASF hergestellt, wobei fossile Rohstoffe am Anfang der Wertschöpfungsketten durch Bio-Methan aus nachwachsenden Quellen wie landwirtschaftlichen Abfällen ersetzt werden.

Beide Materialien bieten die gleiche Qualität und Leistungsfähigkeit wie herkömmliche Kunststoffe. Durch die Materialumstellung in der Produktion des Leistungsschalters Sirius 3RV2 werden etwa 270 t CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart*). Anwender, die diese Produkte verwenden, tragen somit zu einer Kreislaufwirtschaft und damit zu einer nachhaltigeren Zukunft bei.

In den kommenden Monaten plant Siemens, den Einsatz nachhaltiger Materialien auf das gesamte Sirius-Portfolio für Industriesteuerungen auszuweiten. Neben Produktdesign und -funktionen sowie Fertigungs- und Zulieferprozessen spielt die Auswahl der Materialien eine große Rolle, um CO2-Emissionen noch weiter zu reduzieren und natürliche Ressourcen zu schonen.

Der Leistungsschalter Sirius 3RV2 erfüllt die strengen Kriterien des kürzlich eingeführten Siemens EcoTech-Labels, das Kunden einen umfassenden Einblick in die Produktleistung hinsichtlich ausgewählter Umweltkriterien gibt. Das Produkt, dessen Gehäuse und Funktionsteile größtenteils aus biomassebilanziertem Kunststoff bestehen, bietet über seine gesamte Lebensdauer hinweg einen niedrigeren Energieverbrauch als sein Vorgänger.

„Mit unseren Produkten helfen wir Kunden, die Leistung, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit ihrer Anlagen durch ressourceneffiziente, kreislauffähige Produkte zu verbessern, die Energieverbrauch, Produktion und Lieferketten über den gesamten Lebenszyklus hinweg optimieren. In der BASF haben wir einen starken Partner gefunden, der uns mit Innovationen im Bereich nachhaltiger Kunststoffe unterstützt“, sagte Andreas Matthé, CEO Electrical Products bei Siemens Smart Infrastructure.

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Sirius-Leistungsschalter – ein Sicherheitsprodukt mit Kunststoffkomponenten, für die fossile Rohstoffe durch Bio-Methan aus recycelten Bioabfällen ersetzt wurden
Bild: Siemens

BASF setzt für die Herstellung ihrer Produkte zunehmend auf nachwachsende und recycelte Rohstoffe. Damit möchte der Chemiekonzern seinen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Defossilisierung leisten. Dies gelingt unter anderem durch ein besonderes Verfahren, das fossile Rohstoffe Schritt für Schritt durch biobasierte und recycelte Rohstoffe ersetzt.

Nach dem Massenbilanz-Ansatz werden nachwachsende oder recycelte Rohstoffe bereits am Anfang der komplexen Wertschöpfungsketten von BASF in den Produktionsverbund eingebracht. Entscheiden sich Anwender für ein zertifiziertes Produkt aus einer solchen Wertschöpfungskette, speist BASF nachhaltige Rohmaterialien in den BASF Verbund ein.

„Der Massenbilanz-Ansatz ist eine bahnbrechende Lösung, die den schrittweisen Ersatz von fossilen Rohstoffen auch in komplexen Produktionsprozessen ermöglicht. Die Vorteile dieses Ansatzes liegen auf der Hand: Je größer die Nachfrage nach alternativen Produkten, desto höher ist der Anteil alternativer Rohstoffe im Produktionsverbund. Dies entspricht unserem Ziel, eine Kreislaufwirtschaft und so zügig wie möglich einen ‚Netto-Null‘-Betrieb zu erreichen“, erklärt Martin Jung, President BASF Performance Materials.

„Das Besondere an diesem Projekt ist außerdem, dass der Leistungsschalter Sirius 3RV2 auch in unseren Produktionsanlagen eingesetzt wird. Er schützt nicht nur die Motoren, sondern steigert auch deren Effizienz und Zuverlässigkeit und leistet damit einen doppelten Beitrag zu unseren Nachhaltigkeitszielen“, so Jung weiter

Nach dem Massenbilanz-Ansatz können verschiedene alternative Rohstoffe wie Bio-Methan, Bio-Naphtha oder Pyrolyseöl in die Wertschöpfungsketten integriert werden. Das von BASF eingesetzte Bio-Naphtha und Bio-Methan ist nach etablierten Systemen wie ISCC Plus und REDcert als nachhaltig zertifiziert. Der Leistungsschalter Sirius 3RV2 ist ein gutes Beispiel für ressourceneffiziente Kunststoffproduktion und ein Meilenstein auf #ourplasticsjourney von BASF.

„Der Einsatz eines so innovativen Materials in einer wichtigen Sicherheitskomponente ohne Beeinträchtigung der Sicherheitsfunktionalität und Leistung ist ein voller Erfolg für Siemens“, betont Matthé.

Leistungsschalter kommen weltweit in Fabriken und Gebäuden zum Einsatz und schützen Maschinen oder elektrische Leitungen bei Kurzschlüssen. Sie tragen dazu bei, größere Schäden, zum Beispiel durch Brände, zu vermeiden. Der Leistungsschalter Sirius 3RV2 mit nachhaltigen Kunststoff-Komponenten wurde erstmals auf der diesjährigen Achema vorgestellt:
Siemens: Halle 11.0, Stand E3
BASF: Halle 8.0 Stand C37

*) Die Berechnung des Product Carbon Footprint von Materialien erfolgt nach der TfS-Methodik. Dabei wird die CO2-Reduktion des biomassenbilanzierten BASF-Produkts mit der des herkömmlichen BASF-Produkts verglichen.

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