Axel Lorenz (ZVEI/Siemens) und Michael Pelz (NAMUR/Heubach) diskutierten die „Herausforderung der Prozessindustrie in Deutschland – und wie diese (durch Automatisierung) gelöst werden kann.“ Derzeit könnte es der chemischen Industrie hierzulande besser gehen: „Anfangs waren wir für 2024 noch optimistisch, was wir inzwischen aber auf 2025 verschoben haben“, so Lorenz. International sehe es besser aus, vor allem in Indien werde Automatisierung und Instrumentierung stark nachgefragt. „Mit einer wirklichen Deindustrialisierung in Deutschland rechnen wir deshalb aber nicht, lediglich die Commodities werden verlagert. Bei den spezielleren Produkten müssen wir daher die Digitalisierung und Automatisierung vorantreiben, da diese vielerorts noch nicht vollständig etabliert ist“, ergänzt Pelz. Dazu gehöre etwa der Digitale Zwilling, den er auch im Training von Fachkräften sieht, da diese künftig nicht mehr Jahrzehnte Erfahrung auf einer Anlage sammeln werden, sondern wohl häufiger den Arbeitsplatz wechseln. Dabei sieht er inzwischen auch Potential für den Einsatz von KI: „Bisher war deren Training für viele verschiedene Produkte auf einer Anlage zu aufwändig. Durch Generative AI kann das nun aber rentabel werden.“
Die Modular Type Packages (MTP) kommen laut Lorenz inzwischen über die reinen Leuchttürme hinaus in der Praxis an: „Daher brauchen wir hier nun die Integration von Safety und Batch.“ Hinsichtlich Energieeffizienz müsse man zudem künftig standortweit genauer wissen, wo welche Dampfmengen nötig bzw. Abwärme verfügbar ist und entsprechende Potentiale besser nutzen. tm
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