Kleineres Risiko bei höherer Effizienz

Vorteil von System 800xA war und ist, dass alle Automatisierungsfunktionen in einer einzigen Betriebs- und Engineering-Umgebung zusammengeführt werden. Auf diese Weise können Anlagen und ganze Werke intelligent und effizient betrieben und dabei deutliche Kostenvorteile erzielt werden. Die Erweiterungen erlauben jetzt den Entwurf eines flexiblen und skalierbaren Safety Instrumented System (SIS), das Risiken für Personal, Ausrüstung und Umwelt vermindert. Neue Software für das Manufacturing Management trägt zur Verbesserung der Effizienz bei der Chargenfertigung bei, während die Verfügbarkeit von Real-Time Production Intelligence die Effizienz der Geräte zur Laufzeit überwacht und Hinweise zur Verbesserung der Performance gibt. Zahlreiche Erweiterungen und Tools für Engineering und Gerätemanagement runden dieses Release ab.

Das System 800xA High Integrity ist ein umfassendes und skalierbares Safety Instrumented System (SIS), das konform ist zu den Industriestandards IEC 61508 und IEC 61511. Es bildet den gesamten Sicherheitsregelkreis mit SIL-zertifizierten AC 800M-Controllern, Feldgeräten, E/A-Modulen, Sensoren und Aktoren ab. Da die Applikationen zur Prozesssteuerung und des Safety-Überwachungssystems in der gleichen Umgebung, ja sogar mit dem gleichen Controller, dem AC 800M HI, abgearbeitet werden, bietet System 800xA eine nahtlose Interaktion. Dies vermeidet das Nebeneinander verschiedener Systeme im Engineering und bei der Prozessführung mit dem Ergebnis, dass die Konfiguration, die Bedienung, die Wartung, das Training und nicht zuletzt die Ersatzteilhaltung signifikant vereinfacht sind.

System 800xA Manufacturing Management bietet verschiedene neue Module wie zum Beispiel zum Führen von Bestandslisten, zur Qualitätssicherung oder für Wiege- und Verteilprozesse. Diese Module vervollständigen – zusammen mit dem bereits verfügbaren Batch-Paket – die MES-Funktionalitäten in System 800xA und helfen mit, die Produktionsprozesse hinsichtlich cGMP-Anforderungen zu automatisieren, zu überwachen und zu dokumentieren. Dies hilft dem Anwender, Qualität und Durchsatz von Produktionsprozessen zu steigern.

Manufacturing Management ermöglicht Materialverfolgung in Echtzeit im gesamten Warenlager, in den Labors und im Fertigungsbereich, jeweils nahtlos integriert in System 800xA. Das Operator Interface Process Portal stellt Displays für die Verwaltung und Pflege der verschiedenen Lose bereit, wodurch eine lückenlose Verfolgung gewährleistet ist. Funktionen, die Veränderungen im Lagerbestand erfassen, sind ebenso in dieser Software integriert. Die lückenlose Erfassung und Speicherung der Informationen aus der Produktion, gepaart mit leistungsfähigen Mechanismen zur Protokollierung, erlauben es, einfach und schnell konsolidierte Reports zu erzeugen.

System 800xA Real-Time Production Intelligence (Real-TPI) versetzt Unternehmen in die Lage, Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung zu ermitteln, basierend auf Daten, die aus der laufenden Produktion ermittelt werden. Real-TPI wurde als Software für Anlagentechniker und Produktionsmanager zur Ermittlung der Effizienz der Produktionsanlagen und -prozesse entwickelt und erfasst die Maschinendaten in Echtzeit. Die Software analysiert systematisch die Prozessverfügbarkeit, Leistung und Faktoren zur Produktqualität für jede einzelne Maschine und auch für die Anlage insgesamt.

System 800A soll nicht nur in der Prozessindustrie zum Einsatz kommen, sondern auch eine gemeinsame Automatisierungsplattform für die Versorgungswirtschaft sein. Es bietet flexible Lösungen mit gleichen Systemkomponenten, die unter anderem für Kraftwerke, die Abfallverwertung, dezentrale Energieerzeugungsanlagen, Wasseraufbereitungs- und Kläranlagen einsetzbar sind. Dafür stehen anwendungsspezifische Software-Pakete bereit, beispielsweise BoilerMax zur Optimierung des Anfahrens großer Dampferzeuger oder ein Komplettpaket für das Berichtswesen in Kläranlagen.

cav 431

Hannover Messe

Namur-Arbeitsfeld: Integrierte Lösungen und Systeme

Kurs: Sicherheitsrelevante Prozessleittechnik in Anlagen, die der Störfall-Verordnung unterliegen