Für pneumatische Förderaufgaben kommen vornehmlich Verdrängermaschinen, also Gebläse, Drehkolbenverdichter (Delta Hybrid) und Schraubenverdichter zum Einsatz. Die maximale Luftaustrittstemperatur eines Schraubenverdichters kann beispielsweise 280 °C erreichen.
Prozessbedingt muss die Luft oftmals auf deutlich unter 50 °C heruntergekühlt werden. Dem Verdichter, Delta Hybrid oder Gebläse wird ein Wärmetauscher und ggf. Kondensatabscheider nachgeschaltet. Diese erzeugen zwar zusätzliche Druckverluste, die aber im Vergleich zu der zurückgewinnbaren Energiemenge marginal sind.
Die Wärmerückgewinnung in der pneumatischen Forderung wird normalerweise auf eine geringe Gasaustrittstemperatur bei optimaler übertragener Wärmemenge ausgelegt.
In Kläranlagen werden in der Regel Gebläse, Delta Hybrid und Turbos eingesetzt, die maximale Luftaustrittsstemperaturen von 140 °C erreichen. Ein Kondensatabscheider ist nicht notwendig.
Kläranlagen stellen die größten Stromverbraucher in Städten und Gemeinden dar. Deshalb besteht aufgrund der derzeit herrschenden Unsicherheit bezüglich der künftigen weltweiten Energiematrix und des daraus resultierenden Energiemarktpreises dringender Bedarf zur Steigerung der Energieeffizienz.
Durch den Einsatz eines Wärmetauschers mit geringer Druckdifferenz ( 30 mbar) verbraucht die Gebläsestation nur unwesentlich mehr Energie ( 2 % der Antriebsleistung). Die Energieeinsparung beträgt hingegen ein Vielfaches der zusätzlich benötigten Antriebsleistung.
Die Wärmerückgewinnung für Kläranlagen wird, z. B. zur optimalen Unterstützung der Klärschlammtrocknung, für gewöhnlich so ausgelegt, dass ein Kühlwasserrückfluss vom Warmetauscher mit 70 °C bei maximaler übertragener Wärmemenge generiert wird.
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