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Das LNG-Durchflussmessgerät Flowsic900 mit abgesetzten Messumformer (SPU) misst per Ultraschall – und damit berührungslos und weitgehend wartungsfrei – den Volumenstrom von flüssigem Erdgas (Liquified Natural Gas, LNG) in Übergabe- und Messstationen. Dazu zählen beispielsweise die Ströme zwischen LNG-Käufer und Verkäufer bei der Tanker Be- und Entladung aber auch anlagenintern zwischen Verflüssigungs-, LNG-Tank- und Regasifizierungseinheiten in LNG-Import- wie auch LNG-Exportanlagen. Zur smarten Ausstattung des robusten Edelstahlzählers gehören Funktionen zur dynamischen Mengen- und Qualitätsüberwachung sowie eine Reihe von Diagnosemöglichkeiten, die eine hohe Betriebsverfügbarkeit gewährleisten. In seiner Messgenauigkeit erfüllt das Flowsic900 die höchsten Standards – wie OIML R117 Cl. 0.3 („Dynamic measuring systems for liquids other than water“) und API MPMS Chapter 5.8. („Measurement of Liquid Hydrocarbons by Ultrasonic Flow Meters“). Eingesetzt werden kann der Zähler zur fiskalen Messung wie auch zur Prozessmessung von LNG, im On- und Offshore-Bereich in Messapplikationen bei der Verflüssigung, dem Transport, der Verteilung und der Lagerung von LNG.
Ultraschall-Flüssigzähler ideal
Die fiskale Mengenmessung von LNG wird immer wichtiger, da mit der Hochskalierung der Nutzung von LNG als Brennstoff für die Energieversorgung und Mobilität gleichzeitig die Anforderungen an die Messgenauigkeit steigen. Außerdem ist die korrekte Mengenerfassung an jeder einzelnen Übergabestelle für die Abrechnung entlang der LNG-Wertschöpfungskette essenziell. Denn von der Produktion bis zum industriellen oder privaten Endverbraucher wechselt LNG in der Regel mehrmals den Besitzer. Durchflusszähler mit Ultraschalltechnologie eignen sich ideal für die fiskale Messung – sowohl für Gase als auch für kryogene Flüssigkeiten wie LNG: Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung in der Gasmessung setzt Sick deshalb auch beim Flowsic900 auf das physikalische Wirkprinzip des Ultraschalls, mit dem der neue LNG-Zähler eine hohe Messgenauigkeit und Langzeitstabilität unter allen Betriebsbedingungen erreicht. Der Flowsic900 misst berührungslos in der Rohrleitung – in wahlweise horizontaler oder vertikaler Einbausituation, mit Full-Bore-Design ohne Druckabfall oder Notwendigkeit eines Strömungsgleichrichters. Die eigensicheren Ultraschallwandler erfassen in Echtzeit die Durchflussgeschwindigkeit mit der und gegen die Strömungsrichtung. Die Signale werden aufbereitet und über die Laufzeitdifferenz sowie die Rohrnennweite wird der LNG-Volumenstrom errechnet. Da die Messgenauigkeit des Flowsic900 konform ist mit OIML R117 Cl. 0.3, bietet dieser LNG-Zähler direkt am fiskalen Übergabepunkt eine hohe Messgenauigkeit. Dynamische Messung und Diagnose in Echtzeit sorgen zudem für bestmögliche Transparenz bei LNG-Transfers.
Integrationsaufwand minimal
Um eine geringe Messunsicherheit zu erreichen und Boil-off-Gasverluste zu minimieren, ist eine thermische Isolierung der LNG-Pipelines unerlässlich. Der Flowsic900 ist ab Werk thermisch vorisoliert und ist optional mit einer Metallumhausung erhältlich: Dies reduziert den Aufwand für die Isolierung im Feld auf ein Minimum. Sein kompaktes Design sowie der Verzicht auf separate Anschlusseinheiten gewährleistet bei jeder verfügbaren Rohrnennweite eine platzsparende und einfache Geräteintegration in Übergabe- und Messstationen. Im Betrieb sorgt der Flowsic900 für minimierte Betriebskosten, denn die eigensicheren Ultraschallsonden arbeiten nahezu wartungsfrei. Beim Flowsic900 ist der Messumformer getrennt vom Messaufnehmer in einem separaten und abgesetzt platzierten Gehäuse untergebracht. Dadurch ist er für die Inbetriebnahme- oder Wartungsarbeiten leicht zugänglich für den Anwender in sicherer Entfernung von der tiefkalten Rohrleitung. Die digitalen Schnittstellen ermöglichen zudem regelmäßige Prüfungen des Durchflussmessgeräts auch aus der Ferne.
Einfache Diagnose und Überwachung
Die Software Flowgate ist eine einheitliche Inbetriebnahme- und Bedienplattform für alle Flowsic-Ultraschallzähler und Durchflussmessgeräte von Sick. Sie bietet verschiedene Assistenzfunktionen wie den geführten Inbetriebnahmeassistent, der das erstmaligen Setup erheblich erleichtert. Im Betrieb verknüpft Flowgate intelligent und schnell Diagnosedaten miteinander und stellt sie aufbereitet dar – zur durchgängig einfachen Bedienung oder zur bedarfsgerechten, übersichtlichen Prozesskontrolle. Veränderungen im Anlagenzustand, zum Beispiel durch Verschmutzung, irreguläre Feuchtigkeit beziehungsweise Gas im Fluid oder Störgeräusche, werden schnell erkannt. Für einen schnellen Überblick oder eine Analyse kann jeder Benutzer Messwerte und Diagnoseparameter in der Messwertübersicht individuell zusammenstellen, die Übersicht ändern oder speichern. Sollte eine benutzerdefinierte Warngrenze überschritten werden, gibt der betreffenden Flüssigzähler eine Warnmeldung aus.
Auch beim Flowsic900 ist mittels der intuitiven Bediensoftware jederzeit ein Online- oder Offline-Zugriff auf alle Messwert- und Diagnosedaten möglich – über Computer oder mobile Endgeräte. Die intelligenten Diagnosefunktionen ermöglichen so eine Echtzeitüberwachung der Prozess- und Messbedingungen. Alle relevanten Messdaten, Zählerdiagnosen, Einstellungen und Live-Sitzungen können visualisiert und in standardisierten Flowgate-Berichten und -Dateien gespeichert werden. Mit der Sick-Monitoring-Box lassen sich cloudbasierte Dashboards einrichten, die Zustands- und Prozessdaten von allen Messstellen und Anlagen visualisieren.
Umfangreiches Portfolio
Der Ultraschallzähler Flowsic900 löst wesentliche technische, betriebliche und kommerzielle Herausforderungen, denen die LNG-Industrie aktuell gegenübersteht. Gleichzeitig ist er das Ergebnis der langjährigen Erfahrung von Sick in der Erdgasmessung und ergänzt das Portfolio der bewährten Messgeräte Flowsic600-XT für die eichfähige Gasmessung, Flowsic100 Flare-XT für die Durchflussmessung an Fackelgasanlagen sowie Sicks Analysemesslösungen zur kontinuierlichen Emissionsüberwachung gasbefeuerter Anlagen.
Sick AG, Waldkirch
Autor: Jirko Lehmann
Strategic Product Manager,
Sick Engineering
