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Kennzeichnungen unterliegen häufig gesetzlichen Bestimmungen. Als High-End-Lösung sind hier besonders Materialien aus Edelstahl zu nennen, die sich hinsichtlich Optik, Beständigkeit und Haltbarkeit auszeichnen. Im Gegensatz zu den meisten Kunststoffen eignen sich metallische Werkstoffe auch für Außenanwendungen, da sie gegen UV-Einfluss und Witterung beständig sind. Selbst aggressive Chemikalien sowie Temperaturen bis 200 °C können den Markierungen aus Edelstahl nichts anhaben. Somit findet sich dieser Werkstoff vermehrt im industriellen Einsatz – etwa als Typenschild in der Prozess- oder Offshore-Industrie. Um alle Kundenanforderungen bedienen zu können, setzt Phoenix Contact auf Schilder aus V4A-Edelstahl der Sorte 1.4404.
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Ein Beispiel aus der Praxis ist die Herstellung von Kennzeichnungen zur eindeutigen Identifizierung in rauen Umgebungen. Die Kennzeichnungen müssen widerstandsfähig gegenüber mechanischen sowie chemischen Belastungen sein und zusätzlich allen zu erwartenden Einflüssen wie Licht, Hitze, Kälte und Witterung standhalten. Hierbei wird häufig auf Materialien zurückgegriffen, die aus eloxiertem Aluminium, Edelstahl und manchmal auch aus Kunststoff bestehen.
Drei Drucktechnologien
Phoenix Contact hat drei unterschiedliche Drucktechnologien im Programm: Thermotransferdruck, Laser-Direktbeschriftung sowie UV-LED-Druck. Thermotransferdrucker – etwa die Serien Thermomark Card 2.0 und Thermomark Roll 2.0 – ermöglichen eine hohe Beschriftungsqualität auf unterschiedlichsten Kunststoffen. Für die Kennzeichnung von Metallen ist dieses Programm allerdings nicht geeignet.
Das Lasersystem Topmark Neo ist für einen weiteren Applikationsbereich geeignet. Mit mehr als 600 Beschriftungsmaterialien – darunter neben Folien und Kunststoffen auch Aluminium und V4A-Edelstahl – lässt es sich auch in rauen Umgebungen mit hohen Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit anwenden. Der Anwender wählt aus den Beschriftungsmodi „High Quality“, „Standard“ und „Draft“, die sich im Verhältnis von Beschriftungsdauer zur Kontraststärke unterscheiden. Hier spricht man auch vom Gravieren, denn der Laserstrahl erzeugt eine Vertiefung auf den Schildern – die Gravur. Diese Art der Kennzeichnung ist extrem robust gegenüber äußeren Umwelteinflüssen.
Im Gegensatz dazu wird bei der Anlassbeschriftung – auch als Annealing bezeichnet – kein Material abgetragen, die Oberfläche des Edelstahlschilds bleibt glatt und eben. Durch den Energieeintrag des Laserstrahls wird die Oberfläche des Materials mit dem umgebenden Luftsauerstoff zu einem kontrastreichen Farbumschlag oxidiert. Da auf der glatten Oberfläche kaum Verschmutzungen anhaften, eignet sich dieses Verfahren insbesondere für die hohen hygienischen Standards der Lebensmittelindustrie und Medizintechnik.
Mit UV-LED-Druck beschriften
Mit der Druckerfamilie Bluemark ID bietet Phoenix Contact eine All-in-one-Lösung für den gesamten industriellen Kennzeichnungsmarkt. Mit dem umweltfreundlichen und emissionsfreien UV-LED-Druckverfahren entstehen hochwertige und sofort einsetzbare Kennzeichnungslösungen. Für unterschiedliche Anwendungsfälle stehen zwei Drucksysteme zur Verfügung: das monochrome Drucksystem Bluemark ID und für den CMYK-Mehrfarbdruck das Farbdrucksystem Bluemark ID Color. Beide Systeme erhöhen mit zahlreichen Ausstattungsmerkmalen die Durchgängigkeit und Flexibilität im gesamten Markierungsprozess. Über 1300 Kennzeichnungslösungen – aus Metall sowie aus Folien und Kunststoffen – für die Klemmen-, Leiter-, Kabel-, Geräte- und Anlagenkennzeichnung bieten dem Anwender für jede Applikation das richtige Beschriftungsmaterial.
Allein im V4A-Materialbereich finden sich über 20 Varianten. Dazu zählen Schilder ohne Kleber zum Einrasten in Schildchenträger, Schilder mit Kleber, die auch auf strukturierten Oberflächen montiert werden können, sowie Schilder für die Leiter- und Kabelmarkierung zur Kabelbindermontage in eckiger oder runder Ausführung.
Aluminium- und Edelstahlschilder werden schnell und einfach verarbeitet, Vor- oder Nachbehandlung sind nicht erforderlich. Das Edelstahlschild wird einfach aus der Verpackung genommen, in ein dafür vorgesehenes Magazin eingelegt und dem Drucker zugeführt. Nach Beendigung des Druckvorgangs ist das Metallschild sofort einsatzbereit. Noch flexibler werden die Drucksysteme des Typs Bluemark ID durch eine variable Bestückung, die sich je nach Kundenwunsch sowohl in der Markierungssoftware „Project complete“ als auch direkt am Drucksystem aktivieren lässt. Für einzelne Bedruckungsvorgänge ist der Fronteinzug sinnvoll, dabei wird jedes Magazin separat eingezogen und ausgegeben. Bei größeren Aufträgen kann auf den automatisierten Materialeinzug zurückgegriffen werden – hierbei können bis zu 20 bestückte Magazine direkt in das Eingabemagazin des Drucksystems platziert, eingezogen und abgestapelt werden. Um die Kosteneffizienz weiter zu erhöhen, können die Metallschilder aus Aluminium und V4A für die Bluemark-ID-Drucksysteme beidseitig bedruckt werden. Ein falsch bedrucktes Schild muss dann nicht gleich entsorgt werden.
Durchgängigkeit von Beginn an
Komplexe Projekte im Schaltschrank- und Anlagenbau werden heute weitestgehend mithilfe von Computer-Aided-Engineering-(CAE-)Softwarelösungen organisiert. Die Planungs- und Markierungssoftware Project complete übernimmt als Teil der Wertschöpfungskette alle hinterlegten Informationen zu Klemmenpunkten, Leitungen, Kabeln und Markierungen automatisch per Mausklick, eine manuelle Dateneingabe ist nicht erforderlich. Somit werden Fehler durch falsche oder redundante Eingaben vermieden. Alle relevanten Beschriftungsdaten sowie Stück-, Bestell- und Montagelisten stellt Project complete per Mausklick zur Verfügung.
Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg
Autor: Andreas Radeck
Product Marketing Marking Systems, Marking and Identification,
Phoenix Contact