Reichelt Chemietechnik hat sich seit über drei Jahrzehnten erfolgreich als Versandhändler von Betriebsmitteln für die Chemie- und Pharmabranche etabliert. Vor allem das breite Produktsortiment und die kleinen Bestellmengen sind das, was die etwa 12 000 Stammkunden seit Langem zu schätzen wissen. dei hat den Geschäftsführer von Reichelt Chemietechnik, Dr. Peter Reichelt, in Heidelberg besucht.
Herr Dr. Reichelt, Sie sind seit über 35 Jahren erfolgreich als Versandhändler von Spezialprodukten tätig, vorrangig in den Marktsegmenten Labor-, Chemie- und Pharmatechnik. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Dr. Reichelt: Der Grundstein unseres Erfolges ist unsere Vertriebsphilosophie. Das Angebot der kleinen Quantität ist unser Markenzeichen, wobei entscheidend ist, dass kleine Mengen sofort ab Lager lieferbar sein müssen. Wir liefern „just in time“ aus einem Sortiment von ca. 80 000 Artikeln. Bei uns bekommen die Kunden alles ohne Mindestmengenzuschlag, beispielsweise einen einzelnen Schlauch von 3 m Länge oder eine Packung von fünf Schlauchverbindern.
Eine Besonderheit Ihrer Verkaufsstrategie ist also die kleine Losgröße. Welche Produktgruppen decken Sie ab?
Dr. Reichelt: Unsere wichtigste Produktgruppe nennt sich Thomafluid. Sie umfasst Schläuche, Fittings, Hähne, Ventile, Strömungsmesser und Pumpen. Damit decken wir ca. 50 % unseres Gesamtumsatzes ab. Sehr gefragt ist auch das Segment Halbzeuge, das Thomaplast heißt. Es enthält Folien, Platten, Stäbe und Rohre aus harten sowie Folien und Platten aus weichen Kunststoffen. Hinzu kommen bearbeitete Kunststoffe wie Schrauben, Unterlegscheiben, Distanzhülsen usw., die in sämtlichen Kunststoffarten bestellt werden können. Von unseren Kunden häufig gekauft werden auch die Produkte aus der Gruppe Thomapor, die alles rund um die Filtertechnik abdecken. Hier findet man zum Beispiel Filtermembranen, Kerzenfilter, Sintermaterialien und vieles mehr. Diese und andere Produktgruppen werden je nach Bedarf mit neuen Artikeln ergänzt.
Da Sie gerade von der Ergänzung Ihrer Produktgruppen sprechen. Welche Artikel haben Sie aktuell in Ihr Sortiment aufgenommen?
Dr. Reichelt: In unserem Programm Thomafluid ist beispielsweise eine neue Produktreihe von Schlauchverbindern für Wellschläuche neu dazu gekommen. Diese sind aus chemikalienbeständigem Fluorkunststoff PVDF und in verschiedenen Gewindeausführungen erhältlich. Verfügbar sind die Verschraubungen mit Außengewinde G 1/4″, G 1/2″ und G 3/4″ für die passenden Schlauchgrößen 1/4″, 3/8″ 1/2″ und 3/4″.
Ein gutes Produktprogramm allein reicht nicht aus um erfolgreich zu sein, man muss die Ware schließlich auch vermarkten. Wie erreichen Sie Ihre Kundenzielgruppen?
Dr. Reichelt: Die Kunden erreichen wir durch unser strategisches Marketingkonzept. Ein Zusammenspiel von Print- und Anzeigenwerbung, gepaart mit Presseberichten, monatlichen Newslettern und unserem Webauftritt. Auf unserer Internetseite können die Kunden alle Produkte nach technischer Spezifikation, chemischer Beständigkeit, nach Einsatzgebieten, nach Größen und Leistungsmerkmalen filtern. Das erleichtert Ihnen die Produktsuche bei unserer großen Auswahl immens. Das wichtigste Kommunikationsmittel sind jedoch nach wie vor unsere Printkataloge, von denen wir jedes Jahr 2,8 bis 3,2 Mio. Stück verlegen und monatlich in Fachzeitschriften beilegen.
Sie vertreiben Ihre Produkte im digitalen Zeitalter also überwiegend mit den Katalogen. Wie gut läuft Ihr Online-Geschäft?
Dr. Reichelt: Genau, die meisten Bestellungen gehen bei uns per Telefon, E-Mail oder Fax ein. Der Online-Verkauf beträgt dagegen nur etwa 25 %.
Einer Ihrer Slogans ist „Qualität macht Marken“. Wie gewährleisten Sie bei dem riesigen Produktsortiment eine konstant hohe Produktqualität?
Dr. Reichelt: Die Qualitätssicherung liegt uns besonders am Herzen, vor allen Dingen dann, wenn es sich um Produkte handelt, die BfR- bzw. FDA-konform sein müssen. Eindeutige Absprachen mit unseren Vorlieferanten sichern die Einhaltung der Normdaten, wobei Sicherheits- und Rückhalteproben die Qualitätssicherung festigen. Für mechanische Prüfungen an Fertigteilen bzw. beweglichen Teilen steht ebenfalls unser Vorproduzent in der Verantwortung. Wir prüfen jedoch alle Produkte, die bei uns eingehen, nochmals und stellen sicher, dass die zugesagten Prüfwerte auch tatsächlich eingehalten werden. In jedem Fall können wir dem Kunden eine vollständige Qualitätsüberwachung zusichern.
Welche unternehmerischen Ziele haben Sie sich für das Jahr 2016 gesetzt?
Dr. Reichelt: Einen besonderen Fokus richten wir 2016 auf unseren Webauftritt und auf die stetige Verbesserung unseres Google-Rankings. Für diese Herausforderung haben wir deshalb einen Mitarbeiter eingestellt, der ausschließlich damit beauftragt ist, unseren Online-Auftritt für Suchmaschinen zu optimieren. Bei unserem äußerst umfangreichen Produktprogramm ist dies eine Mammutaufgabe. Wir haben dafür extra eine Software programmieren lassen, aus der beliebig viele landing pages generiert werden können. So sind wir innerhalb der nächsten sechs Wochen damit beschäftigt, allein für unsere Produktgruppe Schlauchtechnik ca. 620 landing pages bereitzustellen. Und so geht es dann weiter mit den übrigen Produktgruppen in unserem Verkaufsportal.
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„Das Angebot der kleinen Quantität ist unser Markenzeichen.“
Janosch Menger
Volontär,dei die ernährungsindustrie
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