Kühler, Filter, Pumpe, dazu bei Bedarf ein Feuchtemelder und ein Strömungsmesser – all diese Komponenten gehören zu einem Gasaufbereitungssystem, das schnelle Vergleichs- und Stichproben-Emissionsmessungen ermöglicht. Da kamen bislang rasch 20 kg zusammen, die die Serviceleute in sperrigen Koffern an den Ort der Messung zu schleppen hatten. Mit knapp 7 kg ist das System PCS Base von Bühler Technologies deutlich leichter. In einer Schultertasche lässt es sich komfortabel transportieren.
Wer für den Emissionsschutz verantwortlich ist oder aus anderen Gründen regelmäßig die Emissionen an unterschiedlichen Einsatzorten bestimmen muss, sollte nicht nur schwindelfrei sein, sondern auch möglichst durchtrainiert. Hoch auf einen Kamin zu klettern, das verlangt eine sportliche Leistung. Denn zur Messung ist nicht nur das Analysegerät und die Entnahmesonde mitzuführen, sondern auch das Equipment für die Messgasaufbereitung. Der Spezialist für Analysentechnik Bühler Technologies hatte hierfür bislang das System TGAK im Angebot: Tragbare Gasanalyse im Koffer. Wie vergleichbare marktübliche Systeme brachte es ordentlich Gewicht auf die Waage. 18 kg hatte der Service-Mitarbeiter hinaufzuschleppen. Die Eigensicherung kam bei diesem Kraftakt sicherlich oftmals zu kurz.
Sehr viel besser wäre es, die Hände frei zu haben beim Klettern – diese Anforderung seiner Kunden, verbunden mit dem Wunsch nach leichterem Equipment, beantwortet Bühler Technologies mit dem aktuellen System Portable Conditioning System Base, kurz PCS Base. Mit einem Gewicht von 6,8 kg wiegt es nur ein Drittel der bislang üblichen Systeme. Verpackt ist es in einer Tasche, die denen für Fotoausrüstungen ähnelt. Sie ist nicht nur sehr leicht, in ihr hat auch das notwendige Zubehör Platz, etwa eine Entnahmesonde. Dank des Schulterriemens kann sich der Mitarbeiter die Tasche über die Schulter hängen und hat so beim Klettern die Hände frei. Am Messort kann er das Gasaufbereitungssystem problemlos bei geöffneter Tasche bedienen.
Alles Wesentliche an Bord
Wie gelang diese radikale Abspeckkur? „Durch die Konzentration auf das Wesentliche“, fasst Oliver Fries, Verkaufsleiter EMEA & Südamerika Gasanalyse bei Bühler Technologies, zusammen. Ein Peltier-Kühler mit Kondensatsammelgefäß, ein Filter und eine Gaspumpe bilden das Kernsystem. Verfügt das Analysengerät nicht selbst über ein Durchflussmessgerät, kann PCS Base um einen Strömungsmesser erweitert werden. Ergänzend ist auch ein Feuchtefühler möglich, wenn der Analysator zuverlässig vor Wasserdurchbruch geschützt werden soll. Sollte der Gaskühler überlastet sein, dann erhält die Gasförderpumpe sofort ein Signal und schaltet sich ab. Der Feuchtefühler verhindert so, dass Komponenten wie Spiegel oder IR-Fenster im Analysensystem beschlagen – und gehört damit zu den Zusatzelementen, die die meisten Anwender wählen. Denn sie ersparen sich damit Einiges an Aufwand für Reinigung und Wartung.
Kleiner Kühler mit großer Leistung
Ein wesentlicher Bestandteil des Aufbereitungssystems ist der Kühler. Beim PCS Base ist der TC Mini eingebaut, ein Peltier-Kühler, der konsequent für die Anforderungen in portablen Gasaufbereitungssystemen ausgelegt wurde. Trotz seiner kompakten Bauweise ist er variabel nutzbar. Voreingestellt sind 5 °C, auf die das System im Normalfall herunterkühlt. Dieser Ausgangstaupunkt entspricht 0,8 % Restfeuchte, also 8000 ppm – ein Standard, der sich in der Emissionsmessung durchgesetzt hat. Fries erläutert: „Das ist ein definierter Zustand, man erhält damit immer vergleichbare Werte. Unter diesen Wert wird die Umgebungstemperatur bei der Messung in der Regel nicht fallen – das heißt, das System ist damit vor Feuchteausfall geschützt.“ Bei Bedarf ist aber auch ein Ausgangstaupunkt von 3, 10 oder 15 °C wählbar.
Der Kühler TC-Mini verfügt zudem über eine Delta-T-Regelung, die man zur Bestimmung nicht wasserlöslicher Gase wie Kohlenmonoxid oder Sauerstoff nutzen sollte. Die Temperatur bleibt mit dieser Regelung immer einen definierten Wert unter der Umgebungstemperatur, wodurch die Restfeuchte im gekühlten Gas nicht im Analysensystem kondensieren kann. Bei dieser Nutzungsweise folgt der Ausgangstaupunkt der Umgebungstemperatur. Der Kohlenmonoxid- oder Sauerstoffgehalt kann dennoch sehr genau bestimmt werden. Gleichzeitig erhöht sich die nutzbare Kühlleistung, wenn etwa bei 50 °C Umgebungstemperatur nur auf 35 statt auf 5 °C heruntergekühlt wird.
Das Gasaufbereitungssystem PCS Base punktet in Sachen Funktionalität auch bei der Wartung. Den einfach von vorn zugänglichen Filter kann man leicht austauschen. Und das Kondensat aus dem Kondensatbehälter lässt sich unproblematisch über eine Schlauchquetsche ablassen. Was genau zu tun ist, ist im Manual klar in Bildern dargestellt und verständlich beschrieben, wobei die Pumpe und der Kühler nahezu wartungsfrei sind.
Stichprobenmessung im Griff
Das Gasaufbereitungssystem PCS Base lässt sich auf ideale Weise mit der Entnahmesonde Baseline kombinieren. So entsteht eine optimale Lösung für Service sowie Vergleichs- und Stichprobenmessung. Zahlreichen Anwendern geht es in erster Linie darum, den Sauerstoff- oder Kohlendioxidgehalt regelmäßig zu kontrollieren. Für derartige Stichprobenmessungen ist die einfach gehaltene Kombination perfekt geeignet. Wer allerdings Messwerte für die Prozesssteuerung benötigt oder um seine Emissionswerte für die Behörden zu verifizieren, der sollte zu den technisch aufwendigeren Lösungen wie der Smart-Line mit PCS Smart greifen.
Mit PCS Base und Baseline bietet Bühler Technologies ein leichtes, einfach und schnell zu bedienendes System aus Gasentnahmesonde und Gasaufbereitung, das zudem schnell betriebsbereit ist. Abhängig von der Umgebungstemperatur ist es bereits nach zehn bis 15 Minuten einsetzbar.
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: cavPC116bühler
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