14.07.2016 – Trotz eines deutlichen Abschwungs in der Öl- und Gasbranche erwartet Siemens aus dem Zukauf von Dresser-Rand und des ehemaligen Energiegeschäfts von Rolls-Royce deutlich höhere Synergien als ursprünglich angenommen. Lisa Davis, Mitglied des Vorstands der Siemens AG,erläutert, dass durch die Integration der beiden Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2019 Synergien von voraussichtlich insgesamt 365 Mio. Euro entstehen. Das sind 165 Mio. Euro mehr als geplant. Das ehemalige Energiegeschäft von Rolls-Royce werde ab dem Geschäftsjahr 2019 Synergien von 115 Mio. Euro beisteuern. Die jährlichen Synergien von Dresser-Rand sollen ab dem Geschäftsjahr 2019 250 Mio. Euro erreichen. „Dresser-Rand und Rolls-Royce Energy ergänzen unser Angebot im Öl- und Gasgeschäft ideal. Auf der Umsatzseite können wir mit unserem erweiterten Produktportfolio, Cross-selling und Services erhebliches Synergiepotenzial realisieren. Auf der Kostenseite erreichen wir dies hauptsächlich durch die Konsolidierung von Forschung und Entwicklung und des Einkaufs sowie eine optimierte Marktpräsenz”, sagte Lisa Davis.
Die Synergien ergeben sich in hohem Maße aus dem starken Geschäftsportfolio, das Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung nahtlos zusammenfasst und Siemens wie kein anderes Unternehmen in die Lage versetzt, Komplettlösungen und Services entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette anzubieten. Dabei ist Siemens führend bei der Energieübertragung sowie bei Automatisierung und Antrieben. Außerdem belegt Siemens führende Positionen bei Öl und Gas, fossilen Kraftwerken und Energieverteilung.
Entlang der gesamten Wertschöpfungskette profitiert Siemens von seinen unbestrittenen Stärken bei der digitalen Fabrik. Mit der neuen Technologieplattform Sinalytics bietet Siemens seinen Kunden die Möglichkeit, die Produkte noch zuverlässiger und effizienter einzusetzen. Sinalytics vernetzt und sichert installierte Siemens-Systeme weltweit und ermöglicht so deren Fernüberwachung und wartung. Dabei unterstützen moderne Analysemethoden, Fehler vorherzusagen und zu verhindern, Möglichkeiten zur Leistungsverbesserung zu erkennen, aber auch Energie und Kosten einzusparen. Jeden Tag verarbeitet Sinalytics bei Siemens im Schnitt 550 GB von mehr als 300 000 Geräten. Der Auftragsbestand für langfristige sogenannte Flex-Verträge im Power-Generation-Services-Geschäft liegt bereits bei rund drei Milliarden Euro. Mit Flex-Serviceverträgen bietet Siemens seinen Kunden anstatt starrer Service-Intervalle maßgeschneiderte Service-Verträge, die die Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Effizienz und Flexibilität der betreffenden Anlagen in den Mittelpunkt stellen. Dafür werden fortschrittliche Algorithmen, ausgefeilte Datenanalytik und Maschinenlern-Technologie ständig mit flotten- und maschinenspezifischen Daten aus dem laufenden Betrieb und der laufenden Instandhaltung bespeist.
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