Keramische Filter verfügen über hohe thermische Stabilität, chemische Beständigkeit über nahezu den gesamtem pH-Bereich, Stabilität gegenüber bakteriellem Angriff und hohe mechanische Festigkeit. Neben den etablierten Anwendungen in der Fest-Flüssig-Trennung ergeben sich zusätzlich Anwendungsfelder in den Bereichen Begasen, Zerstäuben und Emulgieren. Die Filterkassette von Kerafol besteht aus mikroporöser Al2O3-Keramik in deren Inneren sich ein Kanalsystem befindet. Die Filter mit einem Durchmesser von 152 mm und einer Dicke von 4,5 mm bieten eine Membranfläche von 360 cm². Die Porengröße beträgt 2 µm.
Beim Begasen wird eine mikroporöse Filterkeramik-Kassette im Inneren mit Druck beaufschlagt. Das Gas verteilt sich durch ein Kanalsystem in der Membran und wird über die Membranoberfläche in die zu begasende Flüssigkeit eingetragen. Durch den modularen Aufbau ist eine einfache Erweiterung zu größeren Membranflächen gegeben. Ähnlich der Begasung kann durch gezielte Zudosierung einer Flüssigkeit eine Zerstäubung durchgeführt werden. Die Flüssigkeit wird mit dem Gasstrom durch das Kanalsystem und die Poren an die Membranoberfläche geführt und zerstäubt. Alternativ lässt sich die mit Innendruck beaufschlagte Membran auch mit der zu zerstäubenden Flüssigkeit benetzen. Eine weitere Anwendung der Keramikfilter ist die Herstellung von Emulsionen.
Hier werden zwei ineinander nicht lösliche Phasen miteinander gemischt. Eine fortlaufende Phase wird durch die Poren der Membran gepresst und bildet Tröpfchen an der Oberfläche der Membran. Nach Überschreiten eines kritischen Durchmessers lösen sich die Tröpfchen von den Poren ab und werden von der durchgehenden Phase weggetragen.
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