Larox ist mit der Übernahme des Filtrationsgeschäftes von Outokumpu zu einem der global führenden Technologieanbieter in der Suspensionstrennung geworden. Damit sind die Marken Larox, Hoesch, Pannevis, Ceramec und Scheibler unter einem Dach vereint und es wird erstmals Druck- und Vakuumfiltration aus einer Hand angeboten. Welche Vorteile sich daraus für Anlagenplaner und Prozessbetreiber ergeben, skizzierten gegenüber cav Reiner Weidner und Ulrich Derenthal.
Das entscheidende strategische Ziel der Übernahme von Pannevis, Hoesch und Ceramec durch Larox war eine Konzentration der gesamten industriellen Suspensions-Trenntechnologie und die Bündelung von Expertenwissen in einem Unternehmen. In Alsdorf nahe Aachen befindet sich heute mit rund 60 Mitarbeitern die bedeutendste Niederlassung des erst 1977 gegründeten Unternehmens Larox, das seinen Hauptsitz im finnischen Lappeenranta hat. Geschäftsführer der vor kurzem gegründeten Larox Hoesch GmbH ist Reiner Weidner. „Dadurch, dass wir jetzt sowohl die Vakuum- wie auch die Pressfiltration in der gesamten technischen Breite zur Verfügung stellen können, haben Anlagenplaner und Anlagenbetreiber nur noch einen Partner für das gesamte Aufgabenspektrum der Fest-Flüssig-Filtration,“ skizziert Weidner die Situation.
Wirtschaftliche Suspensionstrennung
„Durch das Verschmelzen von Larox-, Pannevis-, Hoesch-, Scheibler- und Ceramec-Technologie zu einem Verfahrens-Portfolio sind wir in der ausgezeichneten Position, echte Problemlösungen individuell auf den jeweiligen Prozess abgestimmt realisieren zu können“, fügt Derenthal, jetzt Regional-Verkaufsdirektor bei Larox, hinzu. Dies dokumentiert auch die gemeinsame Homepage der Unternehmen (www.larox.com).
Insbesondere mit Blick auf den europäischen Markt der Feinchemie, Pharma- und Foodproduktion bis hin zur Biotechnologie sieht sich Larox in der Lage, sehr wirtschaftliche Suspensionstrennverfahren zu realisieren. „Wir können gerade für diese anspruchsvollen Prozesse in der Feinchemie und Pharmaindustrie nicht nur die bekannten Pannevis-Verfahren anbieten, sondern haben seit der Achema im letzten Jahr auch Pressfilterautomaten in GMP-Ausführung im Programm. Damit können wir nun die Vorteile dieser Technologie z. B. auch für biotechnologische Verfahren anbieten“, so Derenthal. „So folgt Larox konsequent der Linie der letzten Jahre, sich von der Technologieführerschaft in der Erzaufbereitung auch zum Kompetenzzentrum für die Suspensionstrennung in der Chemie, Pharma-, Kosmetik- und Foodindustrie zu entwickeln.“
Mit der Konzentration in Alsdorf wird Larox die beiden bisherigen deutschen Niederlassungen in Langenfeld und Wiesbaden zusammenführen. Diese überwiegend für Beratung, Verkauf und Service im deutschsprachigen Bereich verantwortlichen Einheiten werden in die für das globale Netzwerk wichtige Alsdorfer Niederlassung schrittweise integriert. Larox steuert von Alsdorf aus alle Aktivitäten für Europa, Afrika, Türkei, den Mittleren Osten und alle osteuropäischen Staaten.
Umfassender Service
„Von Alsdorf aus bieten wir umfassendes Engineering, Beratung und Service in einer bisher nicht erreichten Qualität. Zudem haben wir stationäre und mobile Versuchseinheiten, um gemeinsam mit unseren Kunden für neue Produkte Lösungen zu erarbeiten. Dadurch wird unsere Philosophie, Anlagenbetreibern einen optimalen Service zu bieten, sichtbar umgesetzt“, so Weidner. „Allein im deutschsprachigen Raum sind rund 3000 Pannevis-, Hoesch- oder Scheibler-Anlagen installiert. Die Betreiber haben mit unseren Kompetenzzentren in Alsdorf und Utrecht nicht nur zentrale Ansprechstellen, sondern auch Partner, die sich um Verfahrens- und Kapazitätsoptimierungen der vorhandenen Anlagen kümmern oder bei Prozess- und Produktwechseln die Auslegungsdaten korrigieren. Ebenso ist die Automatisierung vorhandener Anlagen eine vielfach genutzte Möglichkeit, mit geringem Investi- tionsaufwand noch wirtschaftlicher zu arbeiten.“
Mit der neuen Niederlassung in Alsdorf sieht Larox den Grundstein für ein außergewöhnliches Wachstum gelegt. An den beiden Produktionsstandorten im finnischen Lappeenranta und holländischen Utrecht sowie in den Niederlassungen arbeiten etwa 430 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz soll von rund 100 Mio. Euro bis zum Jahr 2006 um 20 % gesteigert werden.
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