Das Engineering- und Anlagenbauunternehmen Lenzing Technik, eine 100 %ige Tochter der Lenzing AG, ist seit Jahren in der Planung und Errichtung von Abluftreinigungsanlagen aktiv. Eine sinnvolle Ergänzung des Produktportfolios in der biologischen Abluftreinigung stellt die lizenzierte Technologie des BRI-Bio-Oxidationsverfahrens dar.
Das BRI-Bio-Oxidationssystem kombiniert die chemisch-physikalische mit der biologischen Abluftbehandlung. Egal ob es sich um eine Einzelbehältervariante oder Mehrbehältervariante des BRI-Bio-Oxidationssystems handelt, das Prinzip ist dasselbe: In der ersten Stufe werden wasserlösliche Komponenten mittels eines Bio-Wäschers (BTF, von Bio-Trickling-Filter) aus der Abluft eliminiert. Dabei wird das Rohgas über einen Wassersumpf in die Tropfkörperkolonne eingespeist. Die Luft strömt durch die anorganischen Kolonneneinbauten, die ein selbsttätiges biologisches Wachstum ermöglichen. Mit der Zuführung der belasteten Abluft durch einen temperierten Wassersumpf erfolgt eine Temperaturregelung der Abluft und eine weitere Behandlungsphase für alle Komponenten, die aus dem Rohgas herausgewaschen werden.
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Die zweite Stufe des Systems, der Biofilter, beinhaltet das spezielle Bio-Matrix-Bettmaterial, das für die Behandlung und Aufspaltung hartnäckiger Kontaminationen verantwortlich ist. Das Bio-Matrix-Bettmaterial besteht aus Füllkörpern, die mit besonders aufbereitetem Kompost gefüllt sind. Die Vorteile liegen dabei einerseits in der Stabilität des Bettmaterials, die Verdichtungen im Behandlungsbett verhindert und somit den Kanaleffekt unterbindet. Andererseits können dadurch auch größere Betthöhen als bei herkömmlichen Systemen und damit gleichzeitig größere spezifische Oberflächen zur Behandlung des Rohgases erzielt werden.
Die Oxidation der Schadstoffe im Rohgas erfolgt durch Bakterien und Pilze, die im Kompostmaterial enthalten sind. Die organischen Komponenten werden zu Sauerstoff, Wasser und CO2 umgewandelt. Je nachdem, welche Schadstoffe behandelt werden, liegen die Abbauraten zwischen 70 und 98 %. Die Schadstoffe (VOCs und geruchsbildende Stoffe) werden adsorbiert und in einem letzten Schritt biologisch abgebaut.
Vorteile und Einsatzmöglichkeiten
Die Kombination der chemisch-physikalischen mit der biologischen Abluftbehandlung zeichnet sich gegenüber konventionellen thermischen oder katalytischen Verfahren durch signifikant geringere Investitions- und Betriebskosten aus. Weitere Vorteile des BRI-Bio-Verfahrens sind:
- hohe Abbauraten
- geringer Wartungsbedarf
- kompakte, platzsparende und modulare Lösung, die einfach erweitert werden kann
- keine gefährlichen oder schädlichen Nebenprodukte
- kein häufiger Tausch oder Regeneration wie bei Karbonfilter- oder Keramikfilterlösungen
- stabiles Bettmaterial mit im Vergleich zu herkömmlichen Füllstoffen deutlich längeren Standzeiten
Das Verfahren lässt sich vielfältig einsetzen und eignet sich für Problemlösungen in vielen Branchen, beispielsweise in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Farben- und Lackindustrie, der Papier- und Zellstoffindustrie, der Beschichtungs- und der Elektronikindustrie, MBAs und Kläranlagen.
cav 402
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