VAS-Intensivmischer lassen sich für Pulver, flüssige oder pastöse Produkte in der Chemie-, Pharma- und Lebensmitteltechnik einsetzen. Sie werden auf die individuelle Anforderung zugeschnitten und in Größen von 15 bis 300 l gefertigt. In den letzten Jahren haben sich VAS-Mischer auch in pulvermetallurgischen Anwendungen bewährt.
Karsten Ollesch
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Kennzeichen der VAS-Intensivmischer von Glass ist ein schwenkbarer Mischbehälter mit dreiflügeligem Mischwerkzeug am Behälterboden. An der Behälterwand ist ein Zerhacker oder Messerkopf installiert. Das Mischwerkzeug dreht mit Umfangsgeschwindigkeiten bis zu 6 m/s und versetzt das Mischgut in eine dreidimensionale Bewegung, mit der innerhalb kürzester Zeit der gesamte Behälterinhalt homogen durchmischt wird. Während der Mischbewegung zerkleinern die seitlich angebrachten Messer kleinste Agglomerate. Für Anwendungen in der Pulvermetallurgie haben sich Messer aus Hartmetall bewährt.
Die Beschickung des Behälters mit den pulverförmigen Komponenten erfolgt staubfrei bei geschlossenem Deckel durch eine Beschickungsöffnung im Deckel. Entleert wird durch ein am Behälterboden angesetztes Ventil. Die Auslasshöhe ist so gewählt, dass unter dem Ventil ein Fass platziert werden kann. Beim Entleervorgang wird darauf ein Deckel mit Produktdurchlass und Anschluss für eine Absaugvorrichtung aufgelegt und damit eine staubarme Entleerung realisiert.
Zur Reinigung wird der Behälter zuerst nach vorne geschwenkt, um eine möglichst restlose Entleerung zu gewährleisten. Dann schwenkt der Behälter nach hinten und der Bediener entnimmt Messerkopf und Mischwerkzeug mit wenigen Handgriffen. Das Entleerventil kann er seitlich abklappen und komplett von innen reinigen. Die Dichtungen für die Mischwelle und die Zerhackerwelle lassen sich komplett mit dem Dichtungsträger zur Behälterseite hin ausbauen. Die vollständige Reinigung dauert nur wenige Minuten.
Einsatz in Plastifikator-Systemen
Beim Mischen alkoholischer Bindesysteme dosiert man alle Pulverkomponenten, d. h. Hartmetallpulver, Bindemetallpulver, Pulverzusätze und zum Beispiel Cellulose-ether als Plastifikator, komplett in den Behälter. Diese trockenen Ausgangskomponenten werden kurz vorgemischt. Danach wird das Plastifikator-Lösemittel aus einem auf dem Deckel installierten Vorlagebehälter zu der trockenen Mischung dosiert, intensiv durchmischt und homogenisiert. Über die Laufzeit lässt sich das gewünschte Beschichtungsergebnis einstellen. Boden und Wand des Mischbehälters haben einen Doppelmantel, über den die während des Mischprozesses eingetragene Wärme abgeführt wird. Die Touchpanel-Steuerung überwacht dabei die Temperatur kontinuierlich. Bei Überschreiten der kritischen Temperatur schaltet die Maschine automatisch ab.
Bei wachsbasierenden Bindesystemen verläuft der Mischprozess analog. Das Wachs dosiert man gleich mit dem Hartmetallpulver, dem Bindemetallpulver und den Pulverzusätzen in den Behälter. Durch die Reibungswärme schmilzt es an und wird durch den Messerkopf homogen mit den restlichen Komponenten vermischt. Die Produkttemperatur wird auch hier ständig überwacht und der Mischvorgang im Notfall unterbrochen, um eine optimale Qualität der Produkte zu sichern.
Um eine gleichbleibende Produktqualität zu sichern, können in der Touchpanel-Steuerung bis zu 99 Programme mit jeweils sechs verschiedenen Schritten gespeichert werden. Während des Automatik-Ablaufes zeichnet die Steuerung sämtliche Prozessparameter im Sekundentakt auf. Diese Daten bieten eine fundierte Grundlage für Produktweiter- oder Neuentwicklungen.
Für spezifische Tests hat Glass ein Technikum mit mehreren Demonstrationsmaschinen in Paderborn errichtet.
Online-Info www.cav.de/0809475
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